Bewertung für Lernwerkstatt für Jugendliche im Gasometer
Gut am Arbeitgeber finde ich
Freundliche, helle Räumlichkeiten. Möglichkeit zu Sport-Einheiten mit den Gruppen im Freien. Möglichkeit, mit den Gruppen Exkursionen zu machen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
S. diverse Punkte oben. Und: Die HR nimmt Meldungen über diverse (oben genannte) Missstände nicht ernst und es wird nicht gehandelt. Hauptsache, das AMS beauftragt und finanziert weiter.
Verbesserungsvorschläge
Ehrlich-offenes-modernes Gesprächsklima mit Kritikfähigkeit. Die Führungskompetenzen der Führungskräfte durch oberes Management prüfen. Vertrauensvollere Atmosphäre schaffen. Lob aussprechen. Negativ-Kritik rechtzeitig und konkret formulieren. Alles Personal, das moralisch in einem seriösen Unternehmen nicht vertretbar ist, rausschmeißen - zum Wohle Aller.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist geprägt von hektischer Stimmung im Sekretariat (Überlastung der Sekretariats-Mitarbeiterin) und Sorge, ob das Projekt vom AMS weiter beauftragt wird (=man den Arbeitsplatz behält),
Kommunikation
Sehr unterschiedlich, je nach Verbindung zu den unterschiedlichen KollegInnen. Allgemein viel Misstrauen.
Kollegenzusammenhalt
Sehr unterschiedlich. Grundsätzlich hilft man sich gegenseitig in inhaltlichen, technischen und sozialen Fragen. Am Ende schaut jeder auf sich selbst; v. a. wenn es darum geht, Dinge ehrlich anzusprechen, Problemlösungen zu finden oder Bedingungen zu verbessern, darf man nicht mit Zusammenhalt rechnen. Besonders fatal fand ich einen älteren Kollegen X, der schon Jahrzehnte im Unternehmen war/ist: Er trank als Alkoholiker ganz offensichtlich auch in der Arbeitszeit und verschwand dazu regelmäßig in zusätzliche Pausen. Er bot weiblichen Jugendlichen (seinen schutzbefohlenen Trainees) an, er könne ihr Sugardaddy sein und kam ihnen definitiv zu nahe. Die betroffenen Mädchen vertrauten einer weiblichen Trainerin an, sie würden nicht mehr zum Kurs kommen, weil sie den Kollegen eklig fanden und sich vor ihm fürchteten. Bedenken, dies könnte seinen Arbeitsplatz gefährden, hatte Kollege X nicht, weil er "seit 25 Jahren den Betriebsrat kennt, was soll ihm passieren" (O-Ton). Für die Standortleitung vorort war das offenbar kein Problem, da er als "Maulwurf" in der Kollegenschaft fungierte: Kaum erhielt er eine für die Vorgesetzte interessante Auskunft, trug er diese sofort in ihr Büro.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten waren der Kursausschreibung angepasst und in Ordnung.
Vorgesetztenverhalten
Warum die Standortleitung gute, moralisch, menschlich und fachlich wertvolle KollegInnen kündigt und andere Fragwürdige weiterhin anstellt, ist unverständlich. Kollege Y beispielsweise war regelmäßig in seiner Arbeitszeit (in denen er Gruppentrainings abhalten sollte) für Stunden unauffindbar, sodass Jugendliche aus seiner Gruppe alleine gelassen wurden, bis sie andere Trainer ansprachen, was sie nun machen sollten.
Die Standortleitung ordnete alles (Anwesenheiten, Trainermethoden, usw.) dem Versuch unter, es dem AMS "recht zu machen". Im Zuge dessen erhielten wir widersprüchliche Anweisungen wie einerseits "mit den TeilnehmerInnen nicht so viele Spiele zu machen, weil einige etwas lernen wollen" und andererseits "mehr zu spielen, damit die Anwesenheiten höher sind". Ich bekam mit, wie unsere Vorgesetzte einen neuen Trainerkollegen als Nachfolger in einer Gruppe schnuppern ließ - die dort noch trainierende Kollegin wusste aber noch nicht, dass dieser Kollege sie nach ihrer geplanten Kündigung ablösen sollte. Dies finde ich moralisch sehr bedenklich. Von den sehr unterschiedlichen Launen der Standortleitung musste man sich gut abgrenzen können.
Interessante Aufgaben
Im Rahmen des Trainings war es durchwegs möglich, die zu trainierenden Inhalte auf individuelle Weise zu präsentieren und dabei kreativ zu sein. Aber Vorsicht war geboten - bevorzugte interaktive Unterrichtsformen, denen im Vorstellungespräch noch zugestimmt wurde, waren im Laufe der Zeit doch nicht mehr erwünscht.
Gleichberechtigung
Einzelne Trainer-Kollegen (in diesem Fall alle männlich) wie jener, der kleine EDV-Themen vorort für die Standortleitung lösen konnte oder andere mit sehr langer Firmenzugehörigkeit wurden offenbar als Liebkinder der Standortleitung bevorzugt, sichtbar durch Verlängerung der Veträge.
Umgang mit älteren Kollegen
Aus meiner Sicht kein Thema.
Arbeitsbedingungen
Räumlich in Ordnung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist mir nicht aufgefallen.
Gehalt/Sozialleistungen
Branchenüblich.
Image
Nicht bekannt, spezielle Sparte der AMS-Beauftragungen.
Karriere/Weiterbildung
Möglichkeiten? - Nichts bekannt.