Das Unternehmen demontiert sich aktuell selbst
Gut am Arbeitgeber finde ich
Beziehend auf die Vor Krisen Zeit:
- Bildungsprogramm
-Firmenfeste
- Umfassendes Onboarding
- Firmenkultur und das Miteinander (auch wenns hier und da ein wenig krampfhaft gestellt wirkt)
- Kantine & 40% Zuschuss (vor exzessiver Preiserhöhung)
-Home Office (jetzt nichtmehr)
-Spannende Tätigkeit mit relativ großem Freigestaltungsspielraum (aktuell auch nichtmehr in dem Ausmaß, man will nichtsmehr riskieren. Wo soll dann bitte die Innovation herkommen?!)
Aktuell:
Den Betriebsrat. Das ist wirklich eine gute Truppe!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wie sehr in manchem Fällen die Hierarchie durchgesetzt wird ohne auf das Wohl des Mitarbeiters zu achten.
Die mangelnde Kommunikation von oben und dadurch das zulassen von massiver Gerüchtsverbreitungen -> schlechtes Arbeitsklima
Viel zu überbürokratisierte Prozesse
Die Änderung der aktuellen HO Regelung, die nun absolut nichtmehr familienfreundlich ist
Die ständige Panik & Alarmstimmung der letzten Monate. Es macht absolut keinen Spaß mehr hier zu arbeiten aktuell. Viele Mitarbeiter & Führungskräfte machen aktuell gute Miene zum bösen Spiel, aber insgeheim fragt sich fast jeder, ob und wie das Ganze noch weitergehen soll.
Verbesserungsvorschläge
Will man bewusst auch noch die letzten guten Mitarbeiter vergraulen, nachdem man schon unendlich viel unwiderbeingliches Know How vor die Tür gesetzt hat?
Oder ist das eh der Plan, so viele MA wie möglich zur Kündigung zu bewegen um sich die mediale Blamage einer 3ten Kündigungswelle zu ersparen?
Arbeitsatmosphäre
Vor einem Jahr noch sehr angenehm.
Mittlerweile geht man sehr angespannt und ungerne zur Arbeit.
Teilweise fühlt man sich gar schon überwacht und wird schief angeschaut, wenn man mal mit den Kollegen beim Kaffee steht (die Raucher aber natürlich nicht)
Kommunikation
Wir erfuhren die erste Kündigungswelle durch die Medien!!! Das ist katastrophal!
Interne Kommunikation in dem Fall:
5, setzen!
Die aktuelle interne Kommunikation der Führungsebene ist auch ausbaufähig. Die Gerüchte werden immer mehr und man bekommt auch so nicht wirklich was mit in welche Richtung es aktuell geht.
Einzig die Monatsinfo seitens der GL ist hier positiv hervorzuheben, wobei diese auch nicht mit Details um sich wirft...
Kollegenzusammenhalt
Abteilungsübergreifend kann man das aktuell vergessen. Es wird zwar ständig von oben geprädigt, man soll in Zeiten wie diesen besonders aufeinander bauen und zusammenarbeiten, aber in der Praxis strauchelt jeder schon mit seinen eigenen Aufgaben + jener der entlassenen Mitarbeiter. Da kann man schlecht noch für 5 andere Abteilungen mitarbeiten.
Teamintern ist der Zusammenhalt aktuell NOCH da, ist aber auch schon leicht am Bröckeln.
Work-Life-Balance
Aufgrund der spontan geänderten Home Office Regelung praktisch ein Schatten dessen, was es bisher war.
25%/1Tag ist nach mehrjähriger Bewährung des Systems ein Witz, absolut nichtmehr Zeitgemäß und für ein Unternehmen, welches sich selbst Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein auf die Stirn schreiben möchte schlicht heuchlerisch!
Wenn die GL weiter solche überhitzten Panikentscheidungen trifft, werden auch noch die letzten Kompetenzträger in den Abteilungen das Weite suchen.
Vorgesetztenverhalten
Kann nur für die Abteilungen sprechen mit denen ich zu tun habe.
Manche Vorgesetzte sind wirklich Top, die hören einem zu und denken auch über die Inputs nach un agieren dementsprechend.
Leider gibt es auch jene, die nach dem Prinzip 'Ober sicht Unter' knallhart ihren Kopf durchsetzen wollen und ohne Rücksicht auf Verluste die Inputs zu möglichen Risiken und kurz gedachten Ideen ignorieren.
Am Ende darf das Fußvolk wieder mit dem 3-fachen Aufwand nacharbeiten, bei Problemen, die leicht vermeidbar gewesen wären.
So viel zum neuen Leitmotto
"Wir handeln Effektiv & Effizient"
Interessante Aufgaben
War auch schonmal besser
Gleichberechtigung
Hier habe ich für meinen Teil nichts schlechtes zu berichten.
Give credit, where credit is due :)
Umgang mit älteren Kollegen
Auch nichts schlechtes bemerkt.
Sehr respektvoller Umgang miteinander durch alle Altersgruppen hinweg.
Arbeitsbedingungen
An sich ein schönes Gebäude, aber viel zu stickig. Vorallem im Winter ist man froh wenn man in der Mittagspause mal ein paar Minuten rauskommt.
Viel zu große Büros! Man kann sich teils kaum konzentrieren, weil 15 Leute um einen rum telefonieren.
Aus diesem Grund ist die Entscheidung Home Office zu kürzen nicht durchdacht.
Im Home Office ging wenigstens mal was weiter. Im Büro ist man permanent abgelenkt und unkonzentriert.
Wissenstransfer & sozialen Austausch bekommt man auch auf anderem Wege und an den Präsenztagen hin.
Kantine kulinarisch meist Top, es wird auf einen ausgewogenen Menüplan geachtet, der an den meisten Tagen auch Veggie/Vegan Optionen beinhält.
Leider sind die Preise in den letzten Monaten um etwa 40-50% gestiegen und die Portionen schon seit Jahren etwas zu klein.
Man hat 2 Stunden später schon wieder Hunger.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kommt einem als mehr Schein als sein vor.
Zusätzlich jetzt, wo man die Mitarbeiter wieder vermehrt ins Büro pendeln lässt
Gehalt/Sozialleistungen
Aktuell ist hier absolut garnichts möglich. Sozialleistungen (zB. für die entlassenen Mitarbeiter) sind auch eher frech.
Fronius war aber auch vor der Krise nicht bekannt für die großen Gehaltssprünge. Es wird zwar über KV gezahlt, aber dennoch unter Marktschnitt. Dafür wird pünktlich gezahlt.
Bzgl Sozialleistungen ist hier der Betriebsrat löblich zu erwähnen, die machen wirklich TOP Arbeit!
Image
Nach außen hin zwar durch die medialen Berichte der letzten 12 Monate (Kartellskandal, Entlassungswellen) etwas angeschlagen, trotz dessen aber aktuell NOCH gut.
Wird sicher nicht ewig anhalten
Karriere/Weiterbildung
In Nicht Krisen Zeiten gibt es hier nichts zu meckern.
Ein 70 seitiger interner Bildungskatalog gibt jedem die Möglichkeit, sich in den Bereichen weiterzubilden, die einem zusagen. Egal ob beruflich relevant oder nicht.
Auch externe Kurse wie zB WIFI werden, falls für die Tätigkeit sinnvoll, von der Firma bezahlt.
Aktuell ist hier, verständlicherweise, extremer Sparkurs angesagt.