Wo läuft die Reise dieser Firma hin?
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Standort und Erreichbarkeit mit Öffis
- Individuelle und nett eingerichtete Büros
- Gute Gehälter
- Nette Kollegen und familiäres Arbeitsklima
- Gleitzeit
- Geschäfte, Restaurants, Bank, Supermarkt in der Nähe
- Offene Türen und gute Kommunikation mit Kollegen und Vorgesetzten
- Gemeinsamer Mittagstisch
- Rabatte auf Apothekenbestellungen
- Obstkorb
- gute EDV-Ausstattung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- keine Zukunftsperspektive
- keine Jobsicherheit
- Personalknappheit und Überbelastung
- Stark zentralisiert; Entscheidungen werden im Mutterhaus in Deutschland getroffen. Keine oder sehr wenig Autonomie der Länderfilialen
- keine Weiterbildungsmöglichkeiten oder Karrierechancen
- Parkplätze und Home-Office nur für Top-Management
- zu kleine Küche; keine Kantine; keine Essenszuschläge
Verbesserungsvorschläge
- Dezentralisierung und mehr Autonomie für Länderfilialen. Was in Deutschland nicht geht, muss nicht unbedingt in Österreich, Italien oder Spanien auch so sein!
- Diversität. Nicht alles nur in einen Bereich investieren. Wert legen auf den Bereich der in Summe am meisten Umsatz bringt. Nach dem Prinzip: Die eine Hand wäscht die andere.
- Wenn es in Europa nicht gut läuft, dann bitte nicht nach Amerika und Asien ausdehnen. Das ist noch zu früh!
- Keine weiteren Firmenakquisitionen mehr und dafür lieber mehr in Forschung und Entwicklung investieren.
- Die Zeiten des 20% EBITs sind vorbei. Die Märkte und die wirtschaftliche Lagen der Länder hat sich geändert.
- Nicht nur die Kunden, sondern auch das Personal sind das Wichtigste eines Unternehmens. Mit zu wenig Mitarbeitern kann man die ganze Maschinerie nicht ohne Komplikationen in Betrieb halten. Überlastete Mitarbeiter verlieren ihre Motivation oder werden krank oder verlassen das Unternehmen. Ein zu häufiger Personalwechsel tut selten gut. Es bleiben Aufgaben offen und liegen. Es werden geplante Dinge nicht erledigt und umgesetzt und bleiben in der Luft hängen.
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Dieses Unternehmen hat in der Vergangeheit leider viel zu wenig oder kaum in Forschung und Entwicklung investiert. Die Strategie war viel Cash anzusparen für die globale Akquisitionen kleinerer Unternehmen. Somit ist es sehr zu bedauern, dass die Produkte-Pipeline im ethischen Bereich leider in ein leeres Loch blicken läßt. Am meisten Umsatz bringt in Summe noch der ethische Bereich der viele gute "Cash-Cow Produkte" hat. Jedoch wollen die Besitzer des Unternehmens in Deutschland ein EBIT von 20% haben, was ohne Umsatzsteigerung und Wachstum nicht möglich ist. Daher wird der ethische Bereich langsam "abgeschaltet" und alle Eier werden in ein Körbchen, in den Ästhetik-Bereich, gelegt, nur weil er Wachstum und Steigerung zu versprechen scheint. Dort scheinen die Kosten anscheinend keine Rolle zu spielen; Ärzte werden zum Teil in Business Class zu internationalen Kongressen geflogen und dürfen sogar manchmal Kind, Hund und Katz, Gatte und sonst noch alles dabei haben. Hochriskante Strategie, denn der Mitbewerb schläft nicht und wird auch stärker!!! Alles dreht sich nur um das EBIT und der Zufriedenstellung der Besitzer. Um das zu gewährleisten, muss man Kosten reduzieren, wenn man Umsätze nicht steigern kann. Aber bedauerlicherweise auf Kosten des Personals und äußerst langjährig und sehr talentierte Angestellte die z.T. auch der älteren Generation angehören und kurz vor ihrer Pension stehen. Diese Personalreduktion führt wiederum zur Personalknappheit und Überbelastung und Unzufriedenheit bestehender Mitarbeiter, die noch loyal dem Unternehmen sind oder auf ihre Kündigung/Abfertigung warten und nicht selber gehen wollen. Die Zukunftsperspektiven dieses Unternehmens sehen momentan und jetzt im Jahre 2015 sehr, sehr schlecht aus. Jobsicherheit kann nicht gewährleistet werden. Schade um das schöne Unternehmen, denn dort zu arbeiten hat viel Spaß gemacht. Trotz der schlechten Zukunftsperspektiven, hat dieses Unternehmen dennoch viele Pros: schöner und gut erreichbarer Standort; schöne und gut ausgestattete, fast individuelle Büros; offene Türen und gute Kommunikation mit Vorgesetzten; familiäres und angenehmes Arbeitsklima u.a. Aber in jedem Obstkorb gibt es leider manchmal auch einen "faulen Apfel", und wenn dieser im Top Management noch sehr Einflussreich ihre Entscheidungen über die aller anderen Kollegen legt und die durchsetzt, kann es natürlich auch zu einer falschen und recht wenig durchdachten Strategie kommen. Ich hoffe das Unternehmen wird weiterhin bestehen, auch in den nächsten Jahren. Momentan ist es eine "sinkende Titanic" die nach Rettungsboten sucht.