Viele Probleme bei Ferrero Österreich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Produkte - gute Verkehrsanbindung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das man die Probleme und deren Ursachen kennt aber nicht bereit ist sie zu lösen - damit sich manche Manager nicht verändern und herausgefordert werden müssen- zu lasten der Belegschaft.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter und Fachpersonen - externe Sichtweisen zulassen und ernst nehmen Abkehr vom Kleinhalten - sich der modernen Arbeitswelt öffnen
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist leider durch viel Misstrauen seitens des MGMT geprägt, wenig bis kein Vertrauen in neue Mitarbeiter, denen alteingesessene oft sehr feindselig gesinnt sind. Zwischen den Abteilungen herrscht großes Misstrauen. Jahrelange offene und auch latente Konflikte erschweren den Arbeitsalltag und sind mitverantwortlich für hohe Ineffizienz.
Auffallend hohe Fluktuation der Mitarbeiter. Innerhalb eines Jahres wechselte ca. ein Drittel der Belegschaft – In der jüngeren Vergangenheit haben sich ganze Abteilungen aufgelöst.– In der Konzernzentrale inklusive Group HR kennt man das Problem und gibt sich alarmiert.
Kommunikation
Die Gesprächskultur ist leider geprägt von rauen Tönen, respektlosem Umgang, Schuldzuweisungen, schreienden Manager und geringer Bereitschaft zur Zusammenarbeit über die Abteilungen und fehlender Werte bei Kommunikation. Offene Kommunikation mit Kritik kann zu Konsequenzen führen. Informationen werden nicht offen geteilt. Viel Kommunikation erfolgt hinter dem Rücken (schlechtreden). Zu viel wird über email gemacht statt über direktem Weg oder Gespräche - was zu einer Emailflut führt - mit teilverantwortlich für Inneffizienz.
Kollegenzusammenhalt
Unter jüngeren und neuen Kollegen unterschiedlicher Ebene ist Zusammenarbeit gut. Viele n Konflikte und Intrigen zwischen den Abteilungsleitern führen zu Misstrauen und Missgunst. Die Geschäftsführung führt viele Kleinkriege und betreibt Fingerpointing statt Lösungswege zu erarbeiten. Die Denke langjähriger leitendender Angestellter ist tendenziell hierarchisch. Manche anerkennen Kollegen besonders auf niedrigerer Hierarchieebene nicht als Partner und zeigen geringe Kooperationsbereitschaft . Arbeitsabläufe in anderen Abteilungen sind nicht transparent. Kollegen haben Angst Fehler zuzugeben und suchen Schuldige statt Lösungen für Probleme zu finden. Immer wieder werden Mitarbeitern hinter dem Rücken schlecht geredet und das auf allen Ebenen. Besonders neue Mitarbeiter/neue leitende Angestellte, die auf Probleme aufmerksam machen sich ihrer annehmen und sie lösen scheinen „nicht dazu zu passen“ oder haben es schwer.
Work-Life-Balance
Viele Kollegen berichten von gesundheitlichen Problemen - Fälle von Burn-Out nehmen zu.
Die Arbeitszeitregelung ist sehr restriktiv und unflexibel: z. B ist die Mittagspause in Lage und Dauer (1h) genau vorgegeben. Gleitzeitregelung ist existent aber ermöglicht kaum Flexibilität. Es gibt keinen Betriebsrat. Man wünscht sich 9 to 5 und viele Mitarbeiter leben das auch. Überstunden sind nicht erwünscht, aber aufgrund der ineffizienten Prozesse und dem Chaos an der Tagesordnung für jene, die Probleme nicht einfach ignorieren. Home-Office gibt es erst seit der Corona Krise.
Traurig scheint obwohl man von HR Seite die Probleme nur zu gut kennt, ist man dort nicht mutig genug Veränderungen einzuleiten. Man spricht von einer Mauer in die man nur kl Löcher machen kann in einer patriachalen Struktur ohne Veränderungsbereitschaft.
Vorgesetztenverhalten
Neue Vorgesetzte arbeiten modern und partnerschaftlich fördernd und würden gerne an der nötigen Weiterentwicklung arbeiten.
Vorherrschend ist jedoch ein einschüchternder und direktiver Stil, der Loyalität fördert und keine Sparring Partner wünscht , die sogar selber mitdenken und mitgestalten können.
Management Versäumnisse der Vergangenheit werden mit „Marketing“ und „Schuldzuweisungen“ weggeredet. Es wird erwartet, dass besonders neue Mitarbeiter das unnötig hohe Arbeitspensum durch Chaos und Missmanagement sowie das unfreundliche Arbeitsklima einfach akzeptieren ohne Perspektiven aufzuzeigen. („man hält sich nicht gerne einen Spiegel vor“).
Durch Misstrauen werden Informationen nur spärlich geteilt. Wertschätzung der Mitarbeiter für Leistung fällt zu gering aus.
Man vermisst klar definierte Ziele und Prinzipien . In der Folge hängt vieles an einzelnen Personen und deren Einsatzbereitschaft, Fach- und Führungskompetenz.
Es mangelt einigen Vorgesetzten sehr an Leadershipqualität. Das sich in den vielen Problemen, veralteten die statt gelöst nur herumgeschoben werden, impulsiven Entscheidungen, unprofessionellem Verhalten, Willkür und fehlender Kompetenz zeigt.
Interessante Aufgaben
Herausfordernd sind die Aufgaben alle mal - es gibt viel zu tun. Dass man sich als Unternehmen dem Thema Digitalisierung, offenerer Kultur, modernen Management Methoden öffnen muss ist in der Gruppe sehr klar. Dieses Ziel teilt man in AT noch nicht. Veränderungen und modernen Arbeitsweisen steht man hier sehr reserviert gegenüber - man verhindert sie sogar.
Gleichberechtigung
Mitarbeiter die aus der Karenz retour kommen, werden zwischen den Abteilungen herumgeschoben. Toleranz gegenüber Mitarbeitern ist definitiv ausbaufähig. Es gibt eine 100% Krawattenpflicht im Büro, die erst an neue Mitarbeiter kommuniziert wird, nachdem sie bei Ferrero begonnen haben. Falls nicht eingehalten wird sie hart sanktioniert.
Umgang mit älteren Kollegen
Loyalität und Untergebenheit wird sehr honoriert. Aber auch vielen älteren Mitarbeitern dürfte es in der jüngeren Vergangenheit genug gewesen sein - denn einige haben das Unternehmen verlassen
Arbeitsbedingungen
Qualitativ mangelhafte nicht nachhaltige Prozesse verursachen hohe Arbeitsbelastung in allen Abteilungen. Systeme, obwohl hochwertig sind sie nicht am neuesten Stand – so wie tw. von der Konzerngruppe vorgesehen. Viele Versäumnisse in den letzten Jahren. In der täglichen Arbeit ist man mehrheitlich mit improvisierten Abläufen für Probleme die nicht nachhaltig angegangen wurden und manuellen Aufgaben beschäftigt. Die hohe Fluktuation hat zu viel Chaos und zusammengebrochenen Business Prozessen geführt – Eine nähere Analyse zeigt rasch, dass vieles lange nicht oder nicht fachgerecht funktioniert hat - das will man sich nur schwer eingestehen.
Es wäre zwar dringend notwendig, dass Fachleute die Unternehmensbereiche auf Vordermann bringen. Doch häufig bleiben sie nicht, weil sie blockiert und frustriert oder bevormundet werden. Man hinkt dem Industriestandard in vielen Bereichen besonders beim Thema Digitalisierung und moderne Arbeitsformen Jahre hinterher.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt lokale Initiativen für Kinder und Sachspenden. Produkte produzieren wie bekannt sehr viel Müll. Hier etwas zu bewegen, hat noch keine Priorität
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt Parkplatz. aber keine Essensmarken eine Mikrowelle sucht man vergebens, keine Firmenpension, keine Vorteile bei Ferrero Produkten. Gehaltsveränderungen selten. Boni verfallen, wenn das Wirtschaftsjahr nicht im DV vollendet wird.
Image
Ferrero hat in der Welt ein gutes Image. Ferrero Österreich wird dem nicht gerecht - viel Schein statt Sein
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung hauptsichtlich für Führungskräfte zugänglich. Die Entwicklung dessen steckt noch in den Kinderschuhen. Inputs und Weiterbildung „von aussen“ wird nicht unterstützt wäre aber dringend notwendig soft skills und hard skills zu erhöhen. Qualifizierte neue Mitarbeiter werden im Gegenzug als „Babies“ bezeichnet.