manche Dinge sehr positiv, es gilt aber vieles zu verbessern
Gut am Arbeitgeber finde ich
- interessante und herausfordernde Causen/Mandate
- für Praktikanten eine tolle Adresse
- bemühtes Verwaltungsteam (Marketing, Personal, IT)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Kanzlei hat sich seit dem Wechsel im Management (Sommer 2020) stark rückwärts entwickelt. Die älteren Anwälte bzw. jene, mit antiquierter Einstellung übernahmen wieder die Führung. Dadurch war der "Drive" der letzten Jahre verloren gegangen und auch die Stimmung verschlechterte sich. Das Vorgesetztenverhalten (siehe Verbessrungsvorschläge) lässt in jeder Hinsicht zu wünschen übrig.
Anscheinend wurde jetzt auch noch der Personalleiter vertrieben, welcher sehr bemüht war und immer ein offenes Ohr hatte.
Verbesserungsvorschläge
- das Vorgesetztenverhalten MUSS verbessert werden (ehrliche, offene, vollständige und zeitnahe Kommunikation, regelmäßiges Feedback, menschlicherer Umgang mit Mitarbeitern)
- Verbesserung der Work-Life-Balance von Juristen, Konzipienten und Sachbearbeiter
- mehr Einbindung von Konzipienten in div. Causen (in manchen Teams wird dies sicherlich besser gelebt als in anderen, in vielen ist man jedoch lediglich zum Abarbeiten und Recherchieren eingeteilt)
- bessere Benefits für Mitarbeiter (es wird zwar zum Beispiel Gourmet angeboten, der MA muss sich dies aber vollständig selbst bezahlen, Veranstaltungen wurden alle unter dem Vorwand Corona abgesagt, in Wirklichkeit war es eine gute Gelegenheit Geld zu sparen etc.)
Arbeitsatmosphäre
sehr abhängig davon, in welchem Team und in welchem Bereich man tätig ist. Leider gibt es den/die ein oder anderen Anwalt/Anwältin, die nicht gerade gute Laune verbreiten bzw. eine Ahnung davon haben, wie man MitarbeiterInnen behandeln sollte. Auch gibt es MitarbeiterInnen, die zwar schon lange in der Kanzlei sind, ständig aber nur am sudern sind und schlechte Stimmung verbreiten.
Kommunikation
könnte (wie überall) besser sein, hat sich aber in den letzten Jahren deutlich verbessert
Kollegenzusammenhalt
wie vorhin schon gesagt, kommt es einerseits sehr stark auf das Team an, anderseits auf die Tätigkeit. in manchen Teams ist der Zusammenhalt wirklich top, in anderen absolut flop. Unter den RechtsanwaltsanwaltsanwäterInnen war die Stimmung und Zusammenhalt mal richtig gut, hat sich in der letzter Zeit aber etwas geändert. Manche glauben halt besser zu sein als andere
Work-Life-Balance
auch hier hängt es von der Art der Tätigkeit ab. Im Verwaltungsbereich und auch für manche Juristen/Sachbearbeiter gibt es Gleitzeit, wobei man mit der Arbeitszeit zumeist nicht auskommt, da viele Bereiche unterbesetzt sind.
Die Arbeitszeit unter den Konzipienten ist weit nicht so schlimm wie in anderen Großkanzleien
Vorgesetztenverhalten
in diesem Bereich herrscht der größte Aufholbedarf. faktisch kein Feedback, schlechte Kommunikation,...
dazu kommen einige cholerische Anwälte (sowohl am Linzer als auch am Wiener Standort), die ohne ersichtlichen Grund mal ausflippen können und leider wird dies von den anderen Anwälten toleriert.
Interessante Aufgaben
hier ist die Kanzlei top, da die Mandate wirklich interessant und herausfordernd sind
Gleichberechtigung
Die Kanzlei rühmt sich zwar mit ihrer Frauenquote unter den Juristen und es gibt angeblich ein Karenzmodell. Wird nur eine Juristin schwanger, so wird keine Rücksicht drauf genommen und sie muss weiter arbeiten (auch in der Karenz) wie bisher oder sie verliert die Mandate und auch den Stellenwert in der Kanzlei.
Umgang mit älteren Kollegen
ist okay. man muss halt seine Arbeit effektiv und effizient erledigen. Sonst bekommt man Probleme.
Arbeitsbedingungen
in die Arbeitsbedingungen wurde in den letzten Jahren viel investiert. Großraumbüros für Assistentinnen sind mittlerweile Geschichte. Konzipienten haben Einzelbüros. Auch die IT läuft
Umwelt-/Sozialbewusstsein
ist faktisch nicht existent. Die Drucker laufen durch.
Gehalt/Sozialleistungen
für diese Branche okay. Im Vergleich aber zu anderen Branchen oder zur generellen Benchmark unterdurchschnittlich.
Image
In der Branche gut. Dadurch auch interessante und herausfordernde Mandate.
Dies alleine genügt aber nicht, um weiterhin als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben/werden. Juristen von heute fordern ein anderes Arbeitsumfeld als vor 10 Jahren. Hier hingt die Kanzlei leider hinten nach (z.B. im Bereich Work-Life-Balance und Vorgesetztenverhalten).
Karriere/Weiterbildung
interne und externe Schulungen werden angeboten und auch bezahlt.
Auch betreffend AWAK-Seminare. Manchmal ist es nur so, dass man so viel Arbeit hat, dass man sich gar nicht auf das Seminar konzentrieren kann bzw. man von manchen Anwälten ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommt, wenn man auf Seminar geht.