Großartiger Arbeitsplatz, aber durch Umstrukturierungen wegen des Wachstum geht der StartUp-Spirit in den Teams verloren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Work-Life-Balance ist wirklich gut, mit flexiblen Arbeitszeiten und Selbstorganisation im Team und der 6. Urlaubswoche. Der Zusammenhalt im Team auch großartig – egal ob Junior oder Senior, jeder wird gleich behandelt.
Und meiner Meinung nach ist auch die Bezahlung gut und fair und es wird daran gearbeitet, dies transparent zu gestalten.
Verbesserungsvorschläge
Transparenz:
Mit dem Wachstum des Unternehmens hat die Transparenz leider abgenommen. Entscheidungen werden häufig als Bottom-Up dargestellt, aber es ist oft unklar, wer genau dieser "Bottom" ist und wie der Prozess tatsächlich abläuft. Es wäre wünschenswert, wenn das Unternehmen klarer kommunizieren würde, wie Entscheidungen zustande kommen und wer daran beteiligt ist. So könnten die Mitarbeiter besser nachvollziehen, was hinter wichtigen Entwicklungen steckt und sich stärker einbezogen fühlen.
Förderung des Wissensaustauschs zwischen Teams:
Der technische Austausch zwischen den Teams könnte verbessert werden. Es wäre sinnvoll, einen Rahmen zu schaffen, in dem Teams gezielt technische Hilfe bei anderen Teams suchen können und das helfende Team oder einzelne Personen dies auch entsprechend buchen können.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeit im Team macht echt Spaß – man wird super unterstützt und motiviert.
Die Teams sind zu einem gewissen grad selbst organisiert, was (bei guten Projekten) ein Start Up Feeling aufkommen lässt.
Auch wenn nur zwei Tage im Büro Pflicht sind, lohnt es sich, öfter da zu sein. Die verschiedenen Technologien in den unterschiedlichen Projekten sind zwar manchmal eine Herausforderung, aber man lernt ständig dazu. Außerdem bringt jeder im Team unterschiedliche Persönlichkeiten, Skills und Erfahrungen mit, was den Arbeitsalltag noch spannender macht.
Kommunikation
Die Kommunikation im Team funktioniert super. Die Firma legt großen Wert darauf, dies weiter zu verbessern, indem sie Soft Skills und Schulungen, wie Certified Scrum Master, fördert.
Zwischen den Teams ist die Kommunikation allerdings schwieriger. Oft kommt die Frage auf: "Auf was kann ich es buchen?" Das Management schafft selten klare Möglichkeiten, die Zusammenarbeit zwischen Teams offiziell zu ermöglichen. Dadurch bleibt der Austausch oft auf der Strecke, da es keine einfache Möglichkeit gibt, Unterstützung für andere Teams zu buchen.
Die Kommunikation mit dem Management wird ebenfalls herausfordernder. Durch das Wachstum hat sich die vorher flache Hierarchie verändert. Wenn ein normaler Entwickler mit dem Management sprechen möchte, muss er entweder einen Termin vereinbaren, was schon mal eine Woche oder mehr dauern kann, oder den Kommunikationsweg über mehrere Hierarchiestufen nehmen, wie beispielsweise über den Teamlead. Das erschwert den direkten Austausch mit der Führungsebene.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen halten gut zusammen. Besonders im Team steht man füreinander ein und hilft einander aus, wo es möglich ist, was ein gutes Miteinander ermöglicht.
Grundsätzlich besteht auch ein technischer Austausch zwischen den Teams, um sich mit der vorhandenen Expertise gegenseitig zu unterstützen. Allerdings schafft das Management oft keinen Rahmen, damit dieser Austausch auch außerhalb des Mittagstisches stattfinden kann.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist großartig. Urlaub, Zeitausgleich und Arbeitszeiten (innerhalb der Kernzeiten) werden direkt im Team geregelt. Solange es für dein Team passt, hast alle Flexibilität. Die Arbeitszeiten sind ansonsten normal, und auch wenn bei Projekten mal Überstunden anfallen, ist das kein Muss. Du kannst deine Work-Life-Balance super so gestalten, wie du es in deiner Situation brauchst.
Vorgesetztenverhalten
Das Management ist generell sympathisch und macht einen guten Job. Wie viel Zugang man zu ihnen hat, hängt jedoch stark von deinem Standort ab. Da der Großteil des Managements in Traun sitzt, ist es dort einfacher, mit ihnen in Kontakt zu kommen. Besonders der COO sucht dort regelmäßig den Austausch mit den Teams. In Wien und Salzburg sieht man das Management seltener, meist beim jährlichen Summit oder unregelmäßig, wenn sie für Projekte vor Ort sind. Teamleads haben wöchentlich Meetings mit dem COO, was den Austausch fördert.
In meiner Erfahrung steht das Management immer hinter den Entwicklern und übernimmt die Verantwortung, wenn es notwendig ist. Gleichzeitig unterstützen sie die Teams dabei, erfolgreich zu sein.
Leider hat sich durch das Wachstum die Entscheidungsfindung im Management zunehmend intransparent entwickelt. Entscheidungen werden oft als Bottom-Up verkauft, aber niemand weiß so recht, wer eigentlich der "Bottom" ist und wo dieser Prozess beginnt. Kritische Stimmen werden mittlerweile häufiger überhört und als Sudern abgetan, was schade ist, da dies den offenen Dialog erschwert.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben hängen stark vom jeweiligen Projekt ab. Viele Projekte sind grundsätzlich klassische CRUD-Anwendungen mit einem gewissen Twist – manchmal ist dieser Twist spannender, manchmal weniger.
In einigen Fällen, vor allem wenn es finanziell notwendig ist, nimmt das Unternehmen auch Projekte an, deren Grundidee nicht besonders interessant ist. Trotzdem versucht man, in jedem Projekt eine technische Herausforderung zu finden, die es spannender macht.
Es gibt sowohl Greenfield-Projekte, bei denen man alles von Grund auf gestalten kann, als auch veraltete Projekte, bei denen man sich in eine bestehende Codebasis einarbeiten muss. Auch die Zusammenarbeit mit den Kunden spielt eine große Rolle. Manche Ansprechpartner sind leicht und angenehm im Umgang, andere können die Arbeit deutlich erschweren.
Worst case: Wenn dein Team kein Projekt hat (10-15% der Software Developer), stehst du oft ohne klare Aufgaben da, wo man nicht weiß worauf man seine Zeit buchen soll. Man verbringt Zeit mit internen Aufgaben, wird aufgefordert Überstunden abzubauen oder das Weiterbildungsbudget zu nutzen. Management und HR scheinen nicht zu wissen wie sie ihre Entwickler hier sinnvoll einsetzen sollen.
Gleichberechtigung
In den Teams, die ich erlebt habe, spielt es keine Rolle, ob man Junior oder Senior ist – alle werden gleich behandelt. Genauso macht es keinen Unterschied, ob man weiblich oder männlich ist. Jeder hat die Möglichkeit, sich einzubringen, unabhängig von Erfahrung, Geschlecht oder Titel. Der Austausch auf Augenhöhe ist selbstverständlich, und jede Meinung wird gehört und respektiert.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind grundsätzlich schön gestaltet. Im Trauner Büro hat jedes Team einen eigenen Office Space und es gibt neuerdings eine Terasse.
In Wien hingegen gibt es ein Großraumbüro, was für manche fraglich ist, da das Unternehmen von einem Großraumbüro in ein anderes gewechselt ist, obwohl viele Mitarbeiter die Geräuschkulisse als störend empfinden und dies die Effizienz und Produktivität beeinträchtigt.
In Salzburg gibt es ein kleines Team-Büro, ähnlich wie in einem Start-up, direkt an der Salzach, was eine tolle Lage ist.
In Bezug auf Arbeitsgeräte ist man gut ausgestattet. Wer Linux bevorzugt, bekommt ein Dell-Laptop mit i7 und 32 GB RAM, ansonsten gibt es mittlerweile MacBook Pros mit dem M3 Pro und 36 GB RAM – also durchaus leistungsstarke Geräte.
Bei den Peripheriegeräten gibt es allerdings noch Luft nach oben. Wenn man sich für Apple entscheidet, bekommt man die Magic-Tastatur und -Maus, wer jedoch auf alternative Geräte setzt, bekommt eher preisgünstige Optionen. Die Monitore sind meiner Meinung nach gut, aber die Headsets könnten qualitativ besser sein.
Insgesamt sind die Arbeitsbedingungen solide und ermöglichen produktives Arbeiten.
Gehalt/Sozialleistungen
Meiner Meinung nach ist die Bezahlung gut, mit einem soliden Anstieg über die Zeit. Zusätzlich gibt es eine 50€-Lieferando Pay Card pro Monat für Essen. Könnte mehr sein, aber es ist trotzdem eine nette Geste.
Es gibt auch kostenlose Getränke wie Red Bull und andere Softdrinks. Außerdem hat man eine 6. Urlaubswochen, welche man nach den gesetzlichen 5 Wochen einstetzen kann.
Regelmäßige Standort-Events alle 4-6 Monate bieten zudem eine schöne Gelegenheit für den Austausch mit den Kollegen. Einmal im Jahr findet außerdem das firmenweite Event "Summit" statt. In den letzten Jahren war das beispielsweise im Burgenland, Tschechien oder Steiermark – ein 2-3-tägiger Trip, bei dem das Unternehmen alle Kosten übernimmt.
Image
Objectbay steht für Qualität und agiles Arbeiten nach Scrum. Das Unternehmen hat insgesamt ein gutes Image. Allerdings könnte die Präsenz auf Social Media und LinkedIn meiner Meinung nach noch verbessert werden – vor allem durch hochwertigere und professionellere Beiträge, um die Stärken des Unternehmens besser nach außen zu tragen.
Karriere/Weiterbildung
Karrierechancen waren bisher eher begrenzt, da es aufgrund der flachen Hierarchie wenig Aufstiegsmöglichkeiten gab. Das könnte sich in den kommenden Jahren ändern. Allerdings kann man sich in Prozesse wie Pre-Sales oder Recruiting einbringen, um sich weiterzuentwickeln und Verantwortung zu übernehmen.
In puncto Weiterbildung stehen jedem Mitarbeiter jährlich 6 Tage (48 Stunden) zur persönlichen Fortbildung zur Verfügung. Das Unternehmen bietet zudem verschiedene Möglichkeiten, wie man diese Zeit nutzen kann, um sich fachlich und persönlich weiterzubilden.