Fehlende Feedbackkultur & Transparenz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Interessante Karrieremöglichkeiten in einem internationalen Umfeld mit Headquarter in Wien, gutes Image & Branding, modernes Büro mit allen Annehmlichkeiten, Gute Work-/Life Balance
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Qualifikation der Führungskräfte und mangelhafte Feedbackkultur, Vetrauen und gemeinsame Prioritäten in teamübergreifende Zusammenarbeit , Fehlende Pouvoirs des mittleren Managements
Verbesserungsvorschläge
Führungskräftequalitäten stärken (Feedbackkultur auf allen Ebenen etablieren, transparente Zielsetzungen, variable Vergütung als Leistungsanreiz wo sinnvoll), klare Konsequenzen bei Nicht-Einhaltung
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich gutes Miteinander und zahlreiche Möglichkeiten für Austausch, Networking, gemeinsame Weiterentwicklung, etc.. Bereichsübergreifende Zusammenarbeit sowie Management- und Führungsqualität aus meiner Sicht jedoch stark ausbaufähig, um Transparenz und Vertrauen zu stärken (z.B.: viele parallele Prozesse, keine strukturierte Jahresplanung, ein "Zuruf" führt zur Kursänderung, etc.). Auch gibt es keine transparente Leistungs- und Verhaltensbeurteilung. Die Jahresgespräche werden pro forma durchgeführt, die Bonusverteilung erfolgt nach Ermessen des jeweiligen Bereichsleiters. Eine direkter Austausch zwischen HRBP und Mitarbeitern und ein höherer Anspruch an das Führungsverhalten mit entsprechenden Konsequenzen bei Nichteinhaltung wären mögliche Lösungsansätze.
Kommunikation
Regelmäßige Updates auf diversen Ebenen vorhanden, sehr gute Content-Aufbereitung, vielfältige Formate. Eine mögliche Verbesserung wäre die Vereinheitlichung der internen Kommunikation (z.B.: manche Vorstände kommunizieren ihre Updates intensiv über E-Mail, andere nutzen vornehmlich das Intranet, etc.) sowie eine stärkere "One-Voice" des Vorstands (Teamwork anstatt Ressort-Denken, sodass sich dies auch auf den folgenden Management-Ebenen fortsetzt).
Kollegenzusammenhalt
Selektiv vorhanden. Unterschiedliche Prioritäten auf Managementebene führen zu mangelhafter Kooperation in funktionsübergreifenden Teams. Transparente Themenplanung und intensiveres Change Management bei wechselnden Teamstrukturen könnten zur Verbesserung beitragen und bei der Integration neuer Kolleginnen unterstützen.
Work-Life-Balance
Geregelte Arbeitszeiten und gegenseitiger Respekt & Flexibilität vorhanden.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe leider eine stark negative Erfahrung mit meinem Vorgesetzten gemacht. Dieser ist unternehmensintern bereits für seine mangelhaften Führungsqualitäten bekannt (fehlendes Feedback, intransparente Kommunikation, diskriminierende Äußerungen etc.), wird jedoch weiterhin mit einer Rolle als Führungskraft betraut. Ich finde es absolut notwendig, dass Kritik an Führungskräften sorgfältig geprüft wird, damit objektive Entscheidungen getroffen werden können. In diesem Fall liegt der Anti-Diskriminierungsbeauftragten jedoch bereits ein ganzes Dossier vor und trotzdem wird nicht gehandelt. Das ist besonders für ein Unternehmen dieser Größe und Bedeutung enttäuschend. Für die Zukunft sollten klare Konsequenzen auch für langjährige Mitarbeiter gezogen werden (z.B. Experten anstatt Managementfunktion, Entzug von Privilegien, "Durchgriffsrecht" von HR, etc.).
Gleichberechtigung
Top: Intensive Kommunikation und Bewusstseinsbildung zum Thema Gleichberechtigung. Steigender Anteil weiblicher Führungskräfte, auch im Top- und Senior Management. Flop: Meine persönliche Erfahrung mit meinem Vorgesetztem hat dem jedoch leider gar nicht entsprochen (s.o.) und hat für diesen auch keine unmittelbaren Konsequenzen gehabt. Des Weiteren wurde leider die Zielsetzung zum Anteil weiblicher Führungskräfte nach unten korrigiert. Ein Kulturwandel bei männlichen Führungskräften ist basierend auf meiner persönlichen Erfahrung nach wie vor notwendig.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr langjährige Unternehmenszugehörigkeiten und unterschiedliche Alterstrukturen in Teams vorhanden
Arbeitsbedingungen
Top Räumlichkeiten, Kantinenangebot/Essenszuschuss, Gesundheitszentrum, etc.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Ambition ist verhalten und war schon einmal stärker vorhanden. Zielsetzungen sind da, aber Ressourcen werden nicht allokiert. Es fehlt an der Entscheidungsgewalt für das Thema, damit Strategien bereichsübergreifend durchgesetzt werden können.