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Starke Teams, schwache Strukturen

2,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 bei Clever Fit in Wien gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Kollegenzusammenhalt: Trotz aller Herausforderungen entsteht durch gemeinsame Erlebnisse oft ein starkes Teamgefühl, das den Alltag aufhellt.

Trainer-Ausbildung: Die Möglichkeit, eine anerkannte B-Lizenz zu erwerben, ist ein guter Startpunkt für Neueinsteiger in der Fitnessbranche.

Kundenzufriedenheit: Das Image des Unternehmens bei Kunden ist überwiegend positiv, und für viele steht das Studio für Qualität und ein gutes Trainingserlebnis.

Flexibilität bei Teilzeitkräften: Teilzeitbeschäftigungen ermöglichen oft eine gute Vereinbarkeit mit anderen Verpflichtungen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Gehalt und Benefits: Das Fehlen eines Kollektivvertrags, keine Urlaubs- oder Weihnachtsgelder, und keine kostenlosen Benefits für Mitarbeiter sind große Schwachpunkte.

Arbeitsatmosphäre: Unerfahrene Studioleiter und fehlende Führungskompetenzen führen oft zu Problemen im Arbeitsalltag.

Karrierechancen: Die Entwicklungsmöglichkeiten sind stark begrenzt, und Beförderungen wie ins SAF-Team bringen keinen echten Mehrwert.

Monotone Aufgaben: Der Arbeitsalltag ist sehr repetitiv, ohne interessante oder abwechslungsreiche Herausforderungen.

Fehlende Wertschätzung: Mitarbeiter werden als austauschbar wahrgenommen, und Leistungen werden selten angemessen gewürdigt.

Schwache Kommunikation: Häufige und unstrukturierte Änderungen bei Prozessen sorgen für Unsicherheiten und Stress.

Arbeitsbedingungen: Unzureichende Pausenregelungen, veraltete Ausstattung und zusätzliche Kosten für die Nutzung von Arbeitsgeräten hinterlassen einen schlechten Eindruck.

Mangelndes Umwelt- und Sozialbewusstsein: Engagement in diesen Bereichen fehlt nahezu vollständig.

Verbesserungsvorschläge

Kommunikation optimieren: Klare und einheitliche Vorgaben, die nicht ständig geändert werden, um Verwirrung und Ineffizienz zu vermeiden. Prozesse sollten besser durchdacht und stabiler umgesetzt werden.

Führungskräfte fördern: Studioleiter und Vertriebsleiter sollten umfassender geschult werden, insbesondere in Führungsqualitäten und Mitarbeiterführung, um langfristig ein besseres Arbeitsklima zu schaffen.

Fairere Gehaltsstruktur: Einführung eines Kollektivvertrags mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Gleiche und transparente Bezahlung sowie regelmäßige Gehaltserhöhungen wären dringend nötig.

Bessere Arbeitsbedingungen: Sichergestellte Pausen, kostenlose Nutzung von Geräten und Kaffee für Mitarbeiter sowie moderne Arbeitsmaterialien wie lizenzierte Software.

Karriereperspektiven erweitern: Mehr realistische Aufstiegsmöglichkeiten und Programme für berufliche Weiterbildung, die auch wirklich auf den Alltag vorbereitet und sinnvoll sind.

Mitarbeiterwertschätzung: Benefits und Anreize schaffen, wie kostenlose Zusatzleistungen oder Boni, um die Motivation der Mitarbeiter zu stärken.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre wird stark von Team und Standort beeinflusst. Persönlich hatte ich meist Glück und ein gutes Verhältnis zu Kollegen und Kunden. Allerdings gibt es viele „schwarze Schafe“, und die Studioleiter sind oft unerfahren, da die Kriterien für diese Position niedrig und die Verantwortung begrenzt ist. Viele Studioleiter sind jung und sammeln in dieser ersten Führungsposition noch Erfahrung – ein verständlicher Umstand, aber oft fehlt es an Führungsqualitäten, da Verkaufsfähigkeiten mehr gewichtet werden. Die Zentrale zeigt wenig Interesse an geringfügig Beschäftigten, obwohl diese das Rückgrat des Unternehmens bilden. Es herrscht ein "austauschbar"-Prinzip: Wer nicht mitzieht, wird ersetzt.

Kommunikation

Die Kommunikation im Unternehmen ist unstrukturiert und inkonsistent. Wöchentliche News-Reports sind oft irrelevant oder sorgen für Verwirrung, da Prozesse häufig ohne klare Begründung und von einem Tag auf den anderen geändert werden. Neue Vorgehensweisen werden eingeführt und ebenso schnell wieder fallengelassen. Diese ständigen Änderungen ohne verlässliche Kommunikation führen dazu, dass jeder Standort unterschiedlich arbeitet. Dies wird auch von der Kundschaft bemerkt, die oft auf Unterschiede zwischen Studios hinweist.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt war in meinem Fall meistens hervorragend. Gemeinsame Herausforderungen und alltäglicher Stress haben oft für lustige und verbindende Momente gesorgt. Allerdings gibt es Schwierigkeiten, wenn unerfahrene Studioleiter unmotivierte oder nicht ins Team passende Mitarbeiter einstellen. Solche Teammitglieder belasten das Team, da sie selten Konsequenzen für ihr Verhalten spüren, und das Führungspersonal oft nicht weiß, wie man mit solchen Situationen umgeht.

Work-Life-Balance

Die Work-Life-Balance ist herausfordernd. Obwohl Teilzeit mit 15 Stunden theoretisch genug Zeit für anderes lassen sollte, machen Sonderwünsche von Kollegen die Planung schwierig. Besonders bei Vollzeitstellen ist die Balance kaum vorhanden: Schichtwechsel zwischen frühen Diensten ab 6 Uhr und späten Schichten führen zu Erschöpfung. Für Mitarbeiter, die nebenbei trainieren wollen, summieren sich die Stunden schnell auf über 50 pro Woche, was den Alltag stark belastet.

Vorgesetztenverhalten

Die Hierarchie ist klar strukturiert: CEO, Vertriebsleiter, Studioleiter und Mitarbeiter. Den CEO sieht man selten, was verständlich ist, allerdings spricht das Unternehmen oft negativ über ihn. Vertriebsleiter besuchen regelmäßig die Studios, wirken erfahrener und verantwortungsbewusster als Studioleiter, doch die Distanz zu den Mitarbeitern bleibt spürbar. Es entsteht das Gefühl, dass Mitarbeiter austauschbar sind, während Studioleiter geschont werden. Besuche der Vertriebsleiter verbreiten oft Anspannung, da der Fokus stark auf Zahlen, Daten und Fakten liegt. Obwohl sie erfahren wirken, zeigt sich in Notfällen oft, dass diese Erfahrung fehlt und Probleme schöngeredet werden.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der starke Fokus auf Kosteneinsparungen – sei es beim Personal, bei der Ausstattung der Studios, Maschinen, Reinigungsmaterial oder Arbeitsmitteln.

Interessante Aufgaben

Interessante Aufgaben sind kaum vorhanden. Sobald man die grundlegenden Tätigkeiten – vor allem Reinigung – beherrscht, wiederholt sich der Alltag ständig. Auch die Anliegen der Kunden sind meist identisch, was zu einem monotonen Arbeitsalltag führt. Abwechslung entsteht höchstens durch Gespräche mit Kollegen oder Kunden, doch insgesamt stellt sich schnell Langeweile ein, die oft lange anhält.

Gleichberechtigung

Männer und Frauen haben grundsätzlich gute Chancen, da die Anforderungen für viele Positionen niedrig sind. Dennoch haben Frauen oft einen Nachteil, wenn sie nicht selbstbewusst auftreten, da dies als Schwäche im Umgang mit schwierigen Kunden oder Kollegen interpretiert wird. Bei der Besetzung von Studioleiter-Positionen wird daher eher ein Mann bevorzugt, auch wenn er weniger qualifiziert ist. Frauen, die erfolgreich sind, zeichnen sich durch großes Selbstbewusstsein oder eine charmante, manchmal flirty Art aus.

Umgang mit älteren Kollegen

Die Betriebszugehörigkeit spielt kaum eine Rolle, da das "Austauschprinzip" dominiert. Wer jedoch alles für die Firma gibt, kann auf Unterstützung und gewisse Vorteile hoffen – allerdings wird dieses Engagement oft ausgenutzt. Nicht jeder, der sich voll einsetzt, wird belohnt, doch wer es schafft, gehört meist zu den hochrangigen Mitarbeitern. Für langjährige einfache Mitarbeiter bleibt jedoch wenig Anerkennung – sie sind bekannt, aber letztlich austauschbar.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind schlecht. Pausen können selten eingehalten werden, da man oft allein arbeitet und das Studio nicht unbeaufsichtigt lassen kann. Das führt regelmäßig zu unbezahlter Mehrarbeit. Die Arbeitsausstattung ist minimal: Computer sind in Ordnung, aber es fehlen Microsoft-Lizenzen, sodass alles über die Gratis-Browser-Version erledigt werden muss.
Die Lautstärke im Studio ist ein weiterer negativer Punkt – zwar erwartbar, aber dennoch belastend. Benefits sind praktisch nicht vorhanden. Kostenloses Training wird nicht als echter Vorteil gesehen, da es für die Firma keinen Aufwand bedeutet. Zusätzliche Leistungen wie Kaffee, Shakes, Solarium oder Massageliege müssen von Mitarbeitern selbst bezahlt werden, obwohl diese Geräte von ihnen täglich gewartet und den Kunden erklärt werden. Das wird als unfair empfunden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ein Umwelt- oder Sozialbewusstsein ist kaum vorhanden. Maßnahmen wie Stromsparen werden nur in Betracht gezogen, wenn sie gleichzeitig Kosten senken.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist ein äußerst schwacher Punkt. Der fehlende Kollektivvertrag bedeutet, dass es nur 12 Gehälter gibt – kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Ausnahmen wie ein 13. oder 14. Gehalt betreffen meist nur Zentrale-Mitarbeiter oder Studioleiter. Ebenso gibt es keine zusätzliche Entlohnung für Sonn- und Feiertagsarbeit oder für Arbeitszeiten nach 22 Uhr – man erhält immer genau das gleiche Gehalt, unabhängig von den Bedingungen. Zudem führt das Fehlen eines KV zu erheblichen Gehaltsunterschieden, besonders zwischen Studioleitern und Vertriebsleitern, wobei Letztere oft überhöhte Bezüge erhalten. Gleichzeitig wird selbst einfache Dinge wie kostenloser Kaffee für Mitarbeiter als "zu teuer" abgetan. Gehaltsverhandlungen sind zäh, jährliche Erhöhungen fehlen, und ohne KV wirkt die Gehaltsstruktur unfair und willkürlich.

Image

Das Image ist aus Kundensicht überwiegend positiv. Für den Großteil der Kunden, die gelegentlich trainieren möchten, steht das Unternehmen für Qualität. Unter den Mitarbeitern zeigt sich jedoch ein anderes Bild: Aufgrund des schlechten Gehalts und der bereits genannten Missstände wird die Firma intern stark kritisiert. Auch nach dem Verlassen des Unternehmens sprechen ehemalige Mitarbeiter selten gut über CleverFit. Innerhalb der Belegschaft wird die Firma weder als seriös noch als ernstzunehmend wahrgenommen.

Karriere/Weiterbildung

Die Karrierechancen sind begrenzt. Zwar wird man schnell zum Studioleiter befördert, doch danach gibt es kaum Perspektiven. Zwischenbeförderungen wie ins SAF-Team (eine Art Betriebsrat) haben wenig Bedeutung und bringen kaum Vorteile. Für einfache Mitarbeiter trägt dieses Team so gut wie nichts bei, und die meisten wissen weder, wofür es da ist noch, für wen es eigentlich arbeitet – für die Mitarbeiter ganz sicher nicht. Vertriebsleiter behalten ihre Positionen aufgrund der sehr hohen Bezahlung, was den Aufstieg blockiert.

Im Bereich Weiterbildung bietet das Unternehmen eine Ausbildung zum Trainer an, inklusive einer anerkannten B-Lizenz. Dies ist grundsätzlich positiv, doch die Qualität der Ausbildung lässt zu wünschen übrig. Die Lizenz ist leicht erhältlich, aber gut ausgebildete Trainer sind im Unternehmen selten.

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