Man wird so langsam über den Tisch gezogen, dass man die Reibungshitze als Nestwärme empfindet
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich konnte sehr viele sympathische und einzigartige Persönlichkeiten kennenlernen. Sehr flexible Einteilung der Arbeitszeiten, super Homeoffice Möglichkeiten und entsprechend gute Work/Life Balance.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mikromanagement, Mikromanagement, MIKROMANAGEMENT! ;-)
Verbesserungsvorschläge
Nehmt euch die ehrlichen Kununu-Bewertungen zu Herzen. Damit meine ich nicht, dass HR wieder eine freundliche Reaktion hier drunter kommentiert, sondern wirklich die Führungsebene. Hier ist konstruktiv formulierte Kritik zu finden (kostenlos). Mehr Vertrauen den Mitarbeitern gegenüber würde dem Unternehmen sooo gut tun und braucht es auf Dauer, um erfolgreich zu sein. In der Firma sitzen einige schlaue und engagierte Leute, man muss ihnen auch den Freiraum geben, sich entfalten zu können. Andernfalls werden am Ende genau diese Mitarbeiter immer wieder das Unternehmen verlassen.
Arbeitsatmosphäre
Früher war die Arbeitsatmosphäre wirklich gut. Alle waren motiviert, engagiert und der Team Gedanke war im Vordergrund. Seit den Umstrukturierungen vor einem Jahr hat sich die Grundstimmung aber leider nicht mehr erholt.
Kommunikation
Konstruktive Kritik, welche sogar in eigenen Coachings gemeinsam besprochen wird, wird nicht ernst genommen. Ihr müsst verstehen, dass es den Mitarbeitern viel Mut und Überwindung kostet, sich in der Runde zu öffnen und die Kritik möglichst höflich und doch ehrlich sowie konstruktiv zu formulieren. Wenn im Anschluss versucht wird, das Feedback zu rechtfertigen bzw. die einzelnen Punkte zu verharmlosen oder noch schlimmer wenn dann die dazugehörigen Notizen und Einträge einfach wieder gelöscht werden anstatt sie aufzuarbeiten, ist das absolut demotivierend und enttäuschend für alle Mitarbeiter.
Man sieht es hier auf Kununu wie auf konstruktive Bewertungen seitens hotelkit versucht wird dieses Verhalten zu verteidigen. Bitte macht das nicht hier :-) nehmt euch die Kritik einfach mal zu Herzen :-) Ihr seht ja, dass es langfristig nicht von Erfolg gekrönt ist.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich ganz ok, früher noch besser. Mittlerweile versucht sich einfach jeder emotional von der Arbeit zu distanzieren.
Work-Life-Balance
Habe ich sehr positiv empfunden. Freie Einteilung der Arbeitszeiten und flexible Homeoffice Modelle.
Einziger Nachteil: einige Apps am privaten Handy, welche auch in der Freizeit an die Arbeit erinnern lassen.
Vorgesetztenverhalten
Bei einigen Vorgesetzten mangelt es sowohl an Führungsqualitäten als auch an fachlichen Kompetenzen, geschweige denn beruflicher Erfahrung. Die meisten sind Quereinsteiger aus der Hotellerie, welche in diese Position gerutscht sind. Mikromanagement, nicht nachvollziehbare Entscheidungen bzw absolute Fehlentscheidungen mit hohen finanziellen Konsequenzen zählen daher zum Alltag und werden als „Learning“ gerechtfertigt. Ich finde Fehler sind auch komplett in Ordnung und gehören dazu! Es wirkt jedoch so, als werden Fehler nur auf Führungsebene toleriert während bei den einzelnen Mitarbeitern auf Zwang versucht wird, jede kleinste Unstimmigkeit zu vermeiden.
Kreative Vorschläge werden standardmäßig abgelehnt. Einerseits hat man keine Möglichkeit die Strategie nachhaltig zu beeinflussen (weil es dem Vertrauen den Mitarbeitern gegenüber mangelt) andererseits muss man strategische Entwicklungen rechtfertigen, auf die man selbst ja keinen Einfluss hatte, da Maßnahmen zur Optimierung abgelehnt wurden.
Interessante Aufgaben
Mein Aufgabengebiet hat mir wirklich Spaß gemacht und mich leidenschaftlich erfüllt.
Gleichberechtigung
Ganz in Ordnung, es gibt aber auch nicht viele Vergleichswerte in der Firma. Ich denke, dass vorwiegend junge Leute mit wenig Erfahrung angestellt werden, weil sich diese noch besser „verbiegen lassen“. Bei einer 25 Jährigen Studentin trifft man strategisch natürlich auf weniger Widerstand als es bei einem 45 Jährigen Senior Manager mit 20 Jahren Berufserfahrung der Fall wäre.
In Diskussionen wird die mangelnde Erfahrung oder das fehlende Wissen dann auch gerne als Schlussargument verwendet. Ich denke das spricht für sich. Nach Außen wird dann aber gerne argumentiert, dass man jungen Leuten eine Chance geben möchte :D
Arbeitsbedingungen
Das Büro ist sehr schön und man hat dort alles was man braucht. Schreibtische und Laptop bzw Monitore könnten für manche Positionen etwas besser ausgestattet sein, um effizienter arbeiten zu können.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Außer den regional gekauften Bio Äpfeln hinterlässt die Firma keinen grünen Fußabdruck. Das Reisemittel der Wahl sind immer Autos oder Flugzeuge, selbst bei Strecken die hervorragend mit Zügen erreichbar wären. So gibt es im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen auch leider keine attraktiven Zuschüsse zu Öffi-Tickets fürs Pendeln.
Das Sozialbewusstsein hingegen ist vorbildlich. Es werden viele soziale Projekte unterstützt und es wird auch regelmäßig gespendet. Vielen Dank dafür!
Gehalt/Sozialleistungen
Das Thema Gehalt würde ich persönlich am stärksten in dieser Firma kritisieren. Geld ist letztendlich der Hauptgrund warum wir Arbeiten gehen und daher würde man sich dahingehend Transparenz und Ehrlichkeit wünschen.
Zahlreiche Mitarbeiter lassen sich aus Misstrauen der Firma gegenüber von der Arbeiterkammer beraten, um sich eine externe Einschätzung der Gehaltseinstufung einzuholen. Es wird die Unwissenheit der (jungen) Mitarbeiter (mit wenig Arbeitserfahrung) ausgenutzt und mit allen Mitteln versucht, Argumente zu finden, warum eine korrekte Einstufung oder eine Gehaltserhöhung nicht möglich ist.
Image
Es wirkt fast so, als wäre es wichtiger das Image (auch hier auf Kununu) aufrecht zu erhalten, als auf die genannten Kritikpunkte ehrlich einzugehen und ernsthaft daran zu arbeiten. Dann würde sich auch das Image wieder von selbst erholen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist grundsätzlich möglich, hat sich aber trotzdem für mich nie wirklich ergeben.
Es gibt nicht viele Möglichkeiten die Karriereleiter hochzuwandern. Man wird zwar immer gerne mit leeren Versprechungen und Aussichten auf mögliche Aufstiegschancen und schönen Titeländerungen hingehalten, aber am Ende des Tages steckt nichts dahinter. Wäre ja bei dem gelebten Mikromanagement sowieso nicht möglich. Maximal würde sich bei der Bezeichnung am Blatt Papier etwas ändern, aber mehr Verantwortung und Entscheidungskraft wird man in dieser Firma nie erreichen. Nicht einmal als Abteilungsleiter.