Vor Jahren war ÖRAG einmal gut zum Arbeiten - jetzt nicht mehr. Personal wird als austauschbare Ware behandelt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es werden medizinische Checks und Impfungen angeboten. Es gibt ein Sommerfest und eine Weihnachtsfeier
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den Umgang mit dem Personal. Man sollte sich mehr um die Arbeitnehmer kümmern und versuchen sich um deren Bedürfnisse zu kümmern. Es wäre auch die jetzige Situation oder die vielen Kündigungen zu hinterfragen. Es gibt niemanden an den man sich wirklich vertrauensvoll wenden kann ohne dass man Konsequenzen befürchten muss. Generell wird auch immer ein Gefühl der Angst und des Vorwurfs geschaffen. Da kann sich wirklich niemand wohl fühlen. Viele gehen schon mit Kopfweh in die Firma und haben ein dementsprechendes Gesicht. Ein freundliches Lächeln sieht man selten. Es wird auch immer versucht zu sparen wo es nur geht. Die Firma hat sich vielleicht auch noch nie gefragt wie viel Kosten diese ständigen Personalwechsel verursachen. Einige flüchten regelrecht. Das ist aber den Vorständen offenbar völlig egal. Eher lacht man wahrscheinlich darüber und übt keine Selbstkritik, weil man sich zu überlegen fühlt.
Verbesserungsvorschläge
Da ich gekündigt habe sollte es mir egal sein, aber ich möchte so fair sein und meine Meinung äußern. Ich glaube aber nicht dass das irgendetwas bringt: Die Mitarbeiter mehr wertschätzen und nicht als beliebig austauschbare Güter sehen. Sich mehr um die Mitarbeiter kümmern, vor allem wie es ihnen geht. Wieder eine Person einstellen die sich um Personalangelegenheiten kümmert. Nicht nur wegen WIFI-Kursen, sondern auch wenn ein Mitarbeiter Probleme hat oder überfordert ist. Das hätte mir sehr geholfen und dann wäre ich vielleicht noch im Unternehmen. Mehr Überlegen ob man genug Personal für neue Aufträge hat. Es kann nicht dauerhaft funktionieren, dass einzelne immer noch mehr Aufgaben bekommen. Mehr laufende Anerkennung für Mitarbeiter. Nicht nur am Sommerfest und auf der Weihnachtsfeier alle loben, und unter dem Jahr ignorieren. Am besten würde das gehen indem man sich um sie kümmert. Einige finanzielle Benefits wären auch gut - nicht nur mit einer Gehaltserhöhung sofort mehr Arbeit zuteilen
Arbeitsatmosphäre
Im Unternehmen herrscht seit längerem eine schlechte Stimmung. Alle sind nur mehr gestresst und wissen nicht wo sie zuerst hinlangen sollen. Man merkt dass keine Motivation mehr da ist. Viele Mitarbeiter haben mit ÖRAG bereits abgeschlossen und warten nur mehr bis die Coronakrise vorbei ist. Sie geben das sogar offen zu. Einige sitzen einfach ihre Zeit ab.
Kommunikation
Die Kommunikation ist furchtbar. Informationen werden oft nur Ausgewählten weiter gegeben. Man erfährt nur das Allernotwendigste. Außerdem wird fürchterlich viel getratscht und gelästert.
Kollegenzusammenhalt
Zum Schluss waren nicht mehr viele nette Kollegen da, die ich noch kannte. Es ist auch schwer sich mit Kollegen anzufreunden, weil ein ständiges Kommen und Gehen ist. Auf einige wenige kann man sich verlassen, aber es geht in die Richtung dass man besser niemandem traut. Ein paar wenige sind wirklich hilfsbereit und sind für einen da wenn man Hilfe braucht. Das ist aber die seltene Ausnahme.
Work-Life-Balance
Die Arbeit ist in der verfügbaren Zeit nicht mehr zu bewältigen. Jedenfalls nicht in der Qualität wie es sein sollte. Die Firma hätte es wahrscheinlich am liebsten wenn man noch mehr arbeitet und jeder noch mehr Häuser dazu nimmt.
Vorgesetztenverhalten
Das ist in den letzten drei Jahren ganz schlimm geworden. Es haben fast zehn Führungskräfte gekündigt oder sind zurückgetreten weil sie es nicht mehr ausgehalten haben. Die jetzigen Teamleiter sind hoffnungslos überfordert und haben kein Gespür für Mitarbeiterführung. Es ist nicht gewollt, dass man seine Probleme und Sorgen anspricht. Wenn man aber doch etwas sagt regieren sie genervt oder beleidigt. Vereinbarungen werden nicht eingehalten oder ignoriert. Auf Nachfrage bekommt man oft keine Antwort. Wenn man urgiert wird man vertröstet. Probleme werden nicht gerne gesehen und es wird weg geschaut. Einsatz und Engagement wird nicht gewürdigt. Vorschläge wie man etwas besser manchen könnte werden belächelt und als Blödsinn abgetan. Es passiert nichts. Das dürfte auch im Vorstand die Grundhaltung sein. Man will offenbar von den Bedürfnissen der Mitarbeiter nichts hören. Des Geld muss fließen. Man fühlt sich richtig vor den Kopf gestoßen.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit in der Hausverwaltung ist sehr interessant. Es ist aber nicht mehr zu schaffen, weil man viel zu wenig Zeit hat. Die Eigentümer sind sehr nett und haben mehr Verständnis als die eigene Firma. Die Aufgaben wären noch interessanter und besser wenn einem die notwendige Zeit dafür gegeben wird.
Gleichberechtigung
Der einzige Punkt wo die ÖRAG gut ist
Umgang mit älteren Kollegen
Viele ältere Kollegen gibt es nicht. Die die ich kannte sind schon in Pension gegangen
Arbeitsbedingungen
Es wird immer mehr Arbeit, weil die Firma so viele neue Aufträge annimmt ohne zu fragen ob das überhaupt schaffbar ist. E-Mails werden gerne kommentarlos weitergeleitet und oft fühlt sich keiner zuständig. Es fehlt auch eine klare Struktur. Niemand weiß wer für was zuständig ist. Der Druck nimmt immer zu und dann soll man auch noch weitere Liegenschaften dazu betreuen. Es kommen so viele E-Mails dass man oft nicht nachkommt. Es gibt auch keine richtigen Vertretungen. Wenn man vom Urlaub zurück kommt hat man sehr viel Stress weil man hunderte E-Mails im Postfach hat die natürlich niemand in der Zeit bearbeitet hat. Es wird zwar viel Geld für Berater ausgegeben aber es ändert sich nichts, und auch wenn sich was ändert wird das bald wieder zurück genommen (Vertragsabeilung). Die Firma sollte sich einmal fragen ob sie die richtigen Berater hat.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Firma hat überhaupt kein Interesse daran, langjährige Mitarbeiter mit viel Erfahrung zu halten. Es lautet die Devise jeder ist ersetzbar. Es ist den Vorständen scheinbar auch komplett egal wenn laufend die Mitarbeiter davonlaufen. Es gibt zwar eine Personalabteilung, die ist aber nur für Zeiterfassung und Dienstverträge zuständig. Es gibt niemanden in der Firma, der sich um das Wohl der Mitarbeiter kümmert. Die Firma schert sich nur um den eigenen Ruf, möglichst viele Aufträge annehmen und möglichst viel sparen. Wie es den Mitarbeitern geht und wie sie sich fühlen interessiert die Firma überhaupt nicht. Man kann ja gerne kündigen wenn man will. Das war für mich dann zu viel.
Gehalt/Sozialleistungen
Man weiß dass die ÖRAG nicht zu den besten Zahlern zählt. Für eine Gehaltserhöhung von 100 € muss man monatelang betteln und bekommt oft gar keine Antwort. Neue Mitarbeiter die sich beim Vorstellungsgespräch gut verkaufen verdienen viel besser als langjährige Mitarbeiter die der Firma viele Jahre die Treue gehalten haben. Sozialleistungen gibt es fast keine. Man bekommt pro Arbeitstag 1,10 € Sodexo-Gutscheine und zum Geburtstag immer die selbe Flasche Rosé-Sekt. Prämien und so weiter gibt es überhaupt keine. Fast schon eine Frechheit ist das das man zum Dienstjubliäum nach 10 Jahren nur einen freien Freitag bekommt.
Image
Nach außen hin ist der Ruf sehr gut, bei Mitarbeitern eher weniger. Viele ehemalige Kollegen erzählen dass es ihnen bei anderen Firmen viel besser geht. Bei ÖRAG ist man ein Fließbandarbeiter und eine austauschbare Ware. Die positiven Bewertungen auf Kununu kann ich nicht verstehen. Es scheint als hat die Personalabteilung oder die Vorstände die selber geschrieben.
Karriere/Weiterbildung
Die Firma zahlt Kurse am WIFI - man muss sich aber für 3 Jahre binden, sonst muss man die Kosten zurückzahlen. Es gibt auch interne Schulungen in denen man aber nichts lernt was man für die Arbeit braucht. Schulungen für Führungskräfte, wie man mit den Mitarbeitern umgeht wären empfehlenswert