Ein sinkendes Schiff
Gut am Arbeitgeber finde ich
gab auch schöne Momente
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
falsches Vertrauen, Kommunikationsschwierigkeiten, keine Benefits (außer alle 2 Wochen Essen auf die Firma, ein spärliches Obstkörbchen 1x die Woche, gratis Kaffee, Parkplatz in einer runtergekommenen, engen und hässlichen Garage vorhanden, aber nur gegen ca. 120€ monatlich, Apothekenrabatt für eine bestimmte Apotheke), örtlich bedingt keine Einkaufsmöglichkeiten für die Pause
Verbesserungsvorschläge
-an der Kommunikation mit dem gesamten Team, aber auch im Einzelnen arbeiten
-offen sein für Veränderungen und neue/moderne Ansätze
-Work-Life-Balance verbessern (obwohl es mal ein Messe-Motto war, sieht man hier wieder, dass es zwar gepriesen, aber nicht gelebt wird)
Arbeitsatmosphäre
es ist aushaltbar, aber nur wenn man in Kauf nimmt, nach der Arbeit 2 Stunden zum Runterkommen zu benötigen und am nächsten Tag das selbe wieder durchzuspielen
Kommunikation
der Punkt an dem letztendlich alles scheitert - Worte werden im Mund verdreht, wenn man seine Meinung äußert, die jemandem nicht passt, eskaliert das schnell mal. Es ist auch Standard, dass von Dingen ausgegangen wird (oft in der Geschäftsleitung), die nie besprochen, geschweige denn überhaupt angesprochen wurden.
Wenn etwas unklar ist und man nachfragt, wird man nur mit Floskeln abgewimmelt und im Regen stehen gelassen - meist wird auch noch "scherzhaft" gelacht....
Kollegenzusammenhalt
ist oft das einzige, das einem noch bleibt und ein Grund, der fast am stärksten davon abhält (abhielt) zu kündigen... man will die Kollegen nicht allein in diesem Chaos lassen und dass die dann alle möglichen Arbeiten übernehmen müssen...
Trotzdem gibt es auch hier natürlich Gruppierungen und immer wieder muss man aufpassen, was man wem sagt
Work-Life-Balance
Urlaub = du musst ganz normal erreichbar sein
Krank = du musst ganz normal erreichbar sein
Früher gehen? Na, aber nur wenn alle 10 Faktoren passen - man kann ja immer noch Kunden anrufen oder ein Mail vorbereiten. "Ein Verkäufer hat immer was zu tun"
Länger bleiben, Überstunden? UNBEDINGT, die ganze Zeit, jeden Tag - von nix, kommt ja bekanntlich auch nix
Home-Office? Wenn man in Kauf nimmt, mit Vorwürfen und Anschuldigungen überhäuft zu werden, dass man grad im Home Office nichts macht (selbst wenn man da mal mehr Angebote schreibt oder einfach Kundentermine hat...) - aber selbst das muss man sich erst erkämpfen und es werden tagtäglich Kommentare darüber gelassen
Vorgesetztenverhalten
Wirkt oft im ersten Moment respektvoll und vertrauenswürdig, aber mit der Zeit kommen nun mal einige Dinge zum Vorschein...
Der größte Punkt ist der Mangel an Kommunikation - sei es im Team, zu Lieferanten, zu Kunden, etc.
Wenn es darum geht Lieferanten zusammenzuscheißen, weil sie einen Fehler nicht wieder gutmachen wollen (oder zumindest nicht ganz..), den WIR verursacht haben, läufts aber super.
Interessante Aufgaben
sehr abwechslungsreiche Branche, man entdeckt immer wieder Neuheiten und Gadgets.
Der Alltag sieht aber grundsätzlich immer gleich aus. Kunden wie wild anrufen, wie wild Angebote schreiben, Kunden wie wild anrufen, eine Mail nachschicken, noch ein Vergleichsangebot schreiben und dann mal nachfragen, wieso der Kunde noch nicht entschieden hat und ihm ein schlechtes Gewissen machen
Gleichberechtigung
männlich/weiblich/divers wird grundsätzlich (bzw. nach Außen) kein Unterschied gemacht, aber sobald jemand etwas anders ist, wird man von der Geschäftsleitung, schnell komisch angeschaut und unterschwellig ausgelacht.
Der hat komische Haare? Die Geschäftsleitung lacht darüber
Der ist schwul? Die Geschäftsleitung macht sich lustig
Jemand hat einen gepflegten Bart? Zitat der Geschäfsleitung, woraus kein Geheimnis gemacht wurde: "Also ich weiß nicht, ich finde den Bart grauslich, wie soll der so zu Kunden gehen?
Etwas später wurde der Mitarbeiter gekündigt - das ist einfach passive Schikane
Umgang mit älteren Kollegen
es gibt paar Kollegen, die sind schon länger dabei als die Geschäftsleitung, die haben ein gutes Plätzchen und werden mit Samthandschuhen behandelt
Ältere Kollegen gibt es ein paar und es wird aber kein Unterschied gemacht zwischen Jung und Alt
Arbeitsbedingungen
Dauerhaft angespannte Stimmung im gesamten Büro
keine Flexibilität
Umwelt-/Sozialbewusstsein
wird zwar immer wieder groß angepriesen und auch ein bisschen was gemacht (Baumprojekt, ...) aber hinter den Kulissen, wird dann doch wieder das billigere China-Produkt gekauft, privat muss man ja auf sowas auch nicht schauen, Mülltrennung gibt es einfach nicht. Es gibt EINEN Mistkübel in der Küche, in dem einfach alles landet - von Bio, über Restmüll, Papier, Plastik... ja auch mal Glas, wenn was zerbricht
Gehalt/Sozialleistungen
Provisionssystem
Bist du da nicht bei den ganz großen dabei mit internationalen Kunden & Co. kannst du dir ein anständiges (faires) Gehalt abschminken.
Gehaltserhöhungen werden gekonnt ignoriert und vor sich hin geschoben
Image
Image dürfte ganz ok sein bei den Kunden, aber die die etwas mehr mitbekommen, merken selbst schon, dass hier nicht alles so gut zugeht, wie es vielleicht wirkt
Karriere/Weiterbildung
nada.
einfach absolut keine Möglichkeiten höhere Aufgaben zu übernehmen (womit man auch Kollegen entlasten könnte)
Kein Weiterbildungsprogramm oder dergleichen
Keine Aufstiegschancen, nicht zuletzt, weil durch die flache Hierarchie halt auch keine Positionen dazwischen sind...und neue schaffen? "sowas machen wir nicht"