Nicht alles war schlecht aber es wurde immer schlechter bei Herold.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Personal-Abteilung (angefangen vom professionellen Recruiting bis hin zur Vertragsauflösug die professionellste und bemühteste Abteilung)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Produkte. Das Verhalten gegenüber Kunden. Das Verhalten gegenüber langjährigen Mitarbeitern. Die Management-Ebene.
Verbesserungsvorschläge
Den Group.one Spirit auch beim Herold implementieren. Zuvor den Geisterfahrer (wrong way driver) in der Herold-Management Ebene bei der nächsten Ausfahrt raus lassen. Und durch jemanden ersetzen, der mehr soziale Kompetenz mitbringt und sich nicht nur profilieren will.
Ergänzung: Seit April 2024 ist der angesprochene Geisterfahrer tatsächlich Geschichte. Schafft Herold mit dieser Entscheidung nun tatsächlich den Turn-Around? Würde es den aktiven Mitarbeitern wirklich wünschen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist eigentlich in Ordnung. Ich habe schon das Gefühl, dass die meisten ihren Job gerne machen und bemüht sind ihr Bestes zu geben. Die Vorgesetzten schauen dir auch nicht ständig über die Schulter, man kann also relativ autonom arbeiten.
Leider drückt die mangelnde Job-Sicherheit etwas aufs Gemüt. Denn die Mitarbeiter merken natürlich, dass rund um sie herum immer wieder (teilweise langjährige und loyale) Mitarbeiter das Unternehmen verlassen (müssen) und die Begründungen für die Kündigungen meist nicht schlüssig sind.
Kommunikation
Unter den Kollegen ist die Kommunikation sehr freundschaftlich und respektvoll. Schwarze Schafe gibt es natürlich auch beim Herold, aber die sind allseits bekannt und selbst neue Mitarbeiter wissen nach wenigen WOchen, um weLchE Mitarbeiter sie lieber einen BoGen machen.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich gut. Andererseits wirklich loyal ist auch kaum jemand. Wenn jemand unberechtigtigterweise vor die Türe gesetzt wird, schauen zwar alle bestürzt, aber wirklich Konsequenzen setzt leider auch niemand. Niemand setzt den eigenen Job aufs Spiel, indem er die Vorgehensweisen mal öffentlich kritisiert. Es wird meiner Meinung nach einfach runtergeschluckt und akzeptiert, dass man einen ziemlich unberechenbaren Division-Leiter hat, der vielen Mitarbeitern Unrecht tut.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist mitunter das beste am Herold (zumindest solange man keinen All-In Vertrag hat).
Home Office & Gleitzeit sind vorhanden und kein Thema. Dazu eine Personalabteilung die wirklich tolle Arbeit leistet und meines Erachtens die professionellste Abteilung des Unternehmens ist.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte in meiner Zeit beim Herold unzählige direkte Vorgesetzte. Irgendwann habe auch aufgehört zu zählen. Die direkten Vorgesetzten sind bemüht, aber auch sie spüren den Druck von "oben" gehörig und manchen gelingt es besser, manchen schlechter, diesen Druck abzufedern.
Vom C-Level halte ich persönlich gar nichts. Weder sind die strategischen Entscheidungen nachvollziehbar, noch die personellen. Einschätzungen von Fachkräften werden meiner Erfahrung nach einfach vom Tisch gewischt, egal wie gut die Argumente sind. Obwohl man offiziell die Meinung der Mitarbeiter hören will (auch über anonyme Tools) werden kritische Stimmen dann trotzdem oft als "unzufriedenes Geraunze" tituliert.
Interessante Aufgaben
Zu Beginn waren die Aufgaben interessant. Man kann auch vieles lernen. Irgendwann kommt dann aber der Tag, an dem man sich die Sinnfrage stellt. Nämlich dann, wenn man merkt, dass zahlreiche Kunden mit den Produkten und Leistungen des Unternehmens nicht wirklich zufrieden sind. Die Bemühungen diesen Zustand zu verbessern, sind aber auch nicht wirklich spürbar.
Trauigerweise scheint das ein Herold-Phänomen zu sein. Denn in der restlichen Group.one Unternehmensgruppe scheint die Kundenzufriedenheit sehr wohl ein ernsthaftes Anliegen zu sein.
Gleichberechtigung
Frauen haben die gleichen Aufstiegschancen wie Männer. Entscheidend ist nicht das Geschlecht, sondern wie gut man sich für den C-Level verbiegen kann. Die besten Aufstiegschancen hat man, wenn man mit Personen aus der Management-Ebene eine gemeinsame berufliche Vergangenheit hat.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich glaube es gibt weniger als 5 Mitarbeiter die länger als 25 Jahre beim Unternehmen sind (den Herold gibt es aber seit über 100 Jahren). Abgesehen von ein paar Abteilungen (und der Management-Ebene) gibt es kaum personelle Kontinuität.
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