Toxisches Führungsverhalten im regionalen Geschäftsbereich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nach außen top.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Nach innen leider eher flop.
Verbesserungsvorschläge
Wenn Mitarbeiter (trotz teilweiser langer Zugehörigkeit u./o. gutem Standing in der Bank) gehen, sollte das einerseits akzeptiert und auf das Positive zurückgeblickt werden, was man in den letzten Jahren gemeinsam bewegt hat. Und andererseits sollten (sofern wirklich ernsthaftes Interesse an internen Verbesserungen besteht) auch die Gründe direkt bei den betroffenen Mitarbeitern hinterfragt werden. Und das diskret und in einer möglichst unangespannten Atmosphäre. Wenn man sich als Mitarbeiter (im Beisein der Führung) nichts sagen traut, weil man um sein Arbeitszeugnis u./o. die verbleibenden Monate "bangt", dann läuft in der gelebten Unternehmenskultur ernsthaft was schief.
Arbeitsatmosphäre
Die Mitarbeiter verstehen sich eigentlich sehr gut untereinander. Die Führung im regionalen Geschäftsbereich verursacht jedoch eine angespannte und konstante Krisenstimmung im Team und das ehrlich gesagt seit vielen Jahren. Die Zentrale in Innsbruck greift hier leider auch nicht ein oder hinterfragt zumindest die Dinge offen bzw. unvoreingenommen bei den betroffenen Mitarbeitern.
Kommunikation
Von oben nach unten. Feedback wird zwar laufend von der Führung scheineingefordert, aber nicht ernst genommen, bewusst ausgeblendet oder einfach wegargumentiert (bis man es leid ist noch weiter zu diskutieren). Viele Informationen von unten nach oben kommen auch nur sehr gefiltert bei der gewünschte Stelle an, weil die Kommunikation in der Regel sehr hierarchisch über die direkten Vorgesetzten verläuft.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb vom Geschäftsbereich sehr gut, mit anderen Abteilungen (z.B. in der Zentrale in Ibk) teilweise sehr mühsam. Vermutlich auch deshalb, weil man sich primär nur über Telefon kennt und vom Tagesgeschäft oft sehr getrieben ist.
Work-Life-Balance
Es wird sehr viel gefordert und wenig (proaktiv) zurückgegeben. Für seine individuellen Bedürfnisse muss man sich stark machen und auch bereit sein, mühsame interne "Kämpfe" auszutragen.
Vorgesetztenverhalten
Absolute Katastrophe (ohne die ganzen Details aufzählen zu wollen) und das würde mehrfach bestätigt werden, wenn die betroffenen Mitarbeiter mit ehrlichem Interesse und diskret dazu befragt würden. Es ist kaum vorstellbar (wenn man es nicht selber erlebt hat), dass dies bei einem modernen Arbeitergeber überhaupt noch möglich ist und akzeptiert wird.
Interessante Aufgaben
Breites Aufgabenfeld vorhanden aufgrund der Tatsache, dass man in drei Bundesländern und Nationen aktiv tätig und eine Bank mit ca. € 14 Mrd. Bilanzsumme ist. Der gewünschte Regionalitätsanspruch leidet jedoch merklich darunter.
Umgang mit älteren Kollegen
In Relation zu anderen Banken kaum mehr ältere Mitarbeiter vorhanden, somit schwer zu beurteilen.
Arbeitsbedingungen
Moderne Gebäude und Arbeitsplätze, jedoch hauptsächlich Großraumbüros mit hoher Lärmbelästigung bzw. konstanter Ablenkung. Private Dekoration u./o. Pflanzen beim Arbeitsplatz sind unerwünscht. Dadurch wirkt zwar alles sehr ordentlich und einheitlich, aber die Individualität der Mitarbeiter geht verloren.
Gehalt/Sozialleistungen
Früher war die BTV eher für Gehälter über dem Branchenschnitt bekannt, zumal man sich auch als Premiumbank positioniert. Das hat sich jedoch in den letzten Jahren eher in die andere Richtung gedreht. Das ist sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass mittlerweile sehr viele junge Mitarbeiter (HAK oder Uni Absolventen) in der Firma beschäftigt sind.
Gehaltsverhandlungen, die z.B. aus einer höheren Funktion bzw. Verantwortung resultieren, sind sehr mühsam, langwierig und oft auch wenig zufriedenstellend. Die zusätzlichen Pflichten und Aufgaben müssen sofort vollumfänglich übernommen werden, das zu erwartende oder avisierte Leistungspaket folgt dann aber erst bis zu 36 Monate später in Teilschritten.
Image
Nach außen top, innerbetrieblich gibt es jedoch viele Baustellen, die ernsthaft angegangen werden müssten. Das Feedback dazu sollte ungefiltert transportiert, ernst genommen und nicht negiert bzw. schön geredet werden.