Es war einmal die gute SDW ...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die SDW wie sie bis 2019 war. Die Belegschaft. Den Betriebsrat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die SDW wie sie seit 2020 ist. Die Führungsstrukturen. Die kindische Übertragung betriebswirtschaftlicher Begriffe auf die Arbeit mit und für Menschen. Den völlig übertriebenen Overhead, der zu einer Verschwendung öffentlicher Mittel führt. Die Einkommensdifferenz zwischen oben und unten.
Verbesserungsvorschläge
Reduziert die Leitungsfunktionen um mindestens 80-85%. Eine Abteilungsleitung reicht. Klare Verantwortungen statt des ewigen Herumgetues, wer was entscheiden darf, wer für was verantwortlich ist. Die Entscheidungen müssen in der SDW selbst fallen statt im Mutterbetrieb, in dem das Wissen und Verständnis für die Arbeit der SDW oft fehlen. Massive Reduktion völlig aufgeblasener Bereich wie S&E. Ein Thema - ein Verantwortlicher (plus Stellvertretung).
Arbeitsatmosphäre
Die war mal wirklich gut, bis eine vollkommen unnötige zusätzliche Führungsebene eingeführt wurde, die nur auf Befehle setzt, und teilweise nicht bereit ist in der Firma "anzukommen".
Kommunikation
War vor COVID auf einem guten Weg. Seither sieht man Leitungspersonen nur mehr am Bildschirm. Persönliche Kommunikation ist kaum mehr möglich.
Kollegenzusammenhalt
Beste Belegschaft, in der ich je gearbeitet habe. Liegt sicher auch am besten Betriebsrat des Landes. Belegschaft tritt geschlossen auf, tritt für ihre Interessen ein, ist politisch aktiv auf vielen Demos und streikbereit.
Work-Life-Balance
Für leitenden Angestellte sicher nice. Für Indianer nicht so, was vor allem daran liegt, dass es von uns im Verhältnis viel zu wenige gibt. Krasses Missverhältnis. Bei uns zB 3 Leitungspersonen für gerademal 24 Personen. In anderen Abteilungen noch viel schlimmer. Die Arbeit bleibt dann an uns hängen.
Vorgesetztenverhalten
Bevor die zusätzliche Hierarchieebene kam, ziemlich gut. Dann rapider Absturz. Der Grund, warum ich gegangen bin.
Arbeitsbedingungen
Für den Sozial-/Gesundheitsbereich ziemlich OK. Im Vergleich zu anderen Branchen mies. Arbeite jetzt deutlich weniger, habe viel weniger Verantwortung und verdiene fast das Doppelte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bewusstsein nimmt zu. Umsetzung massiv ausbaufähig.
Gehalt/Sozialleistungen
Wie gesagt: Für die Branche OK. Gesamtgesellschaftlich schlechtl.
Image
Aufgrund des autoritären Umgangs mit Kooperationspartnern und Fördernehmern wohl der unbeliebteste Betrieb in der Wiener Suchtarbeit.
Karriere/Weiterbildung
Karriere wird viel zu hoch bewertet. Leitungspersonen bekommen Gehälter und/oder Zulagen, die in keinem Verhältnis zur Leistung stehen. Weiterbildung hängt vom Good Will der Leitungspersonen ab. So gehts nicht.