Altmodische Arbeitsweisen und Denkmuster
Gut am Arbeitgeber finde ich
Stabilität. Als Versicherung ist der Arbeitgeber naturgemäß ein Hafen, aus dem man so schnell nicht mehr raussegeln muss.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass sich der Betriebsrat nicht als solcher versteht, sondern eher als Lifecoach oder Influencer. Dass die Personalabteilung ihre mächtige Position nutzt um Veränderungen zu verhindern. Dass man sich fühlt, als wäre man 40 Jahre in die Vergangenheit gereist.
Verbesserungsvorschläge
In der modernen Arbeitswelt ankommen. Die Beamtenmentalität ablegen. Das Misstrauen gegenüber den menschlichen Ressourcen aufbrechen und Grabenkämpfe zwischen Abteilungen befrieden.
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht ein freundlicher und korrekter Umgang innerhalb der Abteilung. Zwischen den Abteilungen gibt es teilweise große Distanz, Vorsicht oder Misstrauen. Leider arbeiten manche auch aktiv gegeneinander.
Kommunikation
Es gibt eine Fülle an Informationen über eher nebensächliche Themen. Dort wo der Schuh drückt versucht man nur sehr vorsichtig oder ausweichend zu kommunizieren. Bei der Ergo ist immer heile Welt.
Kollegenzusammenhalt
In der Abteilung, vermutlich auch durch die Abkapselung von anderen Abteilungen, stark ausgeprägt.
Work-Life-Balance
Starre Arbeitszeiten ohne Flexibilität. Home Office wird von der mächtigen Personalabteilung argwöhnisch beurteilt und bekämpft. Dementsprechend war es eine Sensation, den Mitarbeitern überhaupt Laptops statt Stand-PCs und entsprechende Mengen an VPN Zugängen zu geben. Hier denkt man noch wie in den 70er Jahren mit der Karte an der Stechuhr.
Vorgesetztenverhalten
Unaufgeregt wird die Unternehmenslinie vertreten ohne viel Bewegungsfreiheit oder Gesprächsbereitschaft. Auch sie sind in der Starre gefangen wie der restliche Apparat.
Interessante Aufgaben
Da sich die Welt entgegen der Wünsche im Unternehmen ja trotzdem verändert, gibt es natürlich auch interessante Projekte und Aufgaben zu lösen. Mit etwas mehr Dynamik und weniger Denkverboten wäre es dann wohl auch spannender diese zu lösen.
Gleichberechtigung
Menschen aus unterschiedlicher Herkunft und jedem Alter sind vertreten. Die Führungspositionen sind allerdings auffallend männlich besetzt und ein deutscher Reisepass(in Wien) ist offenbar auch sehr vorteilhaft.
Umgang mit älteren Kollegen
Für die älteren Kollegen läuft es eigentlich optimal. Hier kann man sich eigentlich fast alles erlauben. Jedoch müssen die jüngeren das Resultat, wie zB höhere Arbeitslast auf weniger Schultern, ausbaden.
Arbeitsbedingungen
Das Büro war einmal sehr angenehm gestaltet, jedoch zieht der Flexdesk ein und damit auch Cubicles und andere Dinge, auf die ich verzichten könnte. Das Bürogebäude ist klimatisiert und wenn man hartnäckig ist, dann muss man auch nicht mit dem 10 Jahre alten Monitor mit Analogverbindung vorlieb nehmen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für diese Themen ist zB auch der Betriebsrat immer zu haben. Yoga, Rauchentwöhnung und gesunder Lebensstil sind neben Umweltthemen immer präsent, da die Betriebsräte ihren Lifestyle einbringen.
Gehalt/Sozialleistungen
leicht überdurchschnittlich
Image
in Österreich unbekannt
Karriere/Weiterbildung
interner Aufstieg fand kaum statt und man tut sich schwer für Schlüsselpositonen Personen von außen zu finden, die sich dann auch tatsächlich committen