Ich habe daraus gelernt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
* mangelnde Kritikfähigkeit
* mangelnde oder fehlende Kommunikationsfähigkeit
Arbeitsatmosphäre
Mein Vorgesetzter hat meine Arbeit kein einziges mal gelobt.
Aus Erzählungen anderer Mitarbeiter weiß ich, wie cholerisch der Chef ist.
Kommunikation
Einmal im Monat finden "Abteilungsbesprechungen" statt, bei denen die Kollegen dem Abteilungsleiter berichten, was sie in den letzten Wochen gearbeitet haben.
Es komme nur selten richtige Diskussionen auf; die Kollegen arbeiten nebenbei auf ihren Laptops.
Wenn es zu einer Diskussion kommt, ist die Qualität dieser, bzw. der Ergebnisse suboptimal; es gibt ja keine Agenda, mit der sich die Kollegen auf eine Diskussion vorbereiten könnten.
Es wird kein Protokoll geführt.
Asynchrone Kommunikation ist für viele Kolleg*innen immer noch ein Fremdwort.
Klare Kommunikation per E-Mail beherrschen nur die allerwenigsten oder es wird die Ausrede "das kostet viel zu viel Zeit" verwendet.
E-Mails werden wochenlang nicht beantwortet.
Für meine Kündigung wurde ich per E-Mail ohne Angabe von Hintergründen (dass es sich hierbei um meine Kündigung handelt) ins Büro zitiert.
Selbst als ich dann vorort den Vorgesetzten darauf ansprach hat dieser äusserst unprofessionel reagiert.
Diese "Qualität" der Kommunikation kannte ich bisher nur aus dem Kindergarten.
Work-Life-Balance
Die Quartalspräsentationen finden außerhalb des Büros und immer am Freitagnachmittag statt.
In den seltensten Fällen ist der Veranstaltungsort mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, d.h. man ist auf Kolleg*innen angewiesen, wenn man kein eigenes Auto hat.
Bei diesen Veranstaltungen herrscht strikte Anwesenheitspflicht.
Das ist nicht gerade das, was ich mir unter Gleitzeit vorstelle.
Vorgesetztenverhalten
Der Vorgesetzte kann nicht mit konstruktiver Kritik umgehen.
Auf Hinweise bzw. Verbesserungsvorschläge wurde von seiner Seite mit Kritik reagiert.
Trotz mehrfacher Hinweise, dass ich mir Feedback/Lob für meine Arbeit wünsche, ist dies nie geschehen.
Es fand auch kein Mitarbeitergespräch statt.
Interessante Aufgaben
Zum Zeitpunkt meiner Entlassung hatte ich seit mehr als drei Monaten kein Kundenprojekt mehr; es gab auch keine andere/alternative Aufgabe, die meiner Position/Erfahrung entsprochen hätte.
Anfangs habe ich auf eigene Initiative verschiedene kleinere und größere Projekte im Unternehmen gestartet, aber aufgrund des fehlenden Feedbacks habe ich mich dann auf eigene Kosten persönlich weiterentwickelt.
Gleichberechtigung
Auf meine Initiative, die Kolleginnen und Kollegen für eine geschlechtergerechte Sprache zu sensibilisieren, wurde mit Unverständnis/Widerstand reagiert: "Da bei Antares [in der konkreten Abteilung] derzeit keine Frauen beschäftigt sind, kann auf Gendern in internen/externen Dokumenten verzichtet werden".
Gehalt/Sozialleistungen
Das Grundgehalt ist relativ niedrig.
Zum Grundgehalt kommt eine Provision hinzu (ein bestimmter Betrag pro Arbeitstag, an dem man an einem Kundenprojekt arbeitet).
Selbst bei guter Auslastung ist das Gehalt (inkl. Provision) relativ niedrig.
Karriere/Weiterbildung
Das Unternehmen hat mir unfreiwillig (da ich über einen längeren Zeitraum kein Kundenprojekt zu bearbeiten hatte) die Möglichkeit gegeben, mich auf eigene Kosten weiterzuentwickeln.