Leider ein sinkendes Schiff. Schnellstens verlassen und keinesfalls neu einsteigen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Grundidee des Vereins - junge Menschen zu leistbaren Preisen an qualitativ hochwertige Musik heranzuführen und Nachwuchsmusiker beim Start der Karriere zu fairen Bedingungen kräftig unter die Arme zu greifen - ist an sich eine schöne Sache. Auch der Großteil des Teams wäre sehr umgänglich, fachlich durchaus kompetent und sympathisch - eine solide Basis wäre also vorhanden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Geschäftsführung ist völlig konzeptlos, fachlich inkompetent, behandelt das Team zu unrecht wie arbeitsscheue, wehleidige und ahnungslose Kleinkinder und hat kein Verständnis dafür, dass niemand mehr kann, nachdem die Managementfehler der letzten 15 Jahre nun richtig akut geworden sind. Der ehrenamtliche Vorstand versteht das Tagesgeschäft im Jahr 2018 nicht, bringt sich aber stark mit fatalen Ideen ein oder verschleppt dringende Maßnahmen und Entscheidungen.
Verbesserungsvorschläge
Dem Team vertrauen und es nach Fähigkeiten eigenverantwortlich einsetzen, "Bremser" eliminieren, Profis in die Chefetage holen, Vereinsvorstand raus aus dem Tagesgeschäft und stattdessen neue Geldquellen erschließen, danach kräftig Personal aufstocken. Entscheidungen fachlich fundiert statt aus dem Bauch heraus treffen, Prioritäten überdenken. Führungsstil, Kommunikation, Prozesse und Tools modernisieren. Nische finden statt mit unbesiegbarer Konkurrenz mithalten versuchen.
Arbeitsatmosphäre
Könnte aufgrund des Teams gut sein, aufgrund des absolut nicht zeitgemäßen Führungsstils aber eine Atmosphäre zum Fürchten.
Kommunikation
im Team ok, zwischen Management und Team sehr undurchsichtig. Es wird nicht kooperativ gearbeitet, Management vertraut dem Team nicht.
Kollegenzusammenhalt
Ist noch die brauchbarste Komponente an einem Job bei der Jeunesse.
Work-Life-Balance
Kommt auf Job/Abteilung an, aber wie generell in der Kultur eher zum Vergessen. Kinderbetreuung mit Arbeitszeiten zu koordinieren ist für Vollzeitkräfte kaum möglich.
Vorgesetztenverhalten
Absolut letztklassig. Zu fachlicher Inkompetenz kommt absolut ungeeignete Persönlichkeit und ein Führungsstil, der schon in den 1970ern nicht mehr als zeitgemäß durchgegangen wäre. Null Leadership, keine Vision, keine offene Kommunikationskultur, kein Team Spirit und sehr viel Micro-Management.
Interessante Aufgaben
Wären grundsätzlich vorhanden, wegen falscher Managemententscheidungen sind aber sehr viele Tasks durchzuführen, die sinnlos, nicht durchdacht und daher unattraktiv sind. Auch sind die IT-Systeme absolut nicht zeitgemäß, weswegen sehr viele repetitive und sinnlose Tasks manuell durchgeführt werden müssen, die einen von der eigentlichen Arbeit abhalten.
Gleichberechtigung
1 Stern weil die Situation unabhängig vom Geschlecht für alle ähnlich mies ist.
Arbeitsbedingungen
Veraltete Geräte und Tools, teilweise müssen private Geräte und Software verwendet werden. Büro ist zu klein, Räume für Rückzug oder Besprechungen gibt es gar nicht, im Sommer ist es wegen Hitze und fehlender Klimaanlage kaum auszuhalten. Es gibt kaum Budget oder eine brauchbare Idee seitens des Managements, wie man das Büro und die Arbeitsmittel zukunftsfit machen könnte.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Branche zahlt generell eher schlecht, die Jeunesse liegt dabei in etwa im unteren Mittelfeld. Sozialleistungen oder sonstige Benefits sind völlig ausgeschlossen - es ist selbst für die Aufrechterhaltung des normalen Betriebs kaum genug Budget da, Management und Vereinsvorstand haben keine validen und nachhaltigen Konzepte, für eine Entlastung der höchst angespannten Budgetsituation zu sorgen.
Image
Außerhalb der Branche ist das Unternehmen kaum bekannt, innerhalb der Branche verspielt es gerade seinen über die letzten 7 Jahrzehnte erworbenen guten Ruf. Die Mitarbeiter sind mittlerweile größtenteils kaum mehr vom Unternehmen überzeugt - alleine in den letzten 9 Monaten haben über 50% der Stammbesetzung gekündigt, weil die Situation dermaßen untragbar geworden ist.
Karriere/Weiterbildung
Die Jeunesse bezeichnet sich selbst als Ausbildungsinstitution oder Sprungbrett, womit man sich selbst kräftig in die Tasche lügt. Es werden junge motivierte Leute zu mäßigen Gehältern angestellt und in wenigen Monaten verheizt, daher schaut fast jeder, dass er so schnell wie möglich etwas anderes findet. Es gibt keinen Plan für Weiterbildung, manchmal bekommt man auf eigene Initiative einen Zuschuss oder einen kleinen Kurs genehmigt - ist aber eher die Ausnahme.