In den 90er hängengeblieben. Überaltetes Management mit viel Erfahrung, das zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zahlt pünktlich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben
Verbesserungsvorschläge
Es ist nachvollziehbar, dass das bestehende Management nur noch ein paar Jahre hat, bevor sie sich verabschieden und daher nicht vom Veränderungswillen getrieben werden. Wenn sie so weitermachen, werden nachher wohl ein paar Konzernmanager eingesetzt, die die Hütte mal ordentlich umkrempeln. Sie können entscheiden, ob sie das den Mitarbeiterinnen, die dort bleiben (müssen), antun wollen.
Arbeitsatmosphäre
Je nach Abteilung sehr unterschiedlich.
Allgemein gewinnt man den Eindruck, dass viele KollegInnen nur dort bleiben, weil sie entweder nicht wechseln wollen oder nicht können.
Kommunikation
Kommu... was?
Kollegenzusammenhalt
Ähnlich, wie bei der Atmosphäre.
Häufig Streitigkeiten / Kämpfe von Abteilungen miteinander oder auch innerhalb des gleichen Bereiches.
Grundkonzept: Wenn du etwas willst/brauchst, ist es de facto immer eine Holschuld deinerseits. Wissensmanagement, professionelles Onboarding, Buddy-System, Mentoring.... noch nie gehört.
Eigenreflexion, Veränderung sind Stichwörter, die bei vielen Personen Abwehrreaktionen verursachen.
Work-Life-Balance
Sehr unterschiedlich.
Wenn Leute es schaffen ohne ansatzweise angemessener Schulung sich in ihrem Bereich einzuarbeiten, können sie ggf. das Arbeitspensum bewältigen. Da die Auslastung sehr stark von äußeren Faktoren (Kunden, Inflation, Weltmarktsituation) abhängt, gibt es Jahr mit vielen Überstunden und dann wieder Jahre mit Urlaubsabbau.
Vorgesetztenverhalten
Von den ca. 17 Führungskräften würde ich mit 5 ein Bier trinken gehen.
Interessante Aufgaben
Aufgaben können sehr vielfältig und interessant sein inkl. allfälligem Gestaltungsspielraum. Außer man stößt an die "Das haben wir immer schon so gemacht"-Mauer. Dann kannst du theoretisch auch an deinem Arbeitsplatz sitzen und dir überlegen, wie du deinen Arbeitsaufwand minimierst bis zur Pension. Manchmal hat man das Gefühl, dass BORG-Cubes flexibler sind.
Theoretisch gibt es auch home office. Wenn es doch gelingt, muss jeder einzelne Tag beantragt werden und gesondert mittels Zeiterfassung manuell nachgebucht werden.
Gleichberechtigung
Es gibt 4 weibliche Führungskräfte (von ca. 17).
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn man dem Führungskreis bzw. dem eigenen Vorgesetzten zur Nase gereicht, kann man sprichwörtlich dort in Pension gehen.
Arbeitsbedingungen
Es wurde 2 Jahrzehnte lang viel zu wenig investiert. Teilweise durch eigene Denkgrenzen, teilweise durch Konzerneinflüsse.
Das macht sich bemerkbar. Der neue Finanzleiter hat am Anfang viel weitergebracht, jetzt wird er durch den Konzern gebremst.
Verpflegung:
Es gibt eine Kantine, in der vorbestelltes Krankenhausessen aufgewärmt und ausgegeben wird. Entsprechend schmeckt es auch. Es ist warm, organisch und bewegt sich nicht mehr bzw. noch nicht.
Wurde dort zum 90% Vegetarier, weil viele der Speisen mit tierischem Anteil kaum essbar waren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Aufgrund des Kerngeschäftes ergibt sich ein natürlicher Konflikt.
Es wird sehr darauf geachtet, dass die Arbeitsbedingungen verträglich sind.
Investitionen in soziale Projekte / Spenden sind sehr, sehr, sehr gering.
Der Betriebsrat bemüht sich um Rabatte für Mitarbeiterinnen.
Aufgrund der eigenen Lebensrealität sind diese für mich überwiegend nicht nutzbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist im Durchschnitt gut bis sehr gut.
Das liegt auch daran, dass viele MitarbeiterInnen seit vielen Jahren im Haus sind.
Es wird damit geworben, dass es zahlreiche Mitarbeiter-Events gäbe.
Gemeint ist ein Sommer- und ein Weihnachtsfest.
Der Betriebsrat organisiert noch 2 weitere Ereignisse pro Jahr.
Durch die Lage im Industriegebiet Liesing ist eine Anreise mit Öffis nur dann sinnvoll möglich, wenn man nahe der U6 wohnt. Ca. 85% der Kolleginnen sind auf das Auto angewiesen. Mit dem Problem sind leider viele Unternehmen konfrontiert, dass man jeden Tag mit dem Auto fahren "muss".
Image
Von außen ehrenhaft, stabil und alt eingesessen.
Von innen veraltet, rigide und dahinschmachtend.
Karriere/Weiterbildung
Unangemessen. Es war angeblich in der Vergangenheit besser.
In meiner Zeit wurden ausschließlich verpflichtende Schulungen durchgeführt und das nur halbherzig.
Es gab 1 Ausnahme: Kommunikationsschulung (überwiegend für Führungskräfte). Sie sollten (wieder) lernen, miteinander zu agieren/interagieren. Perlen...