Wenn ihr euer Privatleben haben wollt, dann lasst's sein!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gutes Gehalt, coole Kollegen und Mitarbeiter, Gutscheine, Skipässe, usw.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Für Vollzeiter ist es die Hölle. Sehr viele Stunden werden erfordert, es wird unnötiger Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt, Kurzarbeit schön und gut aber gleichzeitig werden neue Shops eröffnet und Umbauten in Millionenhöhe finanziert.
Verbesserungsvorschläge
Man kann und soll die Leistung der Mitarbeiter und die Qualität der Arbeit nicht mit den Stunden bei der Arbeit gleichsetzen. Grundsätzlich ist ein ausgeruhter Angestellter besser bei der Arbeit, wenn er auch mal Zeit für sich hat. Ein Angestellter macht seine Arbeit nicht gut, wenn er von Mo-Sa jeden Tag 10-12 Stunden macht, die Qualität des Verkaufs und die Motivation der Mitarbeiter sinkt.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre und das Team ist meistens gut, obwohl man manchmal auf mürrische und durchgedrehte Kollegen starrt, die einem nicht zuhören. Es ist aber verständlich, weil - siehe Work-Life-Balance.
Kommunikation
Die Kommunikation mit den Vorgesetzten und anderen Kollegen war eigentlich problemlos, so lange man weiß, wie man gesunde Distanz hält. Ansonsten keine Probleme in der Kommunikation, eher in der Realisierung vom Besprochenen.
Kollegenzusammenhalt
Es gab keinen Zeitpunkt, an dem sich das wirklich gezeigt hat oder gebraucht war. Man hat sich aber ausgeholfen und in der Koordination hatte man auch keine Probleme.
Work-Life-Balance
Das wohl einzig schlechteste an dem ganzen Job. Die 38,5, bzw. 40 Stunden kann man nur im Dienstvertrag sehen, meistens arbeitet man 40-50 Stunden in einer 5-Tage-Woche, wenn man eine Abteilung leitet dann sollte man sich auf eine 6-Tage-Woche und 60 Stunden einstellen. Wenn dann noch Schulungen dazu kommen dann fängt man um 7 oder um 8 an. Denkt nicht, dass ihr pünktlich nach Ladenschluss gehen könnt. Wenn Umbauten oder Sortimentsänderungen anstehen, dann macht euch darauf gefasst, dass ihr auch schon mal Nachts oder sehr früh morgens ran musst. Schwarz-Weiß-Regelung gilt nicht, wird anders geregelt, mit Super-Wochenenden (FR-SA-SO oder SA-SO-MO). Überstunden werden ignoriert und nicht gezahlt. Wenn man dann auch noch Führungskraft werden möchte, dann gibts diese super guten All-In-Verträge, wo man quasi sein Privatleben aufgibt.
Vorgesetztenverhalten
Ihr werdet jeden Morgen mit den Zahlen konfrontiert, aber grundsätzlich sind die Vorgesetzten sehr nett und hilfsbereit. Sie sind außerdem immer Bereit zu einem Gespräch. Sie sind flexibel was die Vereinbarung von freien Tagen oder Terminen geht, wenn man natürlich alles normal und offen erklärt. Man kann viel von Ihnen lernen, aber muss viel Verständnis mitbringen, da diese Leute meistens eine 6-Tage-Woche mit 60 Arbeitsstunden haben und von Oben her sehr viel Druck bekommen.
Interessante Aufgaben
Es ändert sich zwar jeden Tag etwas, aber grundsätzlich ist immer alles gleich: Ware raus, sortieren, aufräumen, etc.
Gleichberechtigung
Da habe ich jetzt keine Bevorzugung oder sonst etwas bemerkt. Alle müssen die Wochen durchschuften, wenn es was zu tun gibt.
Umgang mit älteren Kollegen
Mit älteren Kollegen wird sehr gut umgegangen. Es sind auch tatsächlich diejenigen, die noch auf Vollzeit im Geschäft bleiben oder bleiben werden, weil sie einfach so viel Vorteile von früher mitgebracht haben. Trotzdem aber verbringen sie viel Zeit auf der Arbeit, was generell ein Problem ist.
Arbeitsbedingungen
Die Shops schauen ganz cool aus und sind auch optisch sehr anziehend, da die Merchandiser immer am Werk sind. Die Mitarbeiterstrukturen sind großartig, Küche ist verfügbar und die Aufenthaltsräume sind sauber. Oftmals ist der Ladenbau zu alt und man muss erstmals Puzzeln lernen, wenn man etwas machen muss. Im Großen und Ganzen herrscht Sauberkeit und Ordnung, weil man selber ja immer bis 30 Minuten damit verbringt, sauber zu machen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Unternehmen und die Geschäftsleiter sind meistens umweltbewusst. Drei Sterne werden abgezogen, weil es kein Sozialbewusstsein gibt, da man von euch erwartet, dass ihr am besten kein Sozial-oder Privatleben haben solltet.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt und Sozialleistungen werden pünktlich bezahlt, man wird eingestuft und dann wird das Gehalt bestimmt. Das Unternehmen ist bekannt dafür, dass sie gut zahlen. In Kurzarbeit jedoch nehmen sie einen aus, sowie mit Überstunden. Es wird erwartet, dass man Überstunden macht, aber man soll bloß nicht nach Freizeit oder nach Auszahlung von Überstunden fragen. Es gibt Mitarbeitervorteile wie etwa Skipässe oder Gutscheine, etc., aber all das ist es nicht wert, wenn man einfach keine Freizeit dafür findet.
Image
Die Mitarbeiter sind generell positiv der Firma gegenüber gestimmt, da das Gehalt und die Vorteile ganz okay sind, man ist aber mit den Stunden unzufrieden. Da rede ich jetzt über die Vollzeiter, da die Teilzeiter und Samstagsaushilfen eh nur ihre Arbeit machen möchten - die Studenten kümmert's eh nicht.
Karriere/Weiterbildung
Das Unternehmen bietet sehr viele Schulungsmöglichkeiten und Seminare an, und es wird Wert draufgelegt, dass die Mitarbeiter hochwertig verkaufen und sehr viele Produktkenntnisse bekommen, wenn sie beim Unternehmen sind. Diese werden aber immer vor oder nach der Arbeitszeit gemacht, sodass man irgendwie keine Lust darauf bekommt, wenn man 3 Mal die Woche um 7 oder 8 anfangen muss und bis 19 Uhr am Abend schuften sollte. Grundsätzlich kann man sich weiterentwickeln und eine höhere Position einnehmen, wenn man dem Unternehmen sein Leben schenken möchte.