Der mit weitem Abstand mieseste Arbeitgeber, den ich je hatte!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt kam pünktlich. Die anderen Mitleidenden waren meist solidarisch
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Praktisch alles, aber ganz besonders gilt „Der Fisch stinkt vom“ Kopf. Der französische CEO ist schlicht verrückt, der deutsche Head of wirkt wie die Parodie eines Siemens-Abteilungsleiters, von vor 60 Jahren. Im Auftritt und Verständnis von Software wirkt es als würde man Schiffsdieselmotoren oder Investitionsgüter anbieten. Bernd das Brot hat mehr Charisma.
Wie kann man eigentlich im Jahr 2024 eine vermeintliche Softwarefirma so führen: ohne agile Prozesse, ohne Tools, ohne Dokumentation, ohne jegliche Kommunikation
Verbesserungsvorschläge
Sperrt den Laden bitte einfach zu
Arbeitsatmosphäre
Ich hatte den Vorteil von Deutschland aus remote zu arbeiten. Die Atmosphäre im Büro in Perchtoldsdorf ist mit „wie bei Stromberg“ gut beschrieben
Kommunikation
Im österreichisch-deutschen Team so lala. Die Franzosen haben überhaupt nicht kommunziert
Kollegenzusammenhalt
Jeder kämpft für sich und plant wann das sinkende Schiff zu verlassen ist
Work-Life-Balance
In dieser Firma kommt man auch ohne echte Kompetenzen recht weit. Wer die Kunst des „Nicht-gesehen-werdens und Nicht-auffallens“ gemeistert hat, kommt wahrscheinlich ganz gut klar. Wer auf dem Kieker des deutschen Head of Sales ist wird hardcore gemicromanaged. Übrigens sollte man kein Problem mit Meetings um 7:30 Uhr haben, oder den Anspruch besitzen, es werde Rücksicht auf die Bedürfnisse von Eltern mit Kindern genommen. Zum Beispiel beim Ansetzen von Dienstresen oder Meetings. In Wien gilt zudem wieder Präsenzpflicht.
Vorgesetztenverhalten
Solche Chefs hab ich noch nicht erlebt.. Angefangen beim CEO in Frankreich, über seine französischen Untergebenen (die größtenteils nicht mal ausreichend Englisch sprechen), bis zum deutschen Head of: Unterirdisch. Keine Führung, keine Vision, keine Anleitung. Dafür aber viel Nepotismus und wer Pech hat, kann sich über Micromanagement der schlimmsten Sorte freuen à la „In deiner Mail hat ein Komma gefehlt! Du bis unwürdig für uns zu arbeiten!“
Interessante Aufgaben
Ein SaaS-Produkt, das diesen Namen nicht verdient, in einem Marktsegment, in dem gilt „Irgendeine Lösung muss man haben aus gesetzlichen Gründen“. Wer Compliance-Themen interessant findet ist wohl Jurist oder Masochist
Gleichberechtigung
Alle werden gleich schlecht behandelt
Umgang mit älteren Kollegen
Da sind nicht mehr viele übrig
Arbeitsbedingungen
Schlechte Hardware, keinerlei moderne Software-Tools, runtergerockte Büros in schlechter, verkehrsungünstiger Lage + Präsenzpflicht
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war das Einzige das halbwegs gestimmt hat, wobei ich mitbekommen habe, dass ich wohl besonders gut verhandelt habe. Eine erfahrenere Kollegin in gleicher Position hatte 40% weniger
Sozialleistungen oder Benefits? In Wien werden 20 Euro Zuschuss zum Monatsticket gezahlt… noch Fragen? In D werden die gesetzlichen VL gezahlt, das wars
Image
Wenn dir Kunden sagen: „Unser Berater hat vor Ihnen gewarnt, seit sie zu den Franzosen gehören“, dann heißt das etwas in einem Markt, in dem früher die Kunden von selber kamen, weil man von allen empfohlen wurde
Karriere/Weiterbildung
Karriere? Für Masochisten ist das vielleicht drin