Kompetent jedoch unbefriedigend
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Möglichkeit sich weiter zu bilden und die Provision, die man sich dazuverdienen kann, wenn man "möchte" und sich dafür auch anstrengt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Vertrauen welches kaum in die Mitarbeiter eingesetzt wird, das wenige Lob an die Mitarbeiter und die Strengheit am Arbeitsplatz.
Verbesserungsvorschläge
Realistischer wirken und auf die Wünsche der Mitarbeiter mehr eingehen. Die unnötige Abklebequote von Artikeln abschaffen.
Arbeitsatmosphäre
Die Firma setzt einige Grundfaktoren für die Atmosphäre, welche jedoch nicht immer von jedem Kollegen eingehalten werden. Gelobt wird man selten und das nur von netten KollegInnen, die es wirklich wertschätzen, was man da so am Tag leistet. Viele Kollegen sind ansprechbar, nur die wenigsten kommen in die engere Kategorie für "angenehmere" Gespräche, die auch einem Arbeitsbild mit Kollegen entsprechen. Fairness herrscht eigentlich größtenteils, nur bei Feedbacks am Ende des Tages bzw. während der Arbeit schwankt sie. Man sorgt dafür, dass die Verkaufsfläche astrein aussieht und spricht daher weniger Kunden an, wird dafür aber nicht gelobt, sondern bekommt negative Kritik.
Kommunikation
Die Kommunikation ist eines der wenigen Sachen, das im Betrieb größtenteils gut läuft. Bei Wünschen und Anregungen bekommt man immer eine Antwort, jedoch ist eine zeitgerechte Antwort nicht immer garantiert, somit kann es auch mal mehrere Tage dauern. Meetings existieren für Samstagskräfte so gut wie gar nicht, meistens nur ein kleines Gespräch mit allen Mitarbeitern der Abteilung im offenen Raum umgeben von Kunden und das nur einige Minuten mit den wichtigsten Anweisungen. Ergebnisse, Erfolge und Gewinne werden meistens nur angesprochen, wenn sie negativ sind, ansonsten werden ausgezeichnete Ergebnisse natürlich immer geteilt und das auch auf WhatsApp. Ansonsten werden Tagesergebnisse immer im Aufzug aufgehängt.
Kollegenzusammenhalt
Wie schon vorhin erwähnt unter "Arbeitsatmosphäre", es existieren meistens nur wenige KollegInnen, mit denen man sich sehr gut verstehen kann. Bei mir zum Beispiel waren es maximal 4 Leute in einem Betrieb von mehr als 50 Leuten, wovon vielleicht alleine 20-30 an einem Tag tätig sind. Die Arbeit wird sowieso unter allen aufgeteilt, doch ehrlich ist sie nicht immer, denn manche KollegInnen hinterlassen ihre Aufgaben den Geistern und überlassen das dann den anderen KollegInnen.
Work-Life-Balance
Ich als ehemalige Samstagskraft kann mich nur wenig beschweren, da ich nur 1 Tag von 7 in der Woche gearbeitet habe. Ich muss dazu aber auch sagen, auch wenn es nur ein Tag ist in der Woche, wohl habe ich mich nicht komplett gefühlt. Als mein Arbeitstag vorbei war, habe ich schon an die nächste Woche gedacht und mich dabei unwohl gefühlt. Zum Thema Urlaub finde ich wird ungerecht gehandelt, da man sich nicht zu jedem Zeitpunkt Urlaub nehmen kann. Die "Mütter" des Betriebs haben somit Vorrang, da sie die Zeit mit ihren Kindern verbringen möchten im Sommer, daher bekommt man als Nicht-Mutter entweder sehr früh oder spät im Sommer den Urlaub zugewiesen. Ansonsten kann auch nicht zu anderen Zeiten im Jahr Urlaub genommen werden, da es auch zu Mitarbeitermangel führen kann und somit der Urlaub einem verbieten wird. Einerseits verstehe ich das Thema in Hinsicht auf die Mütter, jedoch will ich auch mit meiner Familie den Sommer genießen können.
Vorgesetztenverhalten
Hierbei muss ich sagen, dass mein ehemaliger Abteilungsleiter einen wirklich guten Job gemacht hat und immer faire Lösungen gefunden hat. Zu dem war er auch sehr beliebt unter den Mitarbeitern. Der Nachfolgende Abteilungsleiter, der Stand jetzt immer noch der Abteilungsleiter meiner Abteilung ist kam mir immer sehr uninteressiert und abweichend vor. Er war nicht in vielen Konflikten anwesend, da er einfach nicht anwesend war.
Auch mein ehemaliger Chef war auch im Betrieb sehr fleißig und wurde anerkannt für seine Taten und wie er die Mitarbeiter immer gestärkt hat als eine vereinte Gemeinde. Der neue Chef jedoch teilte mir die gleichen Werte wie der neue Abteilungsleiter mit und war eher still und im Hintergrund.
Dazu muss ich aber sagen, dass die neuen Führungskräfte auch viel lockerer umgehen mit der Zielsetzung Personalumsatzes. Die ehemaligen haben meistens auf das höchste Niveau gesetzt und drum gebeten jeden einzelnen Kunden anzusprechen um auch den kleinsten Umsatz aus ihnen herauszuquetschen was für mich persönlich einer der Hauptgründe ist, wieso ich den Betrieb nicht mehr leiden konnte mit der Zeit.
Interessante Aufgaben
Interessant war an der Arbeit jedoch gar nichts, es ist eintönig, man macht immer das selbe und bis zu einem bestimmten Zeitpunkt lernt man auch nicht mehr viel neues dazu. Man kann sich nicht beschweren, es ist der Einzelhandel, daran wird sich nichts ändern. Die Arbeitsbelastung wird spontan aufgeteilt, jedoch gleichmäßig. Das bedeutet jeder wird einer Stelle zugewiesen und ist dafür zuständig diese auch sauber zu halten und so viele Kunden wie möglich in dieser Zone zu beraten. Man kann auch natürlich selber bescheid geben in welchem Bereich man sich befinden möchte und ob man mit Mitarbeiter die Bereiche mal wechseln kann.
Gleichberechtigung
Dazu kann ich leider nicht viel sagen. Ich weiß nur, wenn man sich bemüht und das auch herzeigt, wird man bevorzugt, solange es der Firma zu mehr Umsatz verleitet!
Umgang mit älteren Kollegen
Alter spielt in dem Betrieb keine Rolle, jeder wird gleich behandelt. Das hat mir sehr gefallen.
Arbeitsbedingungen
Die Technik der Computer ist eher veraltet und laufen auf einem Windows 7 System mit einer eigenen Hausanwendung, welche nicht nur manchmal sehr kompliziert aussieht, sondern auch kompliziert zum bedienen ist auch für mich als einen IT-Schüler. Die Suche nach verschollenen Artikeln ohne jeglichem Etikett oder Artikelnummer bleibt mir bis heute in Mysterium und ich respektiere jeden Mitarbeiter, der mir diese Artikel innerhalb von ein oder zwei Minuten finden konnten. Bezüglich Klima, im Sommer ist es meistens zu heiß und ich habe mich manchmal schon gezwungen gefühlt mit kurzer Hose zur Arbeit zu kommen, was uns eigentlich untersagt wird, da es nicht seriös aussieht. Die Klimaanlage ist auch schon einige Male ausgefallen letzten Sommer, was das Geschäft in eine Sauna verwandelt hat. Die Beleuchtung und der Lärmpegel waren einwandfrei.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viele Produkte des Betriebs haben ein "fair trade"-Etikett und vieles wird auch nachhaltig produziert und entsorgt, genau so wie die Einkaufstaschen und die Entsorgung des Abfalls.
Gehalt/Sozialleistungen
Zu aller erst, Sozialleistungen existieren im Unternehmen nicht, sondern Verkaufsprovision. Pro abgezeichnetem Artikel bekommen die Mitarbeiter einen sehr sehr geringen Anteil an Provision zum Gehalt dazu. Sommer 2023 war das Gehalt im Gegensatz zu anderen Firmen wirklich lächerlich, auch wenn ich nur Samstags eingestellt war. Ich müsste eher mehr auf meine Provision schauen, damit ich auf ein ordentliches Gehalt kommen könnte. Durch die Anhebung der KV-Verträge durch das Streiken im Einzelhandel und der Inflation hat sich der Lohn auch erhöht. Derzeit sieht der Lohn nicht schlecht aus, könnte aber immer noch um einen Hauch besser sein, da andere Firmen immer noch besser Zahlen meiner Meinung nach.
Image
Der Betrieb wird von Kunden als sehr hochwertig angesehen was absoluter quatsch ist. Öfter kommen "realistische" Kunden ins Geschäft und beschweren sich einfach über die viel zu teuren Artikel was ich sehr nachvollziehen kann, denn manchmal würde ich gerne in diesen Situationen einfach mit den Kunden mitmachen. Ich finde es lustig wie viele Kunden die in einer Simulation leben meiner Meinung nach einfach hineinspazieren und sich so viel überteuerten Blödsinn kaufen und sich dabei nichts denken aber das sei jetzt einfach so da hingestellt. Ich hatte viel mit eingebildeten Kunden zu tun, die ich auch beraten habe und ich mir dabei durchdacht habe, ob ich doch den richtigen Job gewählt habe, da es einfach nicht mir entspricht. Nur die "wahren" Kunden haben mir immer Spaß gemacht zu beraten und sie waren für mich wie Schätze unter den Leuten. Auch sehr viele Mitarbeiter reden die Firma schlecht im Rücken. Unzählige Beschwerden von unzähligen Themen habe ich mir schon anhören müssen von meinen ehemaligen KollegInnen welche ich alle meistens nachvollziehen konnte. Es ist unfassbar wie wenig das Image der Realität eigentlich entspricht.
Karriere/Weiterbildung
Für die Karriere ist das Unternehmen sicher nicht schlecht, soweit ich weiß kann man zwischen 7 bis 10 Jahren schon General Sales Manager werden von einer Filiale wenn man sich sehr anstrengt und es ernst meint.