Benachteiligende Arbeitskultur und geheimnisvolles (planloses?) Management
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeit im Team macht grundsätzlich Spaß, das Feedback der Vortgesetzten kann sehr motivierend sein. Wenn allerdings etwas nicht passt muss man befürchten, dass man ohne Vorwarnung von einem Tag auf den anderen gekündigt wird.
Kommunikation
Das Unternehmen ist stark von Hierarchien geprägt. Die "unteren" Levels dürfen nicht darauf hoffen etwas von den geheimen Plänen der oberen Levels zu erfahren. Nichtsdestotrotz wird das den neuen Mitarbeitern als "flache" Hierarchie verkauft, dabei gibt es in diesem Unternehmen schon beinahe mehr Führungskräfte als tatsächlich arbeitende Mitarbeiter.
Kollegenzusammenhalt
Insgesamt kann man wohl nicht von Zusammenhalt sprechen, aber die Mitarbeiter verhalten sich einander grundsätzlich wohlgesinnt und freundlich gegenüber.
Work-Life-Balance
Leider gibt es zum Thema Homeoffice keine allgemeine Regelung, aber mit Vorgesetzten lässt sich vereinzelt oft eine gute Lösung finden.
Vorgesetztenverhalten
Die langfristige Strategie des Unternehmens wird nicht offen kommuniziert. Ob Ziele erreicht werden erfährt man wenn man Glück hat einmal im Jahr. Ob damit darauf abgezielt wird, dass die Mitarbeiter die versprochenen Benefits wieder vergessen? Man wüsste aber leider auch dann nicht ob man den Führungskräften alles glauben darf was sie erzählen, da hat es leider schon viele leere Versprechungen gegeben (E-Autos?).
Interessante Aufgaben
Das Aufgabengebiet kann sehr abwechslungsreich sein, es ist oftmals auch möglich die Abteilung zu wechseln. Es wäre schön, wenn man mit den Mitarbeitern über so einen Wechsel offen reden würde und sie nicht einfach "verschiebt".
Gleichberechtigung
Die Entlohnung der Mitarbeiter erfolgt auf dem Prinzip "Wer sich besser verkauft". Grundsätzlich bevorzugt sind dadurch Sales- und Service-Mentalitäten und benachteiligt werden dadurch die meisten Software-Entwickler und sämtliche weibliche Mitarbeiterinnen. Das Unternehmen sollte Diversität akzeptieren, dadurch muss man aber auch akzeptieren dass es verschiedene Mentalitäten gibt und nicht bewusst nur eine "Schlitzohrengesellschaft" zulassen. Seinen eigenen Preis zu verhandeln oder solange zu jammern bis das Gehalt passt ist keine weibliche Eigenschaft - die Höhe des Gehalts als Wertschätzung zu verstehen allerdings schon. Warum werden weibliche Mitarbeiter hier so hervorgehoben? Weil ihnen bei AGILOX offensichtlich sämtliche Aufstiegschancen verwehrt bleiben. Beispiele für diese Behauptung finden sich unter anderem in den Abteilungen Engineering, Finance, HR und Marketing. Du bist eine Frau und arbeitest effizient und bis zum Umfallen? Schön für dich, hier kommst du trotzdem nicht weiter. Wir suchen lieber einen externen männlichen Mitarbeiter der keine Ahnung vom Unternehmen hat und den schicken wir dann wahrscheinlich die nächsten zwei Jahre auf eine Führungskräfteschulung.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang ist manchmal mehr, manchmal weniger respektvoll - je nach Abteilung. Generell kann man sagen, je höher das Level desto respektvoller ist der Umgang. Das passt für viele, aber nicht für alle Mitarbeiter.
Arbeitsbedingungen
Die Größe der Büros und die Ausstattung ist hervorragend. Wenn etwas benötigt wird, wie z.B. ein Headset, dann bekommt man auch eines.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurde bisher nur eine Maßnahme ergriffen die auf ein existierendes Umweltbewusstsein schließen lassen würde: die Mobilitätsumfrage. Leider hat es den Anschein, dass diese auch nur durchgeführt wurde um ein paar Parkplätze zu sparen, nicht um die Umwelt zu entlasten. E-Autos werden nur gut verdienenden Führungskräften zur Verfügung gestellt, gleichzeitig werden die unteren, geringer verdienenden Levels noch mit steigenden Treibstoffkosten komplett alleine gelassen. Dabei gibt es für Nicht-Firmenwagen-Besitzer praktisch keine andere Möglichkeit zu diesem Standort zu kommen als mit dem privaten Auto. Das Ergebnis: den Gutverdienern bleibt gleich viel Geld, den Wenigerverdienern immer weniger und weniger. So entsteht ein selbstgebautes soziales Ungleichgewicht das immer stärker wird - eine für alle brauchbare Mobilitätsmaßnahme wäre daher wünschenswert.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist grundsätzlich sehr gut, aber entspricht wohl nicht der Arbeitsleistung sondern eher dem jeweiligen Mundwerk.
Image
Die Stimmung ist grundsätzlich gut, viele Mitarbeiter freuen sich auf das was kommt - auch wenn niemand weiß, was kommt.
Karriere/Weiterbildung
Es wäre schön, wenn Mitarbeiter mit ihren Vorgesetzten offener über Weiterentwicklungsmöglichkeiten reden könnten. Man hat das Gefühl die eigene Entwicklung ist Budget-abhängig, die Anstellung neuer Mitarbeiter oder Praktikanten aber nicht. Weil man damit beschäftigt ist diese einzuschulen und weiterzuentwickeln hat man möglicherweise gar keine Zeit sich selbst zu entwickeln. Positiv ist aber: Kleinere Kurse können oft problemlos auf Firmenkosten besucht werden.