Staatskonzern bietet Sicherheit, aber sonst nicht außergewöhnlich
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sicherheit, Benefits
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen ist weiterhin sehr politisiert. In manchen Bereichen ist Geld abgeschafft, während in anderen an jedem Eck gespart wird. Das ergibt aufgrund der verschiedenen wirtschaftlichen Lagen der Teilgesellschaften Sinn, passt aber nicht zum Slogan "Eine ÖBB", der immer getrommelt wird.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Serviceorientierung und weniger Dienst nach Vorschrift insbesondere in den Bereichen HR und IT - bessere und ehrliche Kommunikation nach innen.
Arbeitsatmosphäre
stark vom direkten Vorgesetzten abhängig
Kommunikation
Die Intranet-Beiträge kommen meistens erst nach den Meldungen auf den öffentlichen Nachrichtenseiten - intern gibt es kaum Infos für einfache MA.
Kollegenzusammenhalt
Großteils gut, ein paar schwarze Schafe gibt es immer
Work-Life-Balance
In Bürojobs sehr flexibel, Kernzeit 9:30-14Uhr, Freitags je nach Teilgesellschaft teilweise keine Kernzeit, im Betrieb schauts natürlich anders aus.
Vorgesetztenverhalten
sehr gemischt, es gibt fantastische Vorgesetzte aber auch solche ohne Sozialkompetenz
Gleichberechtigung
Viele Frauen in Schlüsselpositionen, aber in einigen Teilgesellschaften noch immer eine sehr niedrige Frauenquote und dementsprechendes Klima. Die Führung gibt sich aber Mühe, das zu ändern.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kolleg:innen werden im alten Dienstrecht deutlich besser bezahlt, Altersteilzeit wird ermöglicht. Definitiv kein Arbeitgeber, bei dem man mit Mitte 50 gehen muss, auch nicht in die Pension (die Zeiten sind leider vorbei ;))
Arbeitsbedingungen
Man muss bezüglich IT-Ausstattung und -Berechtigungen für alles streiten und durch zig Ringe hüpfen, bekommt dann aber nach einiger Zeit meistens doch alles, wenn man lästig genug ist. Die Büros an sich sind in den großen Standorten in Wien (Hauptbahnhof, Lassallestraße, Praterstern) sehr schön.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist durchschnittlich, die Benefits Spitzenklasse (Fahrbegünstigung, Kantine, Kinderbetreuung). Das Karrierelandkarten-Jobmodell ist teilweise willkürlich und Einstufungen haben selten etwas mit den Tätigkeiten zu tun. Insgesamt haben Gehälter wenig mit dem Marktniveau zu tun und sind über alle Funktionen sehr egalitär.
Image
Das Image der ÖBB stimmt weitgehend. Einerseits bemüht sich der Konzern, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, andererseits wiehert in vielen Bereichen noch immer der Schimmel der Generaldirektion (damit meine ich ausdrücklich nicht einzelne MA, sondern vorgestrige Prozesse und Standesdünkel).
Die aktuellen Qualitätsprobleme verschlechtern das Image natürlich auch.
Karriere/Weiterbildung
Einer der wenigen Arbeitgeber, bei dem man ohne Studium noch zu einer höheren Position mit sehr ordentlichen Gehalt kommt. Die Weiterbildungsangebote hängen oft von der Teilgesellschaft ab, auch im kaufmännischen Bereich.