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Haslinger 
/ 
Nagele 
Rechtsanwälte 
GmbH
Bewertung

Außen hui...

2,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei Haslinger / Nagele Rechtsanwälte GmbH in Linz gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- abwechslungsreiche Tätigkeit
- Getränke und Obst
- Gourmet Mittagessen (wenn auch voll zu zahlen)
- Duschmöglichkeit
- eingeschränkte Gleitzeit

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Siehe Verbesserungsvorschläge

Verbesserungsvorschläge

- ehrliche, offene, vollständige, zeitnahe Kommunikation
- realistische Einschätzung und entsprechende Verbesserung der Work-Life-Balance
- Investition in technische Infrastruktur (Telefon, IT, interne Kommunikationslösung)
- Optimierung von Prozessen und Arbeitsabläufen
- Zentralisierung einheitlicher Arbeitsthemen (zB. Geldwäsche)
- menschlicherer Umgang mit Mitarbeitern (es ist bekannt, dass jede/r ersetzbar ist, aber man braucht das nicht noch extra zu betonen)
- Unterbinden der überhand nehmenden Gerüchteküche (va. wenn langjährige Mitarbeiter schädliche Falschmeldungen über Kollegen/innen verbreiten)
- wohlwollende, einheitliche Homeoffice-Regelung (und kommunizieren!)
- gerechtere Arbeitsverteilung (ein paar kommen ständig davon, während andere immer noch mehr leisten müssen)
- vollwertige Urlaubsvertretung, sodass auf zwei Urlaubswochen nicht eine mehrwöchige Nachbearbeitung liegengebliebener Aufgaben erforderlich ist, was die Erholung gleich wieder zunichte macht
- echte Sozialleistungen (zB. nach Corona mehr Sportangebote, Physiotherapeut 1x pro Woche etc.)

Arbeitsatmosphäre

Die Stimmung unter den Angestellten ist nicht besonders.

Kommunikation

Da gab es immer schon Luft nach oben; seit Ausbruch der Pandemie lässt die allgemeine Kommunikation in der Kanzlei und vor allem die Information der Mitarbeiter stetig nach.

Kollegenzusammenhalt

Sinkt umgekehrt proportional zur steigenden Arbeitsbelastung.

Work-Life-Balance

Nur work, kein Lifestyle (mehr).

Vorgesetztenverhalten

Kommt auf die Abteilung an. Von wertschätzend bis cholerisch ist leider alles dabei.

Interessante Aufgaben

Abwechslungsreiche Tätigkeit.

Gleichberechtigung

Die Kanzlei rühmt sich mit ihrer Frauenquote unter den Juristen; aber sobald sich eine Juristin erdreistet schwanger zu werden, wird sich hinter vorgehaltener Hand entrüstet. Auch fallen Entscheidungen bei Übernahmen "fertiger" RAA diese häufiger zu Ungunsten der weiblichen Kandidaten aus.

Umgang mit älteren Kollegen

Die älteren Kollegen/innen, die quasi ihr ganzes Leben in der Kanzlei verbracht haben, genießen Narrenfreiheit und nutzen diese redlich.

Arbeitsbedingungen

Temperatur/Klimatisierung ist ein unlösbare Problem. Die technische Infrastruktur ist großteils längst überholt und funktioniert dementsprechend (nicht).
Die Küchengeräte (insb. Mikrowellen) gehörenebenfallsdringend erneuert.
Die Reinigungskraft mimt den Hausdrachen und terrorisiert regelmäßig diverse Mitarbeiter; die Kanzlei sieht stoisch über dieses wiederkehrende Fehlverhalten hinweg - das wirft durchaus Fragen nach dem Warum auf...

Positiv: Es gibt eine Dusche, falls man zB mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen möchte.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

In den meisten Abteilungen wird noch immer jedes Email ausgedruckt, abgelegt und dann voraussichtlich nie wieder angeschaut. Es gab erste Digitalisierungsschritte einiger Teams, welche auf die Kanzlei ausgeweitet werden sollten; die Digitalisierung der Kanzlei ist jedoch auf Grund der Ablehnung oder zumindest mangelnden Flexibilität vieler Mitarbeiter und Partner im Sand verlaufen.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist verhandlungssache, eher durchschnittlich vkt sogar etwas darunter. Engagement und die Bereitschaft zu exorbitanter Mehrarbeit über längeren Zeitraum hinweg (weil zB. Stellen noch nicht nachbesetzt sind und zusätzlich neue MA eingeschult werden müssen) werden nicht honoriert.
Bis auf Getränke, 1-2x pro Monat Obst, sowie zwei Events pro Jahr gibt es keine Sozialleistungen.

Image

Nach außen ist man sehr um ein positives, modernes Image bemüht und scheut hierfür auch keine Marketingausgaben.
Würde man sich stattdessen mehr auf das kränkelnde Innenleben der Kanzlei konzentrieren und für Verbesserungen sorgen, würde sich das Image durch Mundpropaganda zufriedener Mitarbeiter quasi von selbst positiv etablieren.

Karriere/Weiterbildung

Wenn es für die Kanzlei grade passt, gibt es (meist interne) "Schulungen", die den Namen leider nicht immer verdient haben. Andere Fortbildungen werden immer wieder versprochen, aber oft passiert nur wenig.

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Arbeitgeber-Kommentar

Alexander HierschePartner

Liebes Mitglied des HN-Teams,

vielen Dank, dass du dir die Zeit für diese ausführliche und kritische Auseinandersetzung mit unserer Kanzlei genommen hast! Insbesondere deine Verbesserungsvorschläge wissen wir sehr zu schätzen.

Bedauerlich finde ich, dass dein Gesamteindruck nicht positiv ist. Manche Kritikpunkte treffen Themen, die wir in der Tat sehr oft diskutieren.

So etwa den Bereich der Kommunikation: vieles wurde hier schon unternommen - an beiden Standorten gibt es regelmäßige Jour fixes, kanzleiübergreifend einen internen Newsletter mit informellen und ein HN-Wiki mit förmlichen Informationen; in dringenden Fällen versenden wir Updates via E-Mail. Manches verbreitet sich auch über den „Flurfunk“. Das können und wollen wir nicht unterbinden, aber natürlich sollte er niemals die primäre Informationsquelle sein. Selbstverständlich sollte Kommunikation stets frühzeitig und ehrlich erfolgen – und auch wertschätzend. Es ist völlig richtig, dass nicht betont werden muss, dass jede/r ersetzbar ist.

Eine Optimierung von Arbeitsprozessen, wie von dir angeregt, ist in unser aller Interesse und Vorschläge sind immer willkommen. Die zentrale Behandlung von gewissen Arbeiten wie zB Geldwäschechecks ist in vielen Kanzleien üblich und wird auch bei uns immer wieder diskutiert. Dagegen spricht, dass die Tätigkeit wohl nicht sehr abwechslungsreich wäre und ein laufendes „Zuarbeiten“ für andere Personen zu Motivationsproblemen führen könnte. Aber wir tüfteln und diskutieren weiter und bleiben dankbar für Vorschläge!

In die technische Infrastruktur wird laufend investiert. Im Vorjahr wurden besonders viele neue Geräte angeschafft und erhebliche Investitionen getätigt. Derartige Ausgaben sind Investitionen im ureigensten Sinn – sie rechnen sich und sind daher in unser aller Interesse. Mitunter sind wir aber auch auf Zulieferer und externe Dienstleister angewiesen. Und auch hier funktioniert nicht immer alles. Wir haben aber ein tolles kanzleiinternes IT-Team, das stets um prompte Lösungen bemüht ist und dessen Arbeit große Anerkennung verdient.

In Sachen Homeoffice hatten wir bereits vor März 2020 – versuchsweise – die Weichen gestellt. Umständehalber wurde die Entwicklung beschleunigt. Das „neue Normal“ sieht jetzt so aus, dass es adaptierte – und einheitliche – Regeln gibt, die auch in Jour fixes präsentiert und in den Protokollen dokumentiert wurden.

@Sozialleistungen: Das ist uns wichtig. Wir veranstalten nicht nur eine Reihe von Mitarbeiter*innen-Events (Weihnachtsfeier, Oktoberfest, Kanzleiausflüge – standortbezogen und standortübergreifend –, organisieren Feiern zu runden Geburtstagen und bestandenen Anwaltsprüfungen, und nehmen an Laufevents wie dem Vienna Business Run, dem Vienna Night Run oder Linzer City Night Run teil). An beiden Standorten finden Pilates-Stunden statt, die für Mitarbeiter*innen selbstverständlich kostenfrei sind. Lediglich im Vorjahr mussten wir auf manche dieser Events verzichten – leider, aber die Gesundheit geht vor. Mitarbeiter, die regelmäßig zwischen den Standorten pendeln, bekommen die ÖBB-Vorteilscard erstattet. Neben laufend frischem Obst und einer Auswahl an Getränken gibt es am Linzer Standort die Möglichkeit, günstige Fertiggerichte zuzubereiten. Am Wiener Standort wird nicht selten gekocht.

Die Fortbildung unserer Mitarbeiter*innen ist uns ebenso ein wichtiges Anliegen. Ja, die „HN-Academy“ für juristische Mitarbeiter*innen wurden im Vorjahr nicht wie gewohnt vierteljährlich abgehalten (zuletzt fand sie online zum Thema „Bilanzen lesen“ mit Steuerexpert*innen von LeitnerLeitner statt). Nach dem Sommer wird mit gleich drei geplanten „HN-Academy“-Veranstaltungen einiges nachgeholt; wieder finden sich Externe (Universitätsprofessoren, professionelle Trainer) bei jeder Veranstaltung unter den Vortragenden.

Gleichberechtigung hat für uns einen besonders hohen Stellenwert. Ich persönlich habe als initiale Reaktion auf die Mitteilung von Schwangerschaften ausschließlich Freude und Glückwünsche vernommen. Auch finden regelmäßig Abschiedsfeiern vor Beginn des Mutterschutzes statt. Rechtsanwaltsanwärterinnen und Rechtsanwältinnen werden während Karenzzeiten auch zusätzlich unterstützt, damit sie sich in dieser Zeit nicht aus der Liste der Rechtsanwält*innen austragen lassen müssen, sondern jederzeit tätig werden können (es mit Ausnahme der anwaltlichen Fortbildung aber nicht müssen) und außerdem keine anrechenbaren Zeiten verlieren. Wir haben Elternteilzeit auf allen Ebenen, Papamonate und Väterkarenz. Dass die Vertretung durch Kolleg*innen oder neu einzustellende, gleich qualifizierte Mitarbeiter*innen auch Herausforderungen mit sich bringen kann, lässt sich aber nicht abstreiten. Letzteres überwiegt aber niemals die Freude für die betroffenen Kolleg*innen. Bei Übernahme von Rechtsanwäl*innen hatten wir während der letzten fünf Jahre ein Gleichgewicht (3/3), bei Partnerneuernennungen waren Frauen in der Überzahl (3/2).

Danke für deine wertvollen Anregungen und weiterhin alles Gute!

Alexander (Hiersche)

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