Roulette-Spiel am Arbeitsplatz. Je nach Gruppe und Abteilung hat man entweder Glück oder Pech.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Jene Sachen die gut waren, und wo man merke, dass diese im Interesse des Mitarbeiters waren gingen vom Betriebrat aus.
Selbst das Homeoffice, welches absolut kein Problem darstellt (theoretisch müsste niemand mehr in den Büroräumen sitzen, da es keine Papierakte mehr gibt), wurde einem unnötig schwer gemacht und von der Direktorin als „großes Zuckerl“ verkauft (in jeder anderen Firma eine Selbstverständlichkeit).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-) Der Umgang mit den Mitarbeitern: man weiß über Probleme Bescheid, wird dafür jedoch nur belächelt anstatt sich um eine Lösung zu bemühen.
Generell werden den Mitarbeitern in der Leistung das Leben und die Arbeit unnötig schwer gemacht. Expertenteams, einheitliche Arbeitsweisen, Entlastung am Telefon, teilweise Sachen selbst entscheiden zu dürfen, … all das würde die Arbeit beschleunigen und die Mitarbeiter entlasten.
Stattdessen wird verlangt alles zu können und zu wissen - lieber halbgares wissen, statt in einem Fachbereich Experte zu sein.
Viel bürokratisches Wichtigmachen mit ständigen AL-Entscheidungen die wiederum hin und her geschickt werden und viel Zeit und Arbeit machen.
Teilweise liegt vieles in der Prüfstelle und kommt dann nach Wochen zurück weil sich in der Zeit der Sachverhalt wieder geändert hat.
Es wirkt ein wenig wie die Szene aus Asterix mit den Passierschein A38, wo niemand Ahnung hat und man nur von A nach B geschickt wird. So wirkt es auch in diesem Unternehmen.
Hat man seine Ausbildung beendet, wird man ins kalte Wasser geworfen: man wird mit Sachen konfrontiert, die man noch nie zuvor bearbeitet hat; während man nachliest wie dies zu machen ist, läutet das Telefon, und sieht wie der Arbeitskorb immer voller wird. Fragen und Hilfe suchen ist teilweise schwierig, da jeder in Arbeit versinkt (oder selbst keine Ahnung hat!).
Wird etwas falsch bearbeitet, kommt es wieder mit einer Anmerkung zurück - oft weiß man jedoch nicht was nun zu tun ist oder falsch war, da die Anmerkung nicht wirklich hilfreich formuliert wurde (teilweise einfach mit: „falsch!“)
-) eine Abteilungsleitung sollte für ihre Mitarbeiter einstehen, Probleme ernst nehmen und sich um Lösungen bemühen. Zudem sollte sie Mitarbeiter in gewisser Hinsicht entlasten, und nicht mehr Arbeit machen (weil man Sachen nicht ausdrucken soll, sondern auf umständlichere Weise erledigen muss).
Nachdem ich 2 Jahre Teil des Unternehmens war (und auch bereits das Fachwissen zu sämtlichen Themen hatte) und ich mein Problem und meine Kündigung ankündigte, wurde sich weder von der Abteilungsleitung, noch von der Direktorin um eine Lösung oder Alternative bemüht.
Wenn ich an jener Position wäre und mitbekomme, dass mir ein gut ausgebildeter Mitarbeiter davon läuft, würde ich versuchen ihn zu behalten - und wenn es in einer anderen Gruppe oder Abteilung der Fall wäre. Aber nichts. Im Gegenteil: es wurde nur gesagt (AbtL), dass es schade ist, dass man nicht schon früher gekündigt hat, da man der Firma nun viel Geld gekostet hätte und die Direktorin machte sich nur Sorgen darum, dass man das Unternehmen auf kununu eh nicht schlecht bewerten würde.
Also als Mitarbeiter scheint man nicht viel wert zu sein.
Verbesserungsvorschläge
Hört auf eure Mitarbeiter!!! Auch auf die neuen und jungen: wenn es vermehrt Probleme und Schwierigkeiten mit der Praxisbetreuung gibt, dann kann man da nicht weiter die Hand drauf legen, sondern diese muss weg! Sonst kündigen nämlich früher oder später all jene, die sich während der Ausbildung schon schwer taten - und leichter wird es ja leider nicht.
Wichtig wäre auch die Arbeitsschritte einheitlich zu gestalten - kein: die machen es so, die Gruppe wiederum anders… entweder es stimmt so wie es gemacht wurde, oder eben nicht!
Weiters sind die Leistungssachbearbeiter bereits komplett überfordert - vor allem die starken Gruppen, welche viele Fälle ausfassen (das wird man ja wohl erfassen können und entsprechend anderswo Personal umsetzen?!). Hier wäre es wichtig das TKS stärker darauf zu schulen die Leistung zu entlasten - die Telefone glühen gefühlt im Dauerbetrieb, während auch noch die Arbeitskörbe volllaufen.
Jeder Anruf reißt den Mitarbeiter aus dem aktuellen Arbeitsbetrieb.
Arbeitsatmosphäre
Großraumbüro - sich auf seine Arbeit zu konzentrieren ist bei dem ständigen Lärm schwer - auch das Geschimpfe der KollegInnen über KundInnen oder sonstige Gespräche müssen ständig mitgehört werden.
Die Abteilungsleitung gibt recht wenig auf die Mitarbeiter - man kennt vorhandene Probleme und Schwierigkeiten, ignoriert diese aber gekonnt (zb. schlechte Praxisbetreuung) - die Mitarbeiter kündigen in Scharen; schien der Abt.L jedoch egal zu sein.
Die Gruppenleitung wirkte bemüht, die GL-Stv hingegen widersprach ständig den Inhalten, welche der GrL bereits gepasst hätten.
Mühsames Arbeiten, da jeder anders arbeitet - was zuvor richtig war, war bei einer anderen Person dann falsch.
Kommunikation
Als Mitarbeiter wurde man über Neuerungen und Treffen meist am Laufenden gehalten.
Allerdings gab es auch viel Klatsch und Tratsch … wichtige Sachen oder Neuerungen wurden teilweise nicht kommuniziert - oft wusste niemand wie, wo, was, wann.
Kollegenzusammenhalt
Man kann nicht alle mögen bzw von allen gemocht werden. Allerdings wurde oft hinterm Rücken anderer gesprochen und gestänkert. Absolutes No-Go.
Work-Life-Balance
Durch das Angebot der Gleitzeit war es recht angenehm selbst zu entscheiden von wann bis wann man arbeiten möchte.
Allerdings war es oft unmöglich nach seinem 8h Arbeitstag heim zu gehen, da das Arbeitspensum teils unüberschaubar war (eindeutig ein Fehler von Direktorin und Abt.L wenn es mehr Arbeit gibt als in der Zeit, für die man angestellt ist, bewältigen kann!). Andere Gruppen haben weniger zu tun, da schwächere SV Nummern - Aber man sieht lieber wie sich einige wenige abrackern anstatt umzuschichten.
An Urlaub zu denken war teils schwierig, da während des Urlaubs die Arbeit liegen blieb und NICHT aufgeteilt wurde - kam man nach dem Urlaub zurück, ging man in Arbeit unter und wollte direkt wieder in den Urlaub.
Vorgesetztenverhalten
Als Mitarbeiter, der das System am Laufen hielt, fühlte man sich weder wertgeschätzt, noch sonst irgendwie verstanden.
Zwar wurde ein „offenes Ohr“ angeboten, wandte man sich dann jedoch mit Problem an die Abt.L wurde man nur belächelt und das Problem abgewunken. Auf Vorschläge, oder Ansuchen auf Versetzung wurde nicht eingegangen.
Weiters wirkten viele Vorgehensweisen von „Oben“ wie eine Farce: die Mitarbeiter übersiedelten mit viel Mühe in das neue Gebäude, nach einigen Monaten lebte man sich ein, fand sich zurecht und dann wurde mitgeteilt, dass Gruppen wieder neu zusammen gewürfelt werden - also wieder alles zusammen packen und an einem neuen Platz einrichten. Mühsam, umständlich, und wie so vieles in dieser Firma: absolut unüberlegt!
Interessante Aufgaben
Die Arbeit an sich war sehr abwechslungs- aber auch umfangreich. Warum man es nicht wie viele anderen Firmen schafft (ÖGK zb) eigene Experten- und Themengebiete zu schaffen bleibt ein Rätsel.
Viele Themenbereiche (Alterspension; Bu und Iv; Ausgleichszulage; Hinterbliebenenangelegenheiten) ließen sich in einzelne Expertengruppen unterteilen - somit müsste nicht jeder alles irgendwie können, sondern jede Gruppe hätte seinen Experten- und Themenbereich (vieles kann eh erst dann bearbeitet werden, wenn ein anderer Vorgang bereits abgeschlossen wurde - somit wäre ein solches arbeiten auch durchaus möglich!)
Gleichberechtigung
Selbes Gehalt, egal welches Geschlecht. Leider gab es eine GL-Stv welche Frauen wesentlich bevorzuge (dies konnten mehrere Mitarbeiter bestätigen).
Arbeitsbedingungen
Im Großraumbüro war der Lärmpegel teilweise sehr störend; konzentriertes arbeiten wirkte schwierig.
Die Temperatur wirkte in Ordnung - allerdings war ständige Dröhnen der Belüftungsanlage wie ein ewiger Tinnitus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wurde getrennt, PV Anlagen ließen sich optimal auf den jeweiligen Dächern installieren - wird beim Umbau vl in Betracht gezogen.
Gehalt/Sozialleistungen
Grundsätzlich war die Bezahlung in Ordnung - für die Menge und den Aufwand der geleistet werden musste jedoch nicht wirklich angemessen.
Es gab Mitarbeiter mit selbem Gehalt, auf die die Hand gehalten wurde und die einfach NICHTS gearbeitet haben. Und Gruppen mit weit weniger Arbeitaufwandt bekamen lediglich ein paar Euro weniger.
Image
Es gab wenige Mitarbeiter die mit ihrer Arbeit glücklich wirkten - lag wsl auch daran, dass es schlichtweg viel zu viel Arbeit ist - es wurde bereits vor Jahren vergessen genügend Mitarbeiter einzustellen… zum Leidwesen aller jetzigen Sachbearbeiter.