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Haslinger 
/ 
Nagele 
Rechtsanwälte 
GmbH
Bewertung

manche Dinge sehr positiv, es gilt aber vieles zu verbessern

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Recht / Steuern bei Haslinger / Nagele Rechtsanwälte GmbH in Linz gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- interessante und herausfordernde Causen/Mandate
- für Praktikanten eine tolle Adresse
- bemühtes Verwaltungsteam (Marketing, Personal, IT)

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Kanzlei hat sich seit dem Wechsel im Management (Sommer 2020) stark rückwärts entwickelt. Die älteren Anwälte bzw. jene, mit antiquierter Einstellung übernahmen wieder die Führung. Dadurch war der "Drive" der letzten Jahre verloren gegangen und auch die Stimmung verschlechterte sich. Das Vorgesetztenverhalten (siehe Verbessrungsvorschläge) lässt in jeder Hinsicht zu wünschen übrig.

Anscheinend wurde jetzt auch noch der Personalleiter vertrieben, welcher sehr bemüht war und immer ein offenes Ohr hatte.

Verbesserungsvorschläge

- das Vorgesetztenverhalten MUSS verbessert werden (ehrliche, offene, vollständige und zeitnahe Kommunikation, regelmäßiges Feedback, menschlicherer Umgang mit Mitarbeitern)
- Verbesserung der Work-Life-Balance von Juristen, Konzipienten und Sachbearbeiter
- mehr Einbindung von Konzipienten in div. Causen (in manchen Teams wird dies sicherlich besser gelebt als in anderen, in vielen ist man jedoch lediglich zum Abarbeiten und Recherchieren eingeteilt)
- bessere Benefits für Mitarbeiter (es wird zwar zum Beispiel Gourmet angeboten, der MA muss sich dies aber vollständig selbst bezahlen, Veranstaltungen wurden alle unter dem Vorwand Corona abgesagt, in Wirklichkeit war es eine gute Gelegenheit Geld zu sparen etc.)

Arbeitsatmosphäre

sehr abhängig davon, in welchem Team und in welchem Bereich man tätig ist. Leider gibt es den/die ein oder anderen Anwalt/Anwältin, die nicht gerade gute Laune verbreiten bzw. eine Ahnung davon haben, wie man MitarbeiterInnen behandeln sollte. Auch gibt es MitarbeiterInnen, die zwar schon lange in der Kanzlei sind, ständig aber nur am sudern sind und schlechte Stimmung verbreiten.

Kommunikation

könnte (wie überall) besser sein, hat sich aber in den letzten Jahren deutlich verbessert

Kollegenzusammenhalt

wie vorhin schon gesagt, kommt es einerseits sehr stark auf das Team an, anderseits auf die Tätigkeit. in manchen Teams ist der Zusammenhalt wirklich top, in anderen absolut flop. Unter den RechtsanwaltsanwaltsanwäterInnen war die Stimmung und Zusammenhalt mal richtig gut, hat sich in der letzter Zeit aber etwas geändert. Manche glauben halt besser zu sein als andere

Work-Life-Balance

auch hier hängt es von der Art der Tätigkeit ab. Im Verwaltungsbereich und auch für manche Juristen/Sachbearbeiter gibt es Gleitzeit, wobei man mit der Arbeitszeit zumeist nicht auskommt, da viele Bereiche unterbesetzt sind.

Die Arbeitszeit unter den Konzipienten ist weit nicht so schlimm wie in anderen Großkanzleien

Vorgesetztenverhalten

in diesem Bereich herrscht der größte Aufholbedarf. faktisch kein Feedback, schlechte Kommunikation,...

dazu kommen einige cholerische Anwälte (sowohl am Linzer als auch am Wiener Standort), die ohne ersichtlichen Grund mal ausflippen können und leider wird dies von den anderen Anwälten toleriert.

Interessante Aufgaben

hier ist die Kanzlei top, da die Mandate wirklich interessant und herausfordernd sind

Gleichberechtigung

Die Kanzlei rühmt sich zwar mit ihrer Frauenquote unter den Juristen und es gibt angeblich ein Karenzmodell. Wird nur eine Juristin schwanger, so wird keine Rücksicht drauf genommen und sie muss weiter arbeiten (auch in der Karenz) wie bisher oder sie verliert die Mandate und auch den Stellenwert in der Kanzlei.

Umgang mit älteren Kollegen

ist okay. man muss halt seine Arbeit effektiv und effizient erledigen. Sonst bekommt man Probleme.

Arbeitsbedingungen

in die Arbeitsbedingungen wurde in den letzten Jahren viel investiert. Großraumbüros für Assistentinnen sind mittlerweile Geschichte. Konzipienten haben Einzelbüros. Auch die IT läuft

Umwelt-/Sozialbewusstsein

ist faktisch nicht existent. Die Drucker laufen durch.

Gehalt/Sozialleistungen

für diese Branche okay. Im Vergleich aber zu anderen Branchen oder zur generellen Benchmark unterdurchschnittlich.

Image

In der Branche gut. Dadurch auch interessante und herausfordernde Mandate.

Dies alleine genügt aber nicht, um weiterhin als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben/werden. Juristen von heute fordern ein anderes Arbeitsumfeld als vor 10 Jahren. Hier hingt die Kanzlei leider hinten nach (z.B. im Bereich Work-Life-Balance und Vorgesetztenverhalten).

Karriere/Weiterbildung

interne und externe Schulungen werden angeboten und auch bezahlt.

Auch betreffend AWAK-Seminare. Manchmal ist es nur so, dass man so viel Arbeit hat, dass man sich gar nicht auf das Seminar konzentrieren kann bzw. man von manchen Anwälten ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommt, wenn man auf Seminar geht.

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Arbeitgeber-Kommentar

Haslinger / Nagele Team

Liebe/r ehem. Mitarbeiter:in!

Vielen Dank für deine Bewertung. Wir bedauern sehr, dass du im Rahmen deines Dienstverhältnisses in vielen Bereichen unzufrieden warst und du unsere Kanzlei als Arbeitgeber nicht weiterempfiehlst. Dennoch bedanken wir uns für dein Feedback, denn auch Kritik ist äußerst wichtig - nur so können wir uns weiterentwickeln.
Bezugnehmend auf deine Verbesserungsvorschläge freut es uns, dir auf diesem Weg eine gute Nachricht übermitteln zu dürfen. Wir haben uns in den letzten Monaten und Wochen intensiv mit diversen Themen beschäftigt und konnten hinsichtlich Kommunikation und Feedback schon einige neue Ideen und Vorschläge umsetzen. Leider ist niemand perfekt, aber wir arbeiten stetig daran, noch besser zu werden. Ebenso blicken wir freudig auf das heurige Jahr, wo wir weitere organisatorische Themen, ua. auch Vorschläge die du eingebracht hast, in Angriff nehmen, denn ein gutes und positives Arbeitsklima empfinden wir im Zusammenhang mit der Arbeitszufriedenheit unser Mitarbeiter:innen als besonders wichtig. Zudem wollen wir uns stets verbessern, lernen und weiterentwickeln.

Feiern und gemeinsame Aktivitäten sind für uns ebenso sehr wichtig. Deine Aussage, dass alle diese „unter dem Vorwand Corona“ abgesagt worden wären, um Geld zu sparen, können wir nicht nachvollziehen und ist auch nicht richtig. Die geplanten Veranstaltungen (in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Personen) fielen leider in beiden Jahren in eine Zeit, als derartige Veranstaltungen behördlich untersagt und aus unserer Sicht - am Höhepunkt der zweiten bzw vierten Welle - auch unverantwortlich gewesen wären. Aber auch ohne Weihnachtsfeier ließen wir uns die Vorfreude auf Weihnachten nicht nehmen. Es gab in der Adventszeit einen digitalen und physischen Adventskalender und als Ausgleich für den Entfall der Feier, bekamen unsere Mitarbeiter:innen auch zusätzliche Weihnachtsgutscheine.

Zudem tut es uns leid, dass du die Arbeitsatmosphäre nicht für gut befunden hast. In vulnerablen Zeiten wie in der Corona Pandemie ist es oft schwierig, die Launen richtig zu beurteilen. Zugrunde deiner Bewertung hattest du höhere Erwartungen an Vorgesetzte und Kolleg:innen. Die Ansicht, es gäbe an beiden Standorten cholerische Anwälte, die ohne ersichtlichen Grund „ausflippen“ würden, können wir ebenso nicht nachvollziehen. Es gibt gelegentliche Emotionen, ja – denn wir alle sind Menschen, aber es gibt mit Sicherheit keine cholerischen Anwälte und solch ein Verhalten würde auch nicht toleriert werden!

Dass Schwangere gezwungen würden, in der Karenz zu arbeiten, stimmt nun wirklich nicht. Wir haben ein ungewöhnlich „karenzfreundliches“ Modell geschaffen, bei dem Mütter ohne eigene finanzielle Belastung ein Jahr nach der Geburt Kammermitglieder bleiben können, ohne dass wir im Gegenzug Mandatsarbeit erwarten. Das Modell wurde schon mehrfach in Anspruch genommen, das erhaltene Feedback ist positiv. Und auch Teilzeit ist bei uns nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich vernünftig ausgestaltet - hier lohnt sich ein Vergleich mit anderen Kanzleien (Stichwort: Kammerbeiträge).

Zum Thema Umweltschutz: Ja, hier haben wir noch einen weiten Weg zu gehen. Die Einrichtung eines „Umweltbeirats“ war nur ein kleiner Schritt, viele seiner Empfehlungen harren noch einer konsequenten Umsetzung, zu der freilich jede/r einzelne Mitarbeiter:in etwas beitragen kann. Seit jede/r Jurist:in mit einem Laptop ausgestattet ist, Home Office häufiger in Anspruch genommen wird und Druckaufträge beim Gerät nochmals bestätigt werden müssen, macht sich aber insbesondere mit Blick auf „Ausdruckgewohnheiten“ eine Besserung bemerkbar. Vor etwa einem dreiviertel Jahr sind wir zudem auf (ein wenig teureres) Papier umgestiegen, von dem der Hersteller verspricht, es wäre CO2-neutral. Aber ja, auch das ist nur ein kleiner Beitrag, aber wir sind uns dessen bewusst und wollen uns auch hier verbessern und die Empfehlungen Schritt für Schritt weiter umsetzen.

Solltest du noch weiteren Klärungsbedarf haben, melde dich bitte bei unserer Personal- und Organisationsleiterin. Wir haben stets ein offenes Ohr für die Anliegen unserer Mitarbeiter:innen, auch wenn diese bereits ausgeschieden sind.

Wir wünschen dir alles Gute für deinen beruflichen Werdegang,
liebe Grüße das Haslinger / Nagele Team

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