Back to the future?
Gut am Arbeitgeber finde ich
entgegen der ganzen Branche die Home Office Quote nach wie vor überdurchschnittlich hoch zu halten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Viel mehr "Schein" als "Sein: die gespielte und nach außen zur Schau getragene Modernität ist höchstgradig unglaubwürdig. Das Verhalten des Managements (leider auf fast allen Ebenen) ist in hohem Maße intransparent. In früheren Mitarbeiterveranstaltungen wurde zumindest in Ansätzen darüber gesprochen, was neue Betätigungsfelder des BRZ sein könnten, welche Kundensegmente in den Fokus rücken, welche Initiativen geplant werden, um das BRZ technologisch/organisatorisch weiterzuentwickeln, was wiederum unsere Visitenkarte für Bewerber etwas attraktiver aussehen lassen würde.
Hauptkritikpunkte:
- Intransparenz bei der Steuerung des Unternehmens - man hat derzeit den Eindruck, dass einige "Stabstellen" und einzelne Entscheidungsträger im Alleingang und ohne vorherige Abstimmung Maßnahmen setzen, die weitreichende Auswirkung haben und zuvor weder auf Wirksamkeit noch auf Wechselwirkung mit Unternehmensprozessen geprüft werden.
- mangelnde Kritikfähigkeit des Managements und "Verbesserungsrestistenz" - Kritik wird nicht nur nicht angenommen, sondern, im Gegenteil, sogar vereinzelt sehr unwirsch abgedreht (z. B. mit Hinweis auf die Hierarchieunterschiede) oder mit dem Hinweis "das wurde alles schon diskutiert und entschieden", leider hatte nie jemand davon Kenntnis erlangt, dass überhaupt diskutiert wird.
Das BRZ ist führungstechnisch wieder beim autoritären Führungsverhalten der 1980er angelegt und das wird sogar noch durch HR unterstützt.
Verbesserungsvorschläge
Führung im Kleinen und im Großen hat viel Luft nach oben: Die Besetzung von Führungspositionen erweckt den Anschein, dass die die Ära Kurz (Zitat: "compliant" und "steuerbar") noch lange nicht ausgestanden ist. Den Führungs-Job bekommt der- oder diejenige, bei dem kein Widerspruch, kein Alleingang im Sinne der jeweils übergeordneten FK zu erwarten ist. Wenn dann noch das Argument der Frauenförderung dazukommt, ists mit der Objektivität ganz aus. Vordergründig gibt man sich im BRZ sehr modern, hält Hearings und Assessment Centers ab und dann wird doch im Sinne der vordergründigen Attribute einer Person (z. B. markanter Charakter, gutes Eigen-Marketing, evtl. schrill/bunt, evtl. weiblich ...) entschieden. Die fürs Tagesgeschäft relevanten Skills wie einschlägige Erfahrung, Führungsqualitäten, Mut und Entscheidungsfreudigkeit, Empathie usw.) zählen offensichtlich alle nicht.