Ausnützerbetrieb
Gut am Arbeitgeber finde ich
Hat mir gezeigt, dass ich mich für kein Geld der Welt mit einem psychopathischen Team Lead arrangieren werde.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Die verheizende Schinderkultur.
- Das Backstabbing von Managern/Senior Managern.
- Die kultartigen "Performance Reviews", die hauptsächlich dazu dienen, persönlich untergriffe Kritik abzulassen, ohne der bewerteten Person ins Gesicht sehen zu müssen.
- Die Lästerkultur, die in den oberen Hierarchieebenen herrscht.
- Das Misstrauen gegenüber Angestellten, die (vor Corona) hin und wieder Home Office machen wollten - H.O. wurde beim Bewerbungsgespräch ganz groß hervorgehoben, in der Praxis wird man dann vom Vorgesetzten unter Generalverdacht gestellt, dass man zu Hause überhaupt nichts arbeitet.
Verbesserungsvorschläge
Nichts, denn da ist Hopfen und Malz verloren. Die Kultur ist ein Graus.
Arbeitsatmosphäre
Bei Projekten wird extrem auf die gebuchten Stunden geachtet, die Qualität ist untergeordnet. Projektmanager_innen variieren zwischen "ausbeuterischer Managerkarikatur" bis "angenehmer Project Lead".
Kommunikation
In der Hierarchie wird sehr viel von oben herab bestimmt. Work Packages werden nach Sympathie verteilt und die unteren Karrierestufen werden mit unbeliebten, wenig sinnstiftenden Tätigkeiten wie "Slide Decks zusammenstellen" zugemauert.
Kollegenzusammenhalt
Dog-Eat-Dog World. Jede_r schaut nur, wie er/sie andere Kolleg_innen als Steigbügel für den nächsten Karriereschritt ausnutzen kann. Lob wird zentralisiert, Kritik wird auf die unteren Stufen abgeleitet.
Work-Life-Balance
Wer nicht konstant Überstunden macht, wird übergangen. Ausbeuterische, verheizende Firmenkultur.
Vorgesetztenverhalten
Präpotent und soziopathisch. Es passiert extrem viel hinterrücks.
Interessante Aufgaben
Wie es im Consulting so ist, sieht man extrem unterschiedliche Bereiche bei den Kund_innen. Von Banking bis hin zu Health Services ist alles dabei.
Gleichberechtigung
Die Firma schreibt sich Gleichbehandlung auf die Fahnen, aber gerade weiblich gelesene Personen sind in den höheren Karrierestufen eher rar.
Umgang mit älteren Kollegen
In dieser Firma wird man nicht alt. Davor hat man schon 10 Burnouts.
Arbeitsbedingungen
Moderne Laptops, moderne Diensthandys - beides wird regelmäßig upgegradet. Shared Desk funktioniert halbwegs gut, da man seinen Platz im vorhinein buchen muss. Das haben diverse Teams aber ad absurdum geführt, indem sie koordiniert immer die gleichen Plätze in Rotation buchen. Der Sinn geht dann natürlich komplett verloren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es ist eine Big 4 Consulting Firm. Da gibt es kein Bewusstsein, nur den Profit.
Gehalt/Sozialleistungen
Auf allen Karrierestufen, die nicht mit Boni gefüttert werden, ist das Gehalt lächerlich. Auf Karrierestufen, die Bonis erhalten, verkauft man seine Seele und die Work-Life-Balance.
Image
Für Unwissende ist eine Big 4 im Lebenslauf ein großer Bonus. Jede_r der/die schon mal mit Consultants zu tun hatte, weiß aber, wie der Hase läuft.
Karriere/Weiterbildung
Man hat 2 Optionen: entweder in der Firma bleiben und die pyramidenartige Karriereleiter. Oder, und das wird einem direkt beim Vorstellungsgespräch so gesagt, die Firma als Sprungbrett nutzen. Viele HR-Menschen glauben ja immer noch, dass "KPMG" ein Gütesiegel im Lebenslauf ist.