Ghostship als Großraumbüro mit großem Logo
Gut am Arbeitgeber finde ich
Büro in einem großen Wolkenkratzer. Der Name des Big Four Unternehmens ist sehr bekannt vor allem international.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Führung, Kommunikation. Was ich nach Durchsicht anderer Bewertungen geradezu erschreckend finde, ist dass gerade die "Values" die nach außen hochgehalten werden, offenbar laufend grob vernachlässigt - und die Reaktion darauf, wie ebenfalls hier dokumentiert, ist immer die schablonenhafte Antwort und verweis auf Guidelines (von denen gibt es wahrlich genug in so einer Organisation), ergo absolut nichtssagend. Intern ändert sich erkennbar auch nichts. "Legal Tech" Abteilung erfordert viel Zuarbeit der Fachabteilungen, hatte erkennbar umgekehrt keinen wahrnehmbaren Nutzen im Sinne von umgesetzten Anwendungen.
Verbesserungsvorschläge
Komplette Führung müsste entweder getauscht werden oder sich grundlegend ändern.
Arbeitsatmosphäre
Großraumbüro, grau, weiß, steril, clean desk, kleiner Spind, Partner haben eigene kleine Kobel. Arbeitszeiterfassung: Leistungen ob verrechenbar oder nicht müssen in kleinteiligen Kategorien zu jeder Aktivität erfasst und beschrieben werden. Toxisch ist ein Modewort, beschreibt es aber gut. Höhenverstellbare Tische sind das Highlight.
Kommunikation
Von der Organisation an das Humankapital: So wenig wie möglich, so viel wie unbedingt nötig, gefühlt so spät wie möglich, so rechtzeitig wie nötig. Urspr. Zusagen werden oft nicht eingehalten. Keine Mitsprache bei Entscheidungen weder organisatorisch noch individuell. Ankündigungen entsprechen nicht immer den Tatsachen.
Kollegenzusammenhalt
Hohe Fluktuation. Der Schrumpfkurs und die mühseligen internen Abläufe die Zeit und Nerven kosten begünstigen unter anderem einen feindseligen Umgang zwischen Hierarchien und Teams. Der Zusammenhalt unter Ex-Kollegen ist dagegen aufgrund der gemeinsamen Erfahrungen teilweise gegeben - sonst gibt es keine Alumni Kultur.
Work-Life-Balance
Je nach Team sehr gut. Keine Anwesenheit erforderlich, Output/Ergebnisse tw nicht nachvollziehbar, insb. Support Abteilungen.
Vorgesetztenverhalten
Führungsschwäche, kaum wahrnehmbares Management, wie in jedem Unternehmen gibt es Einzelfälle die gefördert werden; begünstigt durch die Strukturen von PwC tendenziell autoritär und unflexibel. Auch Partnerebene hat keine erkennbaren Anwesenheitserfordernisse. Selbst für diese Branche sind die Soft Skills der Führungskräfte tw mangelhaft bis untragbar. Auch erkennbar an der Fluktuation.
Interessante Aufgaben
Branchentypisch; Augen auf bei der Berufswahl und Spezialisierung. Aus dem großen Netzwerk kommen gefühlt die Aufgaben die sonst kein Berater machen will.
Gleichberechtigung
Logo wird auf Regenbogen umgestellt und irgendeine unerlaubte Diskriminierung war keine zu merken.
Umgang mit älteren Kollegen
Top, älteren geht es tendenziell besser (Struktur begünstigt das Durchhalten)
Arbeitsbedingungen
Steriles Großraumbüro, allerdings so wenig frequentiert dass es großzügig anmuten könnte.
Image
PwC hat einen sehr großen internationalen Bekanntheitsgrad. PwC Legal ist bei vielen Markteilnehmern auch nach Jahren kein Begriff oder durch die Ex-Mitarbeiter eher verrufen. In der Rechts-Branche setzt sich soweit wahrnehmbar das Image von weitgehend irrelevant durch. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Karriere/Weiterbildung
Vorgeschriebene Trainings werden überwiegend als exzessiv und sinnlos empfunden (wiederum bedingt durch die Kombination globaler, regionaler, berufsbedingter Vorgaben und Policies); ein Großteil der verpflichtenden Schulungen wurde nicht für den Berufsstand der praktiziert wird entwickelt. Durch die Integration in das Big4 Unternehmen werden Entscheidungen auch dort getroffen dh es ist völlig intransparent bzw undurchlässig wie auf mehreren Ebenen über/außerhalb über Beförderungen und Gehälter bestimmt wird. Gehälter werden nach dem Einstieg nicht mehr verhandelt sondern ohne Einbindung beschlossen und kommuniziert. Es gibt dafür netzwerk-weite Stichtage, keine individuellen. Wer keine oder immer eine zustimmende Meinung äußert bzw. unter der Wahrnehmung bleibt kommt gefühlt am besten durch.