Für Berufseinsteiger gut geeignet, langfristig fehlen aber die Entwicklungsmöglichkeiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
das Produkt
die eingeschworene Gemeinschaft (G-Spirit)
Attraktivierung für neue Mitarbeiter
Einige Benfits, die keinesfalls als selbstverständlich anzusehen sind!!! (Kaffee, Beteiligung, Weihnachtsfeier, Sommerfeier, G-Klasse ausleihen, Teamwear usw.)
Gutes Unternehmen, um erste Berufserfahrung zu sammeln
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine Fachkarriere möglich (man steht schnell an)
keine belastbaren Entscheidungen --> Demotivation der Mitarbeiter
Keine langfristigen Entwicklungsmöglichkeiten für Experten bzw. Menschen die mitten im Berufsleben stehen (für solche Menschen würde ich das Unternehmen aktuell nicht empfehlen)
Verbesserungsvorschläge
Bessere Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen
schnellere, verlässlichkeit und nachhaltige Entscheidungen (vor allem in der persönlichen Entwicklung)
Klarere, transparente Kommunikation
Handschlagqualtiät bei Entscheidungen sollte wieder eingeführt werden
Kommunikation
Offenheit und Transparenz wird leider sehr klein geschrieben. Informationen zu Entscheidungen, die man zur Verrichtung seiner Tätigkeit braucht, muss man selbst nachlaufen. Entscheidungen werden oft schwammig formuliert und aus politischen Gründen getroffen, damit es später nicht auf einem selbst zurückfallen kann.
Kollegenzusammenhalt
In meiner Abteilung gab in den letzten Jahren viele Teamwechsel, da sich die Entwicklungsabteilung neu strukturiert hat. Dadurch haben mehrmals die Teammitglieder und Chefs gewechselt, wodurch nie ein richtiger Teamspirit entstehen konnte. Jeder arbeitet eigenständig vor sich hin.
Work-Life-Balance
2 Wochen im Sommer und 1 Woche zu Weihnachten muss man Urlaub gehen. Wobei es in anderen Abteilungen/Teams anscheinend nicht so streng ist. Sonst hat man halt einen 40h-Vertrag. Homeoffice wird ermöglicht (was positiv ist), sofern man alles was man arbeiten braucht (außer Laptop) zuhause selbst stellt. Ich mache meistens 2-3 Mal pro Woche Homeoffice, wobei zu häufiges Homeoffice nicht gerne gesehen wird.
Vorgesetztenverhalten
Viele Vorgesetzte sind aus Deutschland, was zur Folge hat, dass sie kommen und gehen. (was absolut verständlich ist)
Andere kommen aus der eigenen Mannschaft.
Hatte in meiner Zeit einige Vorgesetzte (aufgrund vieler Umstrukturierungen in der Abteilung), mit denen ich allesamt gut zurecht kam. In anderen Teams höre ich jedoch immer wieder von Konflikten.
Grundsätzlich ist es stark hierarchisch aufgebaut, sodass nahezu jede Entscheidung die gesamte Hierarchieleiter hinauf durchlaufen werden muss, was die Entscheidungsgeschwindigkeit sehr langsam macht.
Interessante Aufgaben
Die interessanten Aufgaben sind vorhanden, aber stark begrenzt und die Mitarbeiteranzahl ist hoch. Obwohl einige Mitarbeiter sehr motiviert sind und hohe Eigeninitiative zeigen um beruflich weiterzukommen, wird dieses Engagement meiner Meinung nach seitens des Unternehmens wenig gesehen bzw. nicht speziell darauf eingegangen. Was sehr demotivierend ist. Hier verstehe ich es nicht, wenn Mitarbeiter dies aktiv ansprechen und gefördert werden möchten, daß das Unternehmen nicht darauf reagiert. Ich habe mitbekommen, daß es auch anderen Kollegen so geht und die Firma ihnen Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigt, welche die Firma dann verzögert oder Entscheidungen vertagt. Dadurch haben schon ein paar Kollegen das Unternehmen verlassen, was uns in der Abteilung sehr geschmerzt hat, da viel Know-how verloren ging.
Gleichberechtigung
Die Führungsebene ist sehr männerdominiert und das Personal in der Führung sehr von der deutschen Konzernmutter geprägt. Frauen kommen nach ihrer Karenz in der Regel als Teilzeitkräfte zurück
Umgang mit älteren Kollegen
Man macht viel für Imagepflege und die Attraktivität für Bewerber/neue Mitarbeiter. Für langjährige Mitarbeiter erweist sich das Unternehmen aber als Hemmschuh.
Man wird im Rahmen der eigenen Entwicklung ewig hingehalten. Entscheidungen lassen auf sich warten. Für mich mitunter der Hauptgrund, warum ich nach über 10 Jahren eine neue Aufgabe außerhalb des Unternehmens antrete, da keine langfristige Entwicklung im eigenen Bereich möglich ist bzw. man doch immer wieder vertröstet wird. Ist ein Statement das ich respektiere, aber für mich somit auch die Attraktivität des Arbeitgebers verloren ging.
Der erste Schritt gegen den Fachkräftemangel ist, daß motivierte Fachkräfte nicht abwandern. Das Unternehmen macht sich damit das Leben selbst schwer, da man mit dieser Unternehmensgröße noch individuell auf einzelne Mitarbeiter eingehen könnte.
Arbeitsbedingungen
Das gemietete Gebäude ist in die Jahre gekommen, weshalb die Heizung/Kühlung nicht mehr so richtig funktioniert. Gefühlt hat es in jedem Raum eine andere Temperatur. Durch die dazugekommenen Großraumbüros in den letzten Jahren ist es im Büro oftmals sehr laut, dass man sich nicht mehr richtig konzentrieren kann. (Rückzugsorte sind eher Mangelware) Seitens der Firma wird durch Schallmaßnahmen versucht etwas zu tun. Ist aber eher symbolisch
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die G-Klasse steht nicht gerade für Umweltschutz.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Techniker ist das Gehalt im Branchenschnitt durchschnittlich, wobei man sagen muss, daß der die Gehälter im Autocluster in der Region gut ist. (man gleicht sich an)
Image
Das Image des Produktes polarisiert zwar sehr, jedoch wird die dahinterstehende Arbeit meines Erachtens in der Öffentlichkeit und auch in anderen Fachbereichen des Konzern sehr geschätzt. Hat sich in den letzten Jahren auch gebessert.
Karriere/Weiterbildung
Mit Ausnahme einer Führungskarriere ist faktisch (ich spreche aus eigener Erfahrung) keine langfristige Entwicklung in einer Position mehr möglich. Deshalb ist der Großteil der Jobs eher für Verwalter oder für Berufseinsteiger gut geeignet, die erste Berufserfahrung sammeln wollen.
Positiv anmerken möchte ich dennoch, dass jährlich ein (großzügiges) Schulungsbudget zur Verfügung steht, aus welchem man sich anhand eines Katalogs Schulungen bei externen Schulungsanbietern aussuchen kann. (sind halt so Standardschulungen, welche einem karriertechnisch nicht wirklich nach vorne bringen)