Der womöglich beste Ausbildungsplatz in der Versicherungsbranche, jedoch mit einem gewissen Beigeschmack
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Hingabe, Mitarbeitern eine Chance zu geben ihr Leben in den Griff zu bekommen und ihnen alles, was möglich ist beizubringen.
Wenn man sich anpasst und gute Leistung erbringt, wird einem KEIN Wunsch ausgeschlagen.
Noch nie habe ich einen Chef erlebt, welcher mir jeden noch so weltfremden Wunsch abgenommen und umgesetzt hat und mir geholfen hat, voran zu kommen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider gehöre ich zu den Personen, welche nach einer unglaublichen Ausbildung, die Chefetage aufgrund privater Probleme, eine große Enttäuschung und großes Loch erzeugt und hinterlassen hat.
Trotzdem hätte ich mir erwartet, ein auf meine Arbeitstätigkeit angepasstes Arbeitszeugnis zu erhalten.
Dieses war aber sehr enttäuschend - Gescannt mit dem wohl seit Jahren bekannten Fehler der Drucker im Büro, wo im Dokument ein Strich vorhanden ist. Optisch somit sehr unpassend, wenn dieses für zukünftige Bewerbungen verwendet wird.
Und inhaltlich wohl eine Retourkutsche, für meine menschliche Enttäuschung, die ich am Ende abgeliefert habe bei meiner Kündigung.
Fazit: Enttäuscht man die Chefetage, spielt es überhaupt keine Rolle mehr, wie wertvoll oder gut die Arbeitsleistung war.
Man wird ignoriert, aus dem Leben gelöscht und behandelt, wie jemand der die ganze Zeit im falschen Team gespielt hat.
Verbesserungsvorschläge
Gebt auch weniger guten Mitarbeitern mehr Freiraum. Gebt ihnen nicht von vorne herein das Gefühl ausgeschlossen zu sein, sondern ebenfalls wertvolle Mitarbeiter zu sein. Das stärkt das Image und den Zusammenhalt.
Und in meinem Fall. Beurteilt in einem Arbeitszeugnis, die wirkliche Leistung und gebt den Leuten auch in ihrer Zukunft eine Chance und stellt nicht Copy,Paste Arbeitszeugnisse aus, als wärt ihr ein Massenkonzern.
Arbeitsatmosphäre
Ich persönlich hatte große Freiräume und keinen Druck oder gar Angst kontrolliert oder eingeengt zu werden. Jedoch kommunizieren Mitarbeiter untereinander und einige "junge" Mitarbeiter fühlten sich überhaupt nicht Wohl im Sinne der Atmosphäre, haben aber keine Alternative gehabt und haben es ertragen.
Für mich war die Atmosphäre jedoch vollkommen in Ordnung
Kommunikation
Regelmäßiger Austausch von Informationen im Sinne des Arbeitsablaufes.
Durchgehende Erreichbarkeit aller Kollegen (Vorgesetzte oder "Gleichgestellte")
Kollegenzusammenhalt
Leider hat sich (zu meiner Zeit) eine Art Gruppierung gebildet.
Entweder gehörst du zum Führungsteam, oder zum Team der restlichen Mitarbeiter, welche einfach geduldet werden, bis deren Leistung nicht mehr benötigt wird. Ersetzbar ist jeder - Der Zeitpunkt wird jedoch passend gewählt.
Work-Life-Balance
Eine schwierige Situation. Es gibt generell klare Bürozeiten, welche in der Realität jedoch klar überschritten werden und dies stillschweigend auch erwartet wird.
Das Problem welches ich hier erkenne ist, dass die Chefebene (Außendienstler) selbst das dreifache an Zeit und Energie in die Arbeit setzen, als in die private Ebene und deren Familie.
Ob bewusst oder unbewusst, wird dadurch eine Erwartungshaltung entwickelt, dass solch ein Verhalten normal ist.
Trotzdem wird keinem etwas aufgezwungen, am Wochenende wird ebenso nicht gearbeitet. Aber bestehst du auf deine "Rechte", gehörst du wie bereits erwähnt zur anderen Gruppierung und nicht zum richtigen Team.
Vorgesetztenverhalten
In meinem gesamten Leben und meiner gesamten Berufserfahrung habe ich noch nie so intelligente und wissensreiche Vorgesetzte erlebt, welche sich jede Zeit dieser Welt nehmen, um dir sowohl berufliche als auch teilweise private Inhalte zu vermitteln, zu verinnerlichen und wirklich beizubringen.
Die Vorgehensweise war in meinem Augen lobenswert und hoffe, dass sich dies auf diesen Bezug nicht ändert für die zukünftigen Mitarbeiter.
Interessante Aufgaben
Wer hier gelangweilt ist, sitzt im falschen Beruf.
Natürlich gibt es auch monotone Handlungen, aber hier liegt es an einem selbst, sich durchzusetzen und für mehr Verantwortung oder mehr Tätigkeiten eingesetzt zu werden.
Gleichberechtigung
Wie bereits erwähnt. Leider nein
Entweder bist du im falschen Team oder eben im richtigem Team und hast indirekt mehr Freiheiten.
Umgang mit älteren Kollegen
Es ist ein relatives kompaktes Team aus +/- 15 Mitarbeitern. Der größte Anteil ist sehr jung. Die paar älteren Kollegen sind Urgesteine der Firma und daher ist der Umgang selbstverständlich.
Arbeitsbedingungen
Für manche ideal. Die absolute Freiheit - Solange die Arbeit getan wird, lässt man dich in Ruhe
Für manch andere, leider eine Überlastung und eine ständige Überwachung und Kontrolle.
Die durchgehende Überwachung und Kontrolle ist etwas, was ich immer kritisiert habe, auch wenn es mich nie betroffen hat - Aber es ist ein etabliertes System des Unternehmens und daran wird sich nichts ändern.
Trotzdem verbleibt man menschlich
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung
Rauchen im Freien
Drucker - Regeln
Mehr kann man in einem Büro glaube ich auch nicht erwarten.
Gehalt/Sozialleistungen
Überdurchschnittliche Bezahlung.
Nach einigen Jahren, durfte ich erfahren, dass noch viel mehr Luft nach oben gewesen wäre, aber nichts desto trotz ist es verständlich, dass ein Unternehmen kapitalistisch denken muss.
Trotz dieser Tatsache, ist der mögliche Verdienst hier um ein Vielfaches größer als in sämtlich anderen Versicherungsbüros oder Maklerbüros.
Image
Das Übliche
Ehemalige Kollegen oder die Konkurrenz lästern
Aber eigentlich ist das Image sehr gut.
Die Zahlen sprechen für sich
Karriere/Weiterbildung
Die beste Ausbildung, die man in der Versicherungsbranche erhalten kann. Jede Person ist willkommen, jeder Person welche arbeiten möchte, erhält die Chance Teil des Teams zu werden, solange diese anpassungsfähig ist.