Bestellt, aber nicht abgeholt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Work-Life-Balance und Gehalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
1.) Unternehmenskultur
es wird viel schöngeredet und sich etwas vorgemacht, Mobbing durch Ausgrenzung, Hinterzimmerpolitik, Freundlwirtschaft, Mißtrauen, gute Mitarbeiter verlassen dadurch das Haus, schlechte bleiben an ihren Sesseln kleben und machen eine Politik die noch Schlechtere anzieht, kritische Auffassungen und Auseinandersetzungen finden zu wenig Raum.
2.) Mitarbeiterführung
fehlendes Vertrauen, mangelnder Respekt, wenig Einbindung, oft nach Gutsherrenart, Studierendenhörigkeit, geringe Rückendeckung, Top Down Mentaltität, Mitarbeiterbeteiligung wird formal nur (vor)gespielt.
3.) Fach- und Sachkompetenz (trotz Promotion)
geringes Leistungsniveau von Studierenden wird allzu oft viel zu gut bewertet (Inflation, fehlende Courage der Lehrenden), weltfremde und marktferne Studieninhalte, weltanschauliche Aspekte stehen über qualitativer Anspruchshaltung und des Leistungsgedankens, z.T. auch wirtschaftsfeindlich. Mit der Folge, dass zu viele Studierende Schwierigkeiten haben verantwortungsvolle, gut dotierte Anstellungen in ihrem Fach am Marktumfeld zu bekommen einerseits. Andererseits dient die FHV für Lehrende so nicht als Katalysator für ihre weitere Karriere. Mangelnde Lernfähigkeit des Lehrkörpers (trotz offensichtlicher Mängel von Strukturen, Kompetenzen und Prozessen werden Dinge aus machtpolitischen Aspekten ‘durchgeboxt‘), falsch besetzte Gremien (Mitläufertum, Alibi-Demokratie).
Zu Beginn des Arbeitsverhältnisses war meine akademisch-wissenschaftliche Arbeit mit der nötigen Denk- und Handlungsfreiheit ausgestattet. Dies lag u.a. in der damaligen personellen Besetzung durch die Führungspersönlichkeit sowie inhaltlichen und strukturellen Gegebenheiten begründet. Leider wurde mit der Zeit die Selbstbestimmtheit in meinem Fachbereich kontinuierlich immer weiter eingeschränkt.
Verbesserungsvorschläge
Fehlende Kontrollinstanzen: Beschränkung der Macht und des Einfusses der Geschäftsleitung-/führung und deren MItläuferInnen (Klickenwirtschaft). Installation fachimmanenter Gremien durch ausgezeichnete, gewählte Professoren der jeweiligen Fachbereiche zur Sicherung einer inhaltlich Qualität in Forschung und Lehre UND des demokratischen Gedankens durch akademische Selbstverwaltung. Aufbau von praxisnaher Forschung und Lehre - Abbau von Bürokratie und Verwaltung. Engagement, Initiative und Entrepreneursdenken wird durch überbordende Bürokratie, Strukturen und Prozesse verhindert. Kürzere und direktere Entscheidungswege wären hier zugunsten der Studierenden und der Lehre wünschenswerter. Weniger Obrigkeitshörigkeit, Mitläufertum und Einfluss durch die Politik als Erhalter (dieser GmbH - hier liegt das eigentliche Problem;) wären aus meiner Sicht erstrebenswert.
Arbeitsatmosphäre
Durch fehlende Hierachien und schlechte Führung geht durch Reibung viel Energie im internen Prozess verloren statt den Studierenden zu gute zu kommen. Neid und Missgust, Flurfunk, Seilschaften, mangelndes Vertrauen, fehlender Respekt, nagen an der Motivation sich initiativ einzubringen.
Kommunikation
Es wird viel geredet und in regelmäßigen Sitzungen auch viel berichtet. Aber die wirklich wichtigen Dinge bleiben indiskutabel und kommen nicht auf den Tisch. Dies entspricht nicht meiner demokratischen Ausfassung der akademischen Selbstverwaltung.
Kollegenzusammenhalt
Jede(r) ist sich selbst die nächste. Solidarität ist mir nur wenig widerfahren.
Work-Life-Balance
Wer gut strukturiert und organisiert ist, kann die Balance auch bei engagiertem Einsatz bewerkstelligen.
Vorgesetztenverhalten
Schwach. In meinem Bereich falsch besetzt. Da überfordert und inkompetent, lassen sie sich von der GL/GF überfahren.
Interessante Aufgaben
Gäbe es genügend vgl. Arbeitsatmosphäre
Umgang mit älteren Kollegen
Habe ich oft als würde- und respektlos empfunden.
Arbeitsbedingungen
Gute räumlich-technische Ausstattung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Durchaus gegeben.
Gehalt/Sozialleistungen
Ausgezeichnet.
Image
Der Ruf dient Lehrenden wie auch Studierenden leider in zu geringem Umfang als Katalysator für die weitere Karriere.
Karriere/Weiterbildung
Gelegenheiten für die Weiterbildung sind vorhanden durch Exkursionen, Seminare, Kongresse, Workshops, Lehrendenaustausch und Unterricht im Rahmen von EU-Programmen an Partnerhochschulen möglich.