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Miba 
Group
Bewertung

Die Unternehmenskultur hat sich massiv verschlechtert

2,3
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Miba Frictec GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Multinationaler Konzern, stabile finanzielle Grundlage

Verbesserungsvorschläge

Erkennbare, zumindest mittelfristige Strategie Mehr in die völlig veraltete Infrastruktur investieren
Strukturierte Onboardings und Trainings einführen anstatt die Mitarbeiter einfach zu steinalten kaum funktionsfähigen Anlagen zu stellen nach dem Motto „Mach mal!“.
Die eigenen Prozesse anfangen systematisch wissenschaftlich zu verstehen statt Try-and- Error.

Arbeitsatmosphäre

Hat sich leider in den letzten 2-3 Jahren komplett gewandelt. Die Angst vor Kündigungen geht um und jeder schaut nur mehr auf sich selbst. Viele würden auch gerne selbst kündigen, sind aber durch Abfertigung alt zum Bleiben verdammt. Dazu kommt, dass seit ca. 2 Jahren organisatorisch ständig umgerührt wird, ohne dass ein Masterplan erkennbar ist. Leute werden ersetzt, Funktionen abgeschafft oder neue erfunden, daher herrscht ständige Unruhe in der gesamten Organisation.

Kommunikation

Es gibt regelmäßige Kommunikationsveranstaltungen. Verstörend ist jedoch wenn man an einem Tag hört, wie gut man nicht wäre und wie toll man sich
an die aktuelle wirtschaftliche Situation angepasst hätte – und am nächsten Tag werden ein Dutzend Mitarbeiter gekündigt.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb der Abteilungen teilweise noch gut, zwischen den Abteilungen eher schlecht, jeder kämpft um sein Überleben.

Work-Life-Balance

Je nach Position: Für den "einfachen" Mitarbeiter passt es, als Führungskraft schlägt das Pendel eher Richtung Work aus. Gerne werden 2 oder 3 Positionen mit einer Person besetzt, das spart Kosten. Die Erwartung ist aber dann trotzdem, dass alles Aufgaben zu 100% erledigt werden.

Vorgesetztenverhalten

Micromanagement vom Feinsten! Es herrscht ein hohes Maß an Misstrauen, dazu kommt eine ausgeprägte Freunderlwirtschaft. Nichts gegen private Freundschaften, aber auf beruflicher Ebene sollte man eine gewisse Objektivität erwarten dürfen.
Langfristige Strategie gibt es nicht, der Profitabilitätsdruck vom Eigentümer wird nach unten bis in alle Ebenen durchgeschliffen. Tägliche Managementmeetings drehen sich hauptsächlich um den aktuellen Umsatz und wie man noch irgendwas bei der Tür rausbringen und verkaufen kann.
Mit den Werkzeugen des Controllings werden die monatlichen Ergebnisse angepasst: Positive oder negative Einmaleffekte werden je nach Monat ins Ergebnis genommen oder zurückgehalten.
Es gibt sehr gute Führungskräftefortbildungen und Employee Development Programme. Aber leider kommt davon nur ein Bruchteil an. Auch hier wieder 2 Welten: Auf Holding- und AG-Ebene fühlt man sich als Mitarbeiter nach allen Regeln der Kunst wertgeschätzt, je weiter es „hinunter“ auf die operative Ebene geht, umso weniger zählt der Mitarbeiter.
Die Wichtigkeit von gegenseitigem Feedback zwischen Führungskraft und Mitarbeiter wird zwar betont, aber man sollte nur sagen was gehört werden will.

Interessante Aufgaben

Definitiv! Allerdings wird alles immer mehr auf das Notwendigste zusammengekürzt. Alles was über das Daily Business hinausgeht, wird als Nice-to-Have kritisch gesehen. Verbesserungen werden nur dann akzeptiert, wenn sie zur Kostenreduktion oder Umsatzsteigerung beitragen, oder generell Geld bringen oder sparen.

Gleichberechtigung

Mir sind keine negativen Fälle bekannt, hören tut man einiges.

Umgang mit älteren Kollegen

Schwer zu sagen: Mir sind keine eindeutigen Fälle bekannt, doch die Tendenz ältere Mitarbeiter zu ersetzen ist da. Die Gründe mögen jedoch auch andere sein.

Arbeitsbedingungen

Die Büros sind eher klein und staubig und in der Produktion sind die Verhältnisse vor allem im Sommer unerträglich (Hitze, Staub). Die Sozialräume wurden teilweise renoviert.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Originalton: „Was würde den Eigentümer wohl mehr verärgern: 2% mehr CO2 oder 2% weniger ROS (Gewinn)?“

Gehalt/Sozialleistungen

Bezahlung ist soweit fair. Trotzdem versucht man sich einen Teil des „fiktiven Gehaltes“ über die Kürzung der variablen Anteile wieder zu holen. Ganz tief lässt blicken, dass der Standort Roitham bei der letzten Kollektivlohnerhöhung als einziger die Härtefallklausel gezogen hat, nicht ohne den Betriebsrat massiv unter Druck gesetzt zu haben. Diese Klausel war für Unternehmen gedacht, welche wegen hoher Lohnkosten in finanzielle Turbulenzen kommen. In Roitham hat man, nachdem die Kürzung von 10 auf 8,5% durchgeboxt wurde, in den Monaten danach stolz verkündet, dass das Ergebnis (Gewinn) über 10% liege.

Image

Es gibt 2 Welten: Die Stabsfunktionen auf Holding- und AG-Ebene, hier wird man nicht müde sich im feinen Zwirn und bei Gratiskaffee zu versichern, wie toll man nicht sei. Auf der operativen Ebene in den Produktionsstandorten dagegen geht es weniger fein zu.

Karriere/Weiterbildung

Ja-Sager und Freunderlwirtschaft bestimmen zurzeit, wer weiterkommt. Das war schon mal anders. Weiterbildungsmöglichkeiten gab es ausreichend.

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