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European 
Forum 
Alpbach
Bewertung

Chaos und langsame Entscheidungswege

2,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Finanzen / Controlling bei European Forum Alpbach gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Homeoffice, flexible Arbeitszeiten und die Kollegen*innen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Strukturiert ist es wie ein internationaler Großkonzern, aber dafür fehlt die fachliche und personelle Kapazität.
Davon abgesehen fehlt gefühlt ökonomisches Denken in dem Unternehmen sowie eine Handson Mentalität.

Verbesserungsvorschläge

Unit Heads die fachlich Qualifiziert sind einstellen
Die Arbeit in den Vordergrund stellen und nicht ewige Meetings und Diskussionen
Mehr Benefits und auch die Teilnahmen am Forum fördern
Die Wohnungsbedingungen während des Forums vereinheitlichen und verbessern
All-In-Verträge für normale Angestellte abschaffen
Entscheidungswege verkürzen

Arbeitsatmosphäre

Mit den Vorgesetzten ein Gespräch zu führen ist oft nur über einen vorherigen Termin möglich.
Es gibt Vorgaben zur Unternehmenskultur an denen sich selten gehalten wird, das hat aber auch mit der chaotischen Kommunikation zu tun.
Schnelle Kommunikation via Chat ist einerseits praktisch, andererseits führt es dazu, dass man oft nur über Themen schreibt, aber nicht zum abarbeiten der eigenen Arbeit kommt.

Im Bewerbungsgespräch wurde mir gesagt, jeder wird als Spezialist*in in seinem jeweiligen Fachbereich gesehen. Tatsächlich ist es nicht so. Meine Aussagen werden sowohl von Vorgesetzten, als auch Kollegen*innen unfassbar kritisch hinterfragt und es wird dann erst recht wieder eine Zweit- oder Drittmeinung eingeholt. Das ist unglaublich frustrierend.

Kommunikation

Gefühlt ist jede Woche mindestens einmal eine neue oberste Priorität.
Durch den Unternehmensaufbau ist man stark von anderen Abteilungen bzw. Personen in fast jeden Belangen abhängig und man kann sehr schlecht einen eigenen Workflow aufbauen.
Es wird auch nicht klar kommuniziert welche Entscheidungen man eigenverantwortlich treffen kann und welche nicht.
Entweder geht man dann mit jeder noch so banalen Frage zum Vorgesetzten oder wenn es in einem Meeting aufkommt bekommt man die Rückmeldung, dass es zuerst zur Freigabe weitergeleitet werden.

Kollegenzusammenhalt

Bester ever!
Natürlich gibt es immer Personen mit denen man sich besser versteht und schlechter, aber tendenziell versucht jeder zu helfen und für einen da zu sein!

Work-Life-Balance

Wenn man sich abgrenzen kann und das Handy wirklich weglegen kann gut.
Weil es All-In-Verträge sind muss man auch wirklich gut darauf aufpassen wie man mit den eigenen Ressourcen umgeht. Es kommt von den Unit Heads - zumindest ein meiner Abteilung - keine Rückmeldung dazu.
Wenn man nicht selbst drauf aufpasst, hat man keine Work-Life-Balance.

Während des Forums hat man kein Leben, auch wenn es immer anders kommuniziert wird.
Es werden Ersatzruhetage gewährt, weil es arbeitsrechtlich nicht anders geht, aber diese werden auch nicht immer eingehalten bzw. Kollegen*innen mussten dann trotzdem arbeiten und quasi 24/7 erreichbar sein.
Arbeitsantritt ist an jeden Arbeitstag um 8 Uhr, egal in welchen Bereich man arbeite und ob es nötig ist oder nicht. Früheres gehen wird aber dann oft ungern gesehen bzw. sollte man vorher abstimmen.
Dann hat man - auch abhängig davon wo und wie man untergebracht ist - abends oft keine Lust/Energie mehr um bei Abendveranstaltung teilzunehmen.

Vorgesetztenverhalten

Ich kann primär nur von meinem Vorgesetzten sprechen.
Ohne vorherige Terminvereinbarung ist kein Gespräch zu führen.
Fachlich hat er keinen Mehrwert für mich bzw. kann mir auch kein Feedback zu meinen Gedanken bzw. Vorschlägen geben.
Fluch und Segen zugleich ist, dass mein Vorgesetzter sehr neutral ist. Man hat das Gefühl die Person die gerade ein Problem hat wird sehr ernst genommen, aber es kommt dann zu keinen Lösungen bzw. Klärungen.
Tatsächlich wird dann mit Dritten Dinge besprochen werden, obwohl Teamintern darüber schon Einwände vorgebracht wurden.

Interessante Aufgaben

Mir wurde in Aussicht gestellt, dass ich mich persönlich stark einbringen kann und auch am Forum bzw. diversen anderen Veranstaltungen teilnehmen kann.
Tatsächlich habe ich während des Gesamten Forums keine Veranstaltung besucht. Ich wurde im Vorfeld nicht aufgeklärt wo ich hingehen kann und was Sinn macht - ich habe auch erst sehr kurz vor dem Forum dort zu arbeiten begonnen.
Wenn man dann nicht aus dem nähren Umfeld des Forums kommt, ist es sehr schwierig dort zu wissen was und wo wie besuchbar ist.

Davon abgesehen ist es nichts besonders an Arbeit, außer dass die Freigabe- und Entscheidungswege meistens unglaublich lange dauern.
Das führt dazu, dass man sehr lange an Dingen arbeitet bevor man sie beenden muss und das finde ich sehr schwierig in der Verwaltung bzw. im alltäglichen Arbeiten.

Gleichberechtigung

Sehr seltsam teilweise. Es ist nicht nachvollziehbar wie Stellen besetzt werden und warum es in manchen Positionen gerade das eine oder das andere Geschlecht sein muss.

Umgang mit älteren Kollegen

Es wird auch versucht ältere Personen einzustellen. Im Unternehmen gibt es nur sehr wenige Personen welche länger als drei oder vier Jahre dort arbeiten.

Arbeitsbedingungen

Nicht besonders tolles, aber auch kein besonders schlechtes Büro.
Man kann sich aussuchen ob Apple oder Microsoft.
Tatsächlich ist das Büro aber zu klein und manche Personen haben fixe Arbeitsplätze und andere gehen oft mal auf die Suche nach einem freien Arbeitsplatz.
Schade finde ich, dass es gerade bei diesen Shared-Workspace keine Aufbewahrungsmöglichkeit für persönliche Gegenstände oder Unterlagen gibt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird versucht alle Dienstreisen via Bahn zu erledigen - sofern möglich und bei allen Teamveranstaltungen werden nur vegetarisch/vegane Speisen angeboten.

Gehalt/Sozialleistungen

In Anbetracht dessen, dass es immer All-In-Gehälter sind sehr schlecht. Dazu bekommt man eine Unterstützung für das Klimaticket.

Image

Jene die das Forum kennen, sehen das Unternehmen als sehr positiv und innovativ an.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen werden immer mehr gefördert man muss jedoch proaktiv darauf hinweisen und dahinter bleiben. Angebot bekommt man diese nicht.
Interne Weiterbildungen sind teilweise nicht besonders innovativ und bringen selten wirklich Mehrwert.
Karriere ist nur möglich wenn man einen sehr langen Atem hat und "Glück". Qualifizierte Kollegen*innen wird aus nicht nachvollziehbaren Gründen eine Beförderung verwehrt.

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