Geniale Technologie – gescheiterte Personalpolitik
Gut am Arbeitgeber finde ich
Herzhaftigkeit und Freundlichkeit von vielen Kolleg*innen, einzigartige und innovative Technologie.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe einzelne Punkte der Bewertung
Verbesserungsvorschläge
Personalpolitik überdenken, Führungsetage durch kompetente Kräfte ausbauen (am besten durch Externe), träge/nicht kompetente Kolleg*innen und Führungskräfte durch Mitarbeiter*innen mit mehr Professionalität ersetzen. Gehälter anheben, da auch die Leistung von „einfachen“ Mitarbeiter*innen würdig entlohnt werden muss!! Mehr Ehrlichkeit und Respekt wäre gut.
Arbeitsatmosphäre
Die meisten Kolleg*innen sind sehr dahinter, etwas zu leisten. Die Firmenführung trifft jedoch zu oft bzw. verspätet Fehlentscheidungen, die früher oder später in größeren Krisen gipfeln. Wenn man sieht, dass einige wenige faule, aber „alt angesessene“ Kolleg*innen trotz all ihren Fehlern nach wie vor im Dienst bleiben und keinerlei Konsequenzen für ihr Verhalten kassieren, demotiviert das zusätzlich.
Kommunikation
Zur Ergänzung des veralteten E-Mail-Systems wird Slack verwendet, was zwar keine schlechte Idee ist, von manchen Kolleg*innen aber systematisch ignoriert wird. Dann muss man halt wieder Mails schreiben, wenn man persönlich nicht reden kann. Außerdem ist es für manche normal, wenn sie sich lange nicht melden oder auch direkt ausgesprochene Bitten nicht beachten. Auch wenn es dadurch z.B. zu Lieferverzögerungen kommt.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kolleg*innen (egal ob älter oder jünger, neu oder alt in Firma) unterstützen einander.
Work-Life-Balance
Home Office max. 1 Tag die Woche, ich durfte gar keinen Tag in Anspruch nehmen, obwohl meine Position nicht immer Präsenz verlangte. Und das, als mehrere in der Firma, aber auch gefühlt 80% der Bekannten in anderen Firmen (auch in ähnlichen Positionen) wegen Covid größtenteils im Home Office waren.
Vorgesetztenverhalten
Die Firmenführung sucht nach der Schuld für diverse Probleme stets bei wem anders, sei es die Covid-Pandemie, der Ukraine-Krieg usw. Als hätte das Management selbst keine Verantwortung. Neulich wurden kurz vor Weihnachten mehrere Mitarbeiter*innen plötzlich gekündigt: kein guter Zeitpunkt für eine Jobsuche. Es ist auch nicht einzusehen, warum einzelne Mitarbeiter*innen um Urlaub betteln und/oder diesen außerhalb der Strand-Saison nehmen müssen, einige andere Kolleg*innen aber in den „heißen“ Phasen mit wichtigen Deadlines 3-4 Wochen im Sommerurlaub sind. Bei manchen Management-Mitgliedern fragt man sich, ob bei ihnen die notwendige fachspezifische Ausbildung, vor allem aber im Bereich der Personal- und Firmenführung vorhanden ist.
Kritik wird nicht ernst genommen.
Die Führungsetage hat vor einzelnen Mitarbeiter*innen oft kaum Respekt. Als mal einige gekündigt wurden, hat man das bei der Gesamtversammlung nur am Rande erwähnt, die meiste Zeit ging es darum, was für tolle Chancen die Firma für junge Mitarbeiter*innen bietet (!). Man ist nicht in der Lage, sich würdig von gekündigten Personen zu verabschieden, sich zumindest kurz zu bedanken, es wird ja quasi nur Ballast abgeworfen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben variieren, in meiner Position waren sie meist recht spannend. Es gibt allerdings zu oft unrealistische aufgezwungene Deadlines, und manche Kolleg*innen neigen dazu, ihre Verantwortungen und Aufgaben auf andere abzuwälzen. Außerdem sprechen sie von den Aufgaben anderer oft abwertend, es sei halt eh keine große Sache, was du tust (wollen das aber selbst ja nicht machen, obwohl das zu ihrem Aufgabenbereich gehört). Wenn man sich beschwert und nach Lösungen sucht, hört man von anderen Kolleg*innen zugeflüstert, das sei mit dem/der schon immer so gewesen und wird auch immer so sein. Wer also innovativ und lösungsorientiert arbeitet, ist hier definitiv fehl am Platz.
Gleichberechtigung
Es wird das Gefühl vermittelt, dass Frauen weniger wert als Männer sind. Angefangen bei den Löhnen bis hin zum persönlichen Umgang ist oftmals eine deutliche Kluft zu spüren. Das „frauenfeindliche“ kommt dabei lustigerweise meist gar nicht von den „alten weißen Männern“ in der Firma, sondern von Frauen.
Die Führungsetage hat die Mitarbeiter*innen extrem zur Covid-Impfung gedrängt, dabei wurden z.B. am Esstisch und bei Mitarbeiter*innenversammlungen teilweise Gespräche geführt, die an Ausgrenzung/Mobbing grenzen. Leider hat man es auch nicht leicht, wenn man eine andere politische Einstellung als die Firmenführung hat, da sollte man am besten gefälligst schweigen.
Arbeitsbedingungen
Die Kantine im Gebäude ist innerhalb von wenigen Monaten viel teurer geworden. Es gibt zwar eine schöne großzügige Küche in der Firma, allerdings ist sie oft verschmutzt. Der Schmutz lässt sich auf einige wenige Mitarbeiter*innen zurückführen, die trotz regelmäßiger Mahnungen ihren Küchendienst nicht verrichten bzw. ihr Geschirr nach dem Kochen nicht abwaschen und wegräumen.
Die Büromöbeln sind sehr bequem. Das Firmengebäude hatte im vergangenen Sommer mehrfach Probleme mit der Lüftung. Seit Herbst wird es minimal bis gar nicht geheizt, sodass man dauernd friert. (Dafür kann aber die Firma nichts.)
Gehalt/Sozialleistungen
Man wird sehr niedrig eingestuft, um die Anrechnung der einschlägigen Vorerfahrungen muss man kämpfen. Lohnerhöhungen sind lächerlich, dafür bekommt man für ein paar Euro mehr im Monat mehrere Zusatzaufgaben auferlegt, die NICHT in der Stellenbeschreibung stehen und überhaupt eindeutig einer komplett anderen Position zugewiesen sind (das wird auch nicht verheimlicht). Wenn man darauf hindeutet, hört man nur, man sei überfordert und nicht motiviert zu arbeiten.
Für den Parkplatz muss man extra zahlen.
Das sowie andere Punkte tragen dazu bei, dass die Fluktationsrate bei jungen Mitarbeiter*innen in der Firma extrem hoch ist. Wer nicht gekündigt wird, geht/flüchtet in der Regel innerhalb von 1-3 Jahren selbst.
Image
Firmenwebseite, Werbematerial, Design sowie die Technologie selbst machen beim Kunden fast immer einen guten ersten Eindruck. Im Vertrieb gibt es aber nicht immer genug Motivation und Kompetenz, um dieses Interesse weiter zu fördern. Vieles wird dadurch „verloren“ und geht womöglich irgendwann zur Konkurrenz. Das scheint der Firma aber grundsätzlich ziemlich egal zu sein, auch wenn man mehrfach darauf hinweist.
Karriere/Weiterbildung
Viele Aufstiegsmöglichkeiten gibt es nicht.