Falsche Gerüchte, probieren bevor man urteilt!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Einbindung in Akten, Mitarbeit an tollen, medienwirksamen Projekten, hilfreiches Feedback; der Partner persönlich nimmt sich Zeit für einen (ich war in vielen anderen Kanzleien, sowas ist in dieser Branche leider gar nicht üblich)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
45 minütige Mittagspause (habe ich angesprochen und die Kritik wurde angenommen). Für Praktikanten gab es bis dato noch kein flexibles Arbeitszeitmodell, aber es war egal, wenn man sich etwas verspätet hat (ich glaube, für Konzis gibts da eh ne Gleitzeitregelung).
Verbesserungsvorschläge
Mir hat die Arbeit als Praktikant sehr gut gefallen und ich habe mich sehr willkommen und wohl gefühlt. War ein tolles Praktikum in einem hervorragenden Team.
Arbeitsatmosphäre
In meinem Team war es sehr toll. Ich habe mich mit allen Menschen in meinem Stockwerk gut verstanden, egal ob IT, Assistentinnen oder Reinigungskräfte. Ein paar Ausreißer (negativer) Art gibt es immer, aber so wie es kolportiert wird ist es wahrlich nicht.
Kommunikation
Über ein Chatprogramm hatte man immer die Möglichkeit, sich auszutauschen, Fragen zu stellen bzw generell zu kommunizieren. Auch hatte man regelmäßige Videocalls, in denen man über Projekte gesprochen hat und Aufgaben verteilt hat bzw über die Rechtslage gesprochen hat. Man wurde vollends mit in das Team eingegliedert, was ich sehr toll fand.
Work-Life-Balance
Das ist leider branchenbedingt. Bei (werdenden) Anwält:innen gibt es kein 9-5 (dieses 9-5 Konzept bzw diese +40h arbeiten in der Woche ist generell zu hinterfragen und nicht mehr zeitgemäß; niemand kann länger als 4h-6h netto effizient am Tag arbeiten. Die restliche Zeit wird mit anderen, unnötigen Dingen vergeudet). Ich hoffe, es wird in der Branche in Zukunft besser und ein Umdenken findet statt. Vor allem wünsche ich mir das für (werdende) Mütter. Es ist btw in allen (Groß-)Kanzleien gleich (Allin-Verträge, ständige Verfügbarkeiten erwartet, ewiglange Arbeitszeiten), da gibt es KEINE Unterschiede. Darauf muss man sich leider (noch) einstellen.
Vorgesetztenverhalten
Es wurde sich immer Zeit für Feedback genommen, kein "bossing" (wie es sehr oft behauptet wird), ich konnte viel mitnehmen, wofür ich sehr dankbar bin.
Interessante Aufgaben
Ich habe an aktuellen, hochkarätigen Fällen mitgearbeitet und wurde in sämtliche Akten miteingebunden
Gleichberechtigung
1 Partnerin auf Partnerebene - das muss geändert werden. Ich habe keine Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts mitbekommen/gesehen (wir sind ja hoffentlich nicht mehr im Mittelalter)
Arbeitsbedingungen
Mir gefällt die Raumaufteilung nicht so gut. Sobald nämlich jemand in den Raum kommt bzw telefoniert (was ja normal ist), ist man automatisch abgelenkt und kann nicht konzentriert an einer Sache arbeiten. Die IT war top, es gab auch eine Klimaanlage für die vielen heißen Sommertage
Umwelt-/Sozialbewusstsein
keine Nespressokapseln, kein unnötiges drucken, wenige Papierakten, Mülltrennung wurde eingeführt, externer Anbieter, der den Müll abholt und extra dafür bezahlt wird. Da können sich viele aus der Branche eine Scheibe von abschneiden. Fwp unterstützt auch ein nachhaltiges Bienenprojekt eines ehemaligen Konkurrenten, der sich in der Pension damit beschäftigt. Einfach toll!
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt nach Branchen KV (durfte auch aufgrund von Zuverdienstgrenzen nicht mehr verdienen), täglich toller Obstkorb, sehr viele, tolle Events, zu denen ich allen eingeladen wurde.
Was ich noch cool fände: (Vergünstigte) Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio bzw Öffi Ticket (hat ja auch für den AG steuerliche Vorteile), Essenzuschlag/Kantine
Image
Das Image in der Branche ist (zu Unrecht) schlecht und es gibt viele Gerüchte, die schlichtweg falsch sind. Ich würde vorschlagen, man probiert es selbst mal aus (gibt ja eh ein Probemonat) bevor man urteilt und irgendwelche Stories, die nicht stimmen, nacherzählt.
Karriere/Weiterbildung
Gab immer die Möglichkeit an diversen Weiterbildungen teilzunehmen (Bescheidbeschwerde wurde angeboten), im Intranet gibt es Videos. Für eine Mitarbeiterin (hab ich mitbekommen) hat fwp einen Weiterbildungskurs gezahlt. Toll!