Eine Firma das davon besessen ist seine Mitarbeiter zu kündigen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt, das Firmenfahrzeug und sonst fast nichts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
EnergieDirect hatte mich und 9 weitere spanische Arbeitnehmer ausgewählt um im Sommer 2023 mit ihnen zusammenzuarbeiten als Photovoltaik-Montagetechnikern, und wir mussten ein halbes Jahr lang einen Deutschkurs absolvieren um Deutsch zu lernen, bevor wir nach Österreich zogen und mit ihnen zusammenarbeiteten. Nachdem wir alle Verpflichtungen und Anforderungen erfüllt hatten, waren wir im Februar endlich nach Österreich gezogen und ich hatte begonnen mit ihnen zu arbeiten. Im ersten Arbeitsmonat lief alles gut; es gab keinerlei Zwischenfälle oder Konflikte jeglicher Art mit irgendjemandem. Von Anfang an habe ich versucht mit allen meinen Kollegen auszukommen, ich habe nie jemanden respektlos behandelt, ich habe ihnen immer geholfen wenn sie Hilfe brauchten, und ich war nie untätig.
Aber es stellte sich heraus dass ich hatte [einen Vorarbeiter] (der zu diesem Zeitpunkt maximal zwei Monate arbeitete und übrigens bereits zu einem der am meisten gehassten Mitarbeiter bei EnergieDirect geworden war), der eine persönliche Problem hatte Er mit mir (obwohl ich ihm nichts angetan hatte) und tat alles um mich zu entlassen.
Wie gesagt, im ersten Monat gab es keine Probleme, aber als nur noch 2 Tage Zeit waren um meine Probezeit zu überstehen, kam es zu folgendem Missverständnis: Wir arbeiteten auf einem Dach und ich dachte [dieser Vorarbeiter] hätte gesagt dass die Mittagspause sei 12:00 Uhr, also war ich zu diesem Zeitpunkt vom Dach weg um essen zu gehen. Später, als ich auf das Dach zurückkehrte, hatten mir meine Kollegen gesagt dass die Mittagspause in Wirklichkeit später sei und dass es zu dieser Zeit verboten sei vom Dach zu steigen, und dass dies als sehr, sehr schwerwiegender Sicherheitsverletzung angesehen werde. Das wusste ich nicht, denn niemand hatte mir jemals gesagt dass es verboten sei. Ich hatte versucht das Missverständnis mit [dieser Vorarbeiter] aufzuklären, aber er machte sich nicht einmal die Mühe mir zuzuhören.
Am selben Nachmittag, wann [dieser Vorarbeiter] ins Büro zurückkehrt, beginnt er hinter verschlossenen Türen mit seinen Vorgesetzten, schlecht über mich zu reden. Er erzählte ihnen alle möglichen schlechten Dinge über mich, einige davon waren sogar Lügen, wie zum Beispiel, dass ich die Schaufel falsch handhabte, das bedeutete dass ich körperlich schwach war; oder dass ich nicht als Team gearbeitet habe, obwohl ich meinen Kollegen mehrmals geholfen habe, wenn sie Hilfe brauchten; oder dass ich [dieser Vorarbeiter] nicht gehorchte, obwohl er unter anderem nicht einmal mit mir reden wollte.
Und was haben die Vorgesetzten gemacht? Sie glaubten absolut alles, was [dieser Vorarbeiter] ihnen erzählte, und sie erzählten mir überhaupt nichts.
Am nächsten Tag, am letzten Tag der Probezeit, war ich gekündigt worden, und einen Tag später hatten wir ein Videoanruf mit der Firma, um die Gründe für die kündigung zu erklären, und sie selbst hatten gesagt dass es dafür nur einen Grund gab ich wurde gekündigt, und das lag daran dass ich vom Dach weg war während alle anderen oben waren, und nichts weiter. Und als Folge dieses Missverständnisses begannen sie mich fälschlicherweise zu beschuldigen, ich sei unfähig im Team zu arbeiten, dass mir die Arbeitsplatzsicherheit egal sei, und andere falsche Anschuldigungen.
Sie sagten dass Sicherheit das Wichtigste im Firma sei, aber niemand hatte mir jemals gesagt dass das Absteigen vom Dach als sehr schwerwiegender Sicherheitsverletzung angesehen wird. Wenn sie es mir vorher gesagt hätten, hätte ich es nicht getan. Und obendrein sagten sie, dass meine Entlassung für das Gemeinwohl seines Unternehmens notwendig sei. Mit anderen Worten: mich wegen eines Missverständnisses und wegen der schlechten Dinge die [dieser Vorarbeiter] über mich gesagt hat (wobei es vor diesem Tag mit niemandem ein Problem gab) zu kündigen, ist laut Firma gleichbedeutend mit „Sicherung des Gemeinwohls des Unternehmens“? Das ist praktisch eine Form persönlicher Verachtung!
Dennoch fällt es mir schwer zu glauben dass dies allein ein ausreichender Vorwand ist um jemanden zu kündigen.
Hinzu kommt dass meine Kollegen in den letzten beiden Tagen auch mehrmals vom Dach weg waren, um Material und andere Dinge zu holen. Nach der Logik von EnergieDirect, hatten also auch meine Kollegen schweres Fehlverhalten begangen? Aber es stellte sich heraus, dass von uns allen nur ich gekündigt wurde. Es kommt mir eher so vor, als hätten sie irgendeinen Vorwand benutzt, um mich loszuwerden.
Am Ende, hatte EnergieDirect Tausende von Euro und mehrere Monate ihrer Zeit in mich investiert, alles für nichts. Und auf die gleiche Weise, Ich war EIN JAHR meines Lebens ohne Arbeit und habe sechs Monate lang einen Deutschkurs belegt, und mehrere andere Verpflichtungen absolviert, alles für nichts; nur um am Ende aufgrund falscher Anschuldigungen, Missverständnisse und Vorurteile gekündigt zu werden.
Verbesserungsvorschläge
Dass das Firma seinen Mitarbeiter gegenüber ehrlicher und rücksichtvoller ist. Sie sollten ihre Mitarbeiter wie Menschen behandeln, aufhören nach Ausreden zu suchen um sie zu kündigen, und bevor sie voreilige Entscheidungen treffen, die Dinge direkt mit ihnen besprechen um Probleme oder Missverständnisse zu lösen.
Arbeitsatmosphäre
Am Anfang wird man herzlich empfangen und sehr gut behandelt. Aber wenn du ein paar Tage gearbeitet hast, fangen sie an dich mit Verachtung und Feindseligkeit zu behandeln, und wenn sie dich entlassen... behandeln sie dich noch viel schlechter.
Kommunikation
Das Firma beschwerte sich darüber dass ich sehr wenig gesprochen habe und es kaum zu einer Kommunikation meinerseits gekommen sei. Und was ist mit ihnen? Sie redeten kaum mit mir und am Ende haben sie mich einfach gekündigt und bis zum letzten Tag gewartet um mir alles zu erzählen, anstatt vorher mit mir gesprochen zu haben um zu versuchen eine lösung zu finden für die Dinge die ich angeblich falsch gemacht habe, und auf diese Weise der kündigung vermeiden zu sein.
Work-Life-Balance
Überstunden zu machen ist völlig normal. Manchmal sind Arbeiter gezwungen bis zu 12 Stunden am Tag zu arbeiten. Das Gute daran ist dass wenn Sie im Laufe eines Monats viele Überstunden gearbeitet haben, erhalten Sie diese Stunden zurück und erhalten freie Tage.
Vorgesetztenverhalten
Manche Vorarbeiter sind inkompetent, sie wissen nicht wie sie ihre Arbeit gut machen sollen, und behandeln ihre Kollegen schlecht, oft ohne ersichtlichen Grund. Erschwerend kommt hinzu, dass wir bedenken müssen dass hier das Wort eines Arbeiters absolut nichts wert ist im Vergleich zu dem Wort eines Vorarbeiter.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen haben eine Art sehr geschlossenen sozialen Kreis, so dass es nicht leicht ist sich zu integrieren. Es herrscht das Gefühl: „Entweder du bist wie uns, oder du bist gegen uns“. Wenn Sie über schlechte soziale Fähigkeiten verfügen (wie ich), dann ist dieses Firma vielleicht nicht die beste Wahl für Sie.
Arbeitsbedingungen
Die Regeln sind nicht klar. Oft weiß man nicht was erlaubt und was verboten ist. Vorgesetzte haben kaum Toleranz wenn ein Fehler gemacht wird. Die Begehung eines Sicherheitsverstoßes, auch wenn dieser völlig unbeabsichtigt war, wird mit einer kündigung geahndet.
In meiner Meinung, es ist nicht lohnt für eine Firma zu arbeiten in dem Sicherheitsmaßnahmen als ausrede für die kündigung von seine Mitarbeitern dienen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist weder sehr hoch noch sehr niedrig. Es ist ein durchschnittliches Gehalt. Aber, in meiner Meinung, das Gehalt ist irrelevant wenn die Arbeitsplatzstabilität ist nicht garantiert.
Image
In ihren sozialen Medien versucht EnergieDirect das beste Bild von sich abzugeben; sie versuchen wie eine Firma auszusehen in dem die Arbeitsatmosphäre ein Paradies ist. Aber wann man anfängt mit ihnen zu arbeiten, erkennt man schnell die traurige und katastrophale Realität von diese Firma.
Karriere/Weiterbildung
Es scheint dass der einzig beste Weg in Positionen fördern, darin besteht sehr gut Deutsch zu sprechen und Ihre Vorgesetzten Sie zu mögen.