Die bisher schlechteste Erfahrung meiner Karriere
Verbesserungsvorschläge
Aufhören mit den unrealistischen Versprechen an die Mitarbeiter:innen. Das Geschäftsmodell zuerst nachhaltig überdenken und dann weiter wachsen. Neue Mitarbeiter:innen zu diesem Zeitpunkt einzustellen, fände ich verantwortungslos.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist bedrückt, angespannt und frustriert. Nach einer internen Umstrukturierung haben sich nicht nur die Aufgaben von einem Tag auf den anderen so sehr verändert, dass sie nichts mehr mit der Position zu tun hatten, für die man angestellt wurde, es wurden zudem unerwartet mehrere Mitarbeiter:innen entlassen, lediglich mit der Begründung, das Anforderungsprofil habe sich verändert. Unter den Umständen kann man sich kaum sicher oder wohl bei der Arbeit fühlen.
Kommunikation
Es fehlt an Transparenz, Ehrlichkeit, Klarheit und einem klaren Ausblick seitens der Geschäftsführung.
Die häufigen Prozessveränderungen werden unübersichtlich in zahlreichen Microsoft Teams Channels geteilt, häufig am Wochenende oder zu späten Abendstunden, sodass man kaum einen Überblick behalten kann.
Nach einer internen Umstrukturierung wurde ein ganzes Team über Nacht zu Assistent:innen der Geschäftsführung. Zuständigkeiten haben sich derart verschoben, dass man oft nicht wusste, was man überhaupt noch im Alleingang machen darf. Notwendige Informationen zeitnah, oder überhaupt, zu erhalten wurde zu einer unglaublichen Herausforderung. Ein Mikromanagement in so einem Ausmaß habe ich so noch nie erlebt.
Kollegenzusammenhalt
Trotz der schwierigen Situation versuchen die Kolleg:innen sich immer so gut es geht zu helfen und zu unterstützen, im Team herrscht untereinander ein sehr respektvoller Umgang.
Work-Life-Balance
Obwohl im Bewerbungsprozess flexible Arbeitszeiten beworben wurden, wurden einige interne Pflichttermine so gesetzt, dass oftmals keinerlei Flexibilität blieb.
Vorgesetztenverhalten
Wie man von der Geschäftsführung wahrgenommen und behandelt wird, hängt von Tag, Projekt und deren persönlicher Präferenz ab. Es ist sehr schwer sich auf derartige Schwankungen einzustellen. Man weiß nie so richtig, woran man ist.
Interessante Aufgaben
Der Tätigkeitsbereich hat Potential, die Strukturen sind aber so aufgebaut, dass man sehr repetitive und monotone Aufgaben hat. Zudem ist ein selbständiges Arbeiten kaum möglich.
Gleichberechtigung
In Führungspositionen fast ausschließlich Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Bis auf einige Ausnahmen ist das Team sehr jung und homogen.
Arbeitsbedingungen
Die Büro-Räumlichkeiten sins schlichtweg ungeeignet für die Art von Arbeit, die man ausführen muss. Nicht ausreichend Meeting-Räume, ein Großraumbüro in einer Altbauwohnung mit starkem Geräuschpegel und ohne Rückzugsmöglichkeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wurde im Unternehmen nicht thematisiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wurde niedrig gehalten mit Aussicht auf hohe Provision und schnelle Aufstiegschancen. Beides hat sich schnell als unrealistisch herausgestellt.
Image
Das Produkt hat Potential.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung war kein großes Thema. Aufgrund von Micromanagement und der monotonen Aufgaben konnte man sich auch nicht selbstständig weiterentwickeln.