Verbesserungsvorschläge
Onboarding und Einstieg:
Das Onboarding war in meiner Erfahrung wenig zielführend, obwohl die zuständige Person erkennbar engagiert war. Statt relevanter Inhalte wurden jedoch Themen vermittelt, die keinen Bezug zur eigentlichen Arbeit hatten. So lernte ich beispielsweise, wie Wettscheine angenommen oder Sportwetten platziert werden – Tätigkeiten, die nicht nur irrelevant, sondern angesichts des Wettverbots während der Anstellung auch völlig absurd wirkten.
Arbeitsatmosphäre und Zusammenarbeit:
Von der beworbenen Zusammenarbeit auf Augenhöhe konnte ich nichts erkennen. Die Kluft zwischen Führungskräften und Mitarbeiter:innen war allgegenwärtig und spürbar. Entscheidungen wurden oft über die Köpfe der Mitarbeiter:innen hinweg getroffen, und echte Wertschätzung schien ein Fremdwort zu sein.
Benefits und Wertschätzung:
Die beworbenen Benefits klingen auf den ersten Blick attraktiv, halten in der Praxis jedoch nicht, was sie versprechen:
Der "zusätzliche freie Tag" ist erst nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit verfügbar, was in der Ausschreibung nicht erwähnt wird. Von "Tagen" im Plural kann keine Rede sein.
Die "zahlreichen Vergünstigungen" beschränken sich auf eine Plattform, die bei vielen Arbeitgebern Standard ist. Diese als herausragend zu vermarkten, ist schlichtweg übertrieben.
Zu Weihnachten gab es weder ein Geschenk noch eine Wertschätzung für Mitarbeiter:innen, was ich in anderen Unternehmen als selbstverständlich erlebt habe.
Der Essenszuschuss ist solide, bewegt sich aber im Mittelfeld und hebt sich nicht positiv von anderen Arbeitgebern ab.
Flexibilität und Homeoffice:
Die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, war auf zwei Tage pro Woche begrenzt. Dies wurde intern jedoch als großzügig dargestellt, was im Vergleich zu anderen Unternehmen nicht der Realität entspricht. Andere Arbeitgeber bieten weitaus flexiblere Modelle.
Führungskultur und Privilegien:
Die Diskrepanz zwischen Führungskräften und der restlichen Belegschaft war auffällig. Beispiel:
Führungskräfte genossen Privilegien wie hochwertige Firmenwagen (Mercedes, Lexus, Porsche), während normale Mitarbeiter:innen – sofern überhaupt Anspruch bestand – deutlich schlechter ausgestattete Fahrzeuge wie Skoda Octavia erhielten.
Einsatz moderner Technologien:
Der Einsatz von KI-Tools, wie sie in vielen anderen Unternehmen bereits üblich sind, wurde trotz mehrfacher Anfragen nicht gestattet.
Weiterentwicklung und Aufgaben:
Die Aufgaben waren oft trivial und boten keine Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Statt sinnvoller Projekte oder relevanter Tätigkeiten hatte ich häufig das Gefühl, mit Tätigkeiten beschäftigt zu werden, die weder mir noch dem Unternehmen einen wirklichen Mehrwert brachten. Eine klare Perspektive oder Förderung der Mitarbeiter:innen war nicht erkennbar.
Gehalt:
Das Gehalt lag für die Branche und die Aufgaben deutlich unter dem Durchschnitt. Auch Kollegen aus anderen Bereichen haben dies ähnlich empfunden, was auf ein generelles Problem hindeutet.
Fazit:
In meiner Zeit bei diesem Unternehmen habe ich wenig Positives erlebt. Die Unternehmenskultur ist veraltet, und die großen Unterschiede zwischen Führungskräften und der Belegschaft prägen das Arbeitsklima negativ. Wer auf der Suche nach einem modernen Arbeitsplatz, Wertschätzung und Entwicklungsmöglichkeiten ist, wird hier enttäuscht werden. Besonders die mangelnde Flexibilität, fehlende Wertschätzung, der mangelnde Einsatz moderner Technologien und die Ungleichheit innerhalb des Unternehmens fallen stark ins Gewicht.