Mein Rückblick auf 5 Jahre Lehrer-Dasein in der Schülerhilfe (Linz und Linz Urfahr)
Arbeitsatmosphäre
Ist stark vom Standort abhängig. In Urfahr ist die Atmosphäre sehr kollegial und gemeinschaftlich. In Linz kannten sich die Kollegen kaum und die Unterstützung durch die Schülerhilfeleitung war eher überschaubar.
Kommunikation
Die Informationswege waren stets unterschiedlich (Telefon, SMS, Mail, WhatsApp, Icas, etc.). Dadurch war es teils schwierig den Überblick zu behalten.
Kollegenzusammenhalt
In Urfahr top, in Linz flop. In Urfahr gab es regelmäßig Veranstaltungen und teambildende Maßnahmen um sich mit Kollegen auszutauschen. In Linz gab es diesbezüglich wenig bis nichts: außer einem "Hallo" wäre mir nichts aufgefallen.
Work-Life-Balance
Man kann sich gut einteilen und ggfls. eine Vertretung angeben. In Urfahr wurden die Vertretungen durch die SH-Leitung organisiert, in Linz müssen Lehrer selbst eine Vertretung suchen und riskieren gut und gerne eine Kündigung, wenn sie das mehrmals nicht schaffen.
Vorgesetztenverhalten
Durchwachsen. In Urfahr gab es einen respektvollen Umgang, in Linz wurde man behandelt wie ein Mensch zweiter Klasse.
Interessante Aufgaben
Anfangs ja, nach ein paar Jahren wird es natürlich sehr routiniert (was aber auch sein Gutes hat).
Umgang mit älteren Kollegen
Die Kollegen, die schon jahrelang dabei sind, werden nicht besonders geschätzt von der GF. Sie werden aber auch nicht schlechter behandelt.
Arbeitsbedingungen
Für die meist überfüllten Kurse sind die Räumlichkeiten deutlich zu klein. Die "Computer", um die Infos einzutragen, sind ausbaufähig. Man darf jedoch von den PCs in den Räumen nicht drucken (obwohl technisch möglich). Etwas dubios.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Allgemeines Fazit: es hat seine guten und schlechten Seiten. Als Nebenjob im Studium ganz in Ordnung, langfristig jedoch unvorstellbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Dank freiem Dienstvertrag bekommt man nur die Stunden bezahlt, die man auch tatsächlich arbeitet (iSv physisch vor Schülern steht). Korrekturarbeiten, die aufgrund der überfüllten Kurse in der Freizeit gemacht werden müssen, werden nicht (mehr) entlohnt. Teils gab es für Elterngespräche ein kleines Sonderhonorar. Jährlich gibt es eine Honorarerhöhung von satten 50 cent pro Einheit (90 Min).
Image
Durchwachsen. Sehr präsent in den Medien. Aufgrund der zunehmend überfüllten Kurse war das Feedback zuletzt weniger positiv.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Karriere in der Schülerhilfe.