gut als Berufseinstieg, Mitarbeiter werden ausgenutzt
Gut am Arbeitgeber finde ich
guter Einstieg ins Berufsleben, wenn man im Finance-Bereich tätig bleiben will; man lernt aufgrund des Arbeitsdruckes sehr schnell, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und zielorientiert zu handeln
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
in der Prüfungssaison arbeitet man mind. 50 Wochenstunden über mehrere Monate hinweg; ich weiß von Kolleg/innen, die 70 Stunden und mehr und auch am Wochenende gearbeitet haben. Honoriert wird das nicht wirklich, es wird vielmehr als selbstverständlich angenommen, dass sich alle anderen Lebensbereiche der Arbeit unterzuordnen haben.
Verbesserungsvorschläge
angemessene Abgeltung der in der Prüfungssaison geleisteten Überstunden im Verhältnis 1:1,5
höhere Wertschätzung des Arbeitseinsatzes während der Prüfungssaison
Kommunikation
jährliches Mitarbeitergespräch, das die Grundlage für Gehaltsvorrückungen ist; bei angespanntem persönlichen Verhältnis m.E. schwierig
Kollegenzusammenhalt
innerhalb der Prüfungsteams nur positive Erfahrungen
Work-Life-Balance
Während der Prüfungssaison gibt es keine Freizeit ... ich weiß von Kolleg/innen, die auch am Wochenende gearbeitet haben, teilweise mehr als 70 Std./Woche (natürlich ohne angemessene Überstundenzuschläge oder ähnliches); das ist aber nicht schlecht für diejenigen, die lieber viel Urlaub auf einmal nehmen wollen. Und: Es wurde wenigstens von Beginn an so dargestellt und nie verheimlicht, dass während der Saison viel zu tun ist.
In der Saison kann es dennoch passieren, dass davon ausgegangen wird, dass alles andere neben der Arbeit untergeordnet werden muss.
Vorgesetztenverhalten
sehr stark abhängig vom Team, in dem man ist; in meinem Fall mangelhaft, da mir bei jedem Problem vorgeworfen wurde, faul zu sein, und die Kommunikation teilweise auf einem Niveau stattgefunden hat, das umgekehrt nie toleriert worden wäre; nach der Kündigung mehrerer Mitarbeiter/innen im Team hat sich die Situation aber plötzlich entscheidend verbessert ...
Interessante Aufgaben
abhängig von den Prüfungseinsätzen kann sich die Arbeit sehr abwechslungsreich gestalten, man kann sehr viel lernen; allerdings ist der Arbeitsanfall sehr ungleich verteilt, sodass man mit mind. 50 Arbeitsstunden/Woche über mehrere Monate hinweg rechnen muss
Arbeitsbedingungen
da man einen großen Teil der Arbeit extern beim Klienten verbringt, ist das sehr stark abhängig von der Ausstattung vor Ort
Gehalt/Sozialleistungen
für einen Studienabsolventen m.E. ein gutes Einstiegsgehalt (wenn auch viele darüber jammern, dass das Gehalt im Vergleich zu anderen Jobs sehr niedrig ist). Allerdings werden Überstunden nur im Verhältnis 1:1 in Form von Zeitausgleich oder Auszahlung abgegolten und nicht 1:1,5 wie vorgeschrieben.
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idealer Einstiegsjob für Leute, die in Steuerberatung/Wirtschaftsprüfung, Controlling, Finance und ähnlichen Bereichen tätig sein wollen