Eine "mixed bag"
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexibel im Office/Homeoffice, öffentliche Anbindung okay. Mein Chef lässt mich großteils machen, kein Mikromanagement.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unklare Zuständigkeiten, Prozesse mangelhaft, suboptimale Kommunikation, schlechte Stimmung wegen sehr hohem aktuellen Druck - Ziele sind unrealistisch. Wenn weiter so gefuhrwerkt wird, wird wohl bald wieder viel Personal ausgetauscht.
Verbesserungsvorschläge
Es ist gut, dass man gewisse Gestaltungsmöglichkeiten hat, aber manche Sachen müssen vorgegeben und für alle klar kommuniziert werden. Führt sonst nur zu Chaos, Reibungsverlusten und verschwendeten Ressourcen.
Verantwortungsvoll nachvollziehbare Entscheidungen treffen und diese klar kommunizieren.
Arbeitsatmosphäre
Die meisten Kollegen mit denen ich zu tun habe sind in Ordnung. Die Stimmung ist aktuell recht negativ und Nerven liegen blank. Zum Board habe ich leider Vertrauen verloren. Da helfen auch keine Obstkörbe und gratis Softdrinks.
Ich bin noch nicht lange dabei und mir kommt vor, es herrscht viel Chaos und Planlosigkeit - unklare Zuständigkeiten, kaum konsequente Prozesse, keiner darf/will Entscheidungen treffen. Ist zumindest mein Eindruck. So wird das nichts mit "scale up", wenn so dahingewurstelt wird.
Kommunikation
Es gibt Infos via eMail, ein (inhaltlich nicht besonders aktuelles) Intranet, etc., aber was wirklich los ist erfährt man auf den offiziellen Kanälen nicht.
Wenn man nicht zu den altgedienten Mitarbeitern (>1 Jahr dabei) mit entsprechender sozialer Vernetzung dazugehört, erfährt man gar nix. Bei vielen Dingen habe ich gar keinen Einblick, was wie läuft und wer was macht.
Kollegenzusammenhalt
Kommt drauf an, manche sind sehr nett und hilfsbereit, andere weniger.
Work-Life-Balance
Derzeit kann man Homeoffice machen wie man möchte und kann noch aussuchen ob man in Wien oder St. Pölten ins Büro geht. Mal sehen, wie lange noch. Mein Arbeitspensum ist derzeit okay. Aber wenn ich von Kollegen, die eigentlich krank oder auf Urlaub sind, mehrmals am Tag eMails bekomme, läuft was falsch.
Vorgesetztenverhalten
Meine Führungskraft hat keine Zeit, sich großartig um mich zu kümmern, eh okay. Wie es bei den anderen aussieht kann ich nicht sagen. Die großen Entscheidungen werden ohnehin vom Eigentümer getroffen. Zielvorgaben kaum realistisch.
Interessante Aufgaben
Mit den Aufgaben bin ich großteils zufrieden, sehr abwechslungsreich und auch herausfordernd.
Zwar habe ich mich für einen bestimmten Bereich beworben und habe im Bewerbungsprozess auch gesagt, wo ich kaum Erfahrung habe und was ich nicht betreuen mag, und mache jetzt diese Dinge auch viel. Aber wenn das Team so klein ist, ist es halt so, irgendwer muss es machen. Man muss ein bisschen aufpassen bei manchen Kollegen, die ihre Aufgaben auf andere auslagern möchten. Hier kommen wieder die fehlenden Prozesse ins Spiel.
Gleichberechtigung
Klassische Geschlechtertrennung in Technik und Rest. Blöde Sprüche kommen schon vor, aber wenig und scheint im normalen Rahmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Gibt kaum ältere Kollegen. Liegt aber eher am Alter der Firma.
Arbeitsbedingungen
Höhenverstellbare Tische, 2 Monitore, Dienst iPhone, normal modernes Büro. Man kann für Homeoffice Equipment haben. Es gibt gratis Kaffee, Süßigkeiten, Obst. Allerdings ist es, wenn viel los ist, irre laut und man kann sich kaum konzentrieren. Großraumbüro halt, Board hat natürlich Einzelbüros.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Steht nicht besonders im Fokus. Es gibt Mülltrennung in der Küche.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist höher als in meinem alten Job der gleichen Branche. Man bekommt eine ÖBB Vorteilscard 66 und Sodexo Restaurant Guthaben.
Image
Da ist viel Luft nach oben.