Wer auch nur leise Kritik äußert, dem wird schnell klar gemacht, wer am längeren Hebel sitzt - Zuckerbrot und Peitsche.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Positiv an der autoritären Führung ist, dass man in sehr kurzer Zeit sehr viel lernen muss. Man lernt zu funktionieren, aber das ist ähnlich in vielen Agenturen. Der damit verbundene Leistungsdruck ist allerdings nicht für jedermann. Das angeeignete Skillset öffnet aber für zukünftige Bewerbungen viele Türen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Selten hat ein Arbeitgeber so sehr mein gesundes Selbstbewusstsein herausgefordert und mich dazu gebracht, meine eigene Leistung ständig in Frage zu stellen. Damit stehe ich leider nicht alleine da, es gibt eine Reihe an Ex-Mitarbeitern die sich bis heute mit wenig positiven Punkten über die bluforce äußern.
Verbesserungsvorschläge
Conclusio aus den oben genannten Punkten: es gibt viele Dinge, die man verbessern könnte, wenn man wollte. Am Ende des Tages steht und fällt diese Entscheidung mit den Firmenbesitzern. Auch, wenn sich die Geschäftsführung mittlerweile optisch verändert hat - es muss noch viel gemacht werden, und zwar radikal. Damit meine ich aber nicht, die Hälfte der Firma zu feuern oder "negative" bzw. ehrliche Bewertungen auf kununu und anderen Plattformen anwaltlich anzuzweifeln und löschen zu lassen, weil sie offensichtlich einen Spiegel vorhalten, der dem Unternehmen nicht gefällt.
Arbeitsatmosphäre
Führungsqualitäten sind leider wenige bis kaum vorhanden. Die Teams erhalten und motivieren sich untereinander, nur so wird alles am Laufen gehalten. Sonstiges Klima in der Agentur kann man nicht als vertrauensvoll oder fair bezeichnen, sobald man genug Einblick hat.
Kommunikation
Transparenz und kurze Kommunikationswege sind Fremdwörter, dafür werden gerne lange Meetings abgehalten, die der Produktivität nicht besonders förderlich sind. Hier ist außerdem die Devise, bloß nicht die Ideen der Geschäftsführung (Stand 2020) zu kommentieren oder auch nur in Frage zu stellen, da diese ganz nach dem Motto "my way or the high way" walten und gestalten. Gute Ideen am besten für den nächsten Job für sich behalten.
Kollegenzusammenhalt
Man unterstützt sich gerne gegenseitig und packt an, wo es nötig ist. Das macht alles etwas erträglicher.
Work-Life-Balance
Abhängig von Workload und Position in der Firma, aber einen 9-5 Job hat hier niemand. Unflexible Arbeitszeiten und der Unwille der Geschäftsführung, Home-Office als vollwertige Arbeitszeit zu akzeptieren, machen es nicht besser.
Vorgesetztenverhalten
Regelmäßige und zielgerichtete Mitarbeitergespräche erwartet man hier vergeblich. Begegnung auf Augenhöhe sieht anders aus: autoritärer Stil, mit dem Kopf durch die Wand und launische Stimmungsschwankungen sind keine Seltenheit. Anstrengend für alle Angestellten.
Gleichberechtigung
Jeder leidet gleich viel.
Umgang mit älteren Kollegen
Erfahrung, Loyalität und Einsatz machen keinen Unterschied.
Arbeitsbedingungen
Organisation erfolgt meist eher schleppend. Dafür bekommt man dann meistens alles, was man sich wünscht im Bezug auf technische Geräte und Büro Equipment.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Elektro-Autos allein machen noch kein Bewusstsein für die Umwelt. Es geht um einen bequemen Lebensstandard, der Rest ist eher nebensächlich. Wirtschaftlich und nachhaltig geht anders.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Agenturverhältnisse „faire" Bezahlung, alles Weitere muss man knallhart rechtfertigen - bei Gehaltsverhandlungen wird gerne subtil vermittelt, dass man sich zufrieden geben soll mit dem aktuellen Gehalt und nicht zu ehrgeizig sein soll.
Image
Der Nabel der Welt ist nicht Salzburg. Für manche schwer zu verstehen.
Karriere/Weiterbildung
Persönlichkeitsentwicklung kann man höchstens für sich selbst betreiben, man wird auf jeden Fall abgehärtet durch die Launen der Geschäftsführung. Workshops werden intern mehr oder weniger erfolgreich durchgeführt und die Ergebnisse dann nicht umgesetzt.