Eigentlich schönes Umfeld, solange nicht zuviel bewegt wird
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die entspannte Umgangsweise miteinander, das relaxte Selbstverständnis ohne Drama oder Intrigen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider keine leistungsgerechte Bezahlung. Politische Einflussnahme auf das Alltagsgeschäft. Dadurch kaum möglich, wirklich große Visionen zu verwirklichen, weil wer weiß, was die nächsten Wahlen bringen. Kurzfristig gedacht. So wird die Arbeit manchmal nur zur abgesessenen Zeit und keinen interessiert es.
Verbesserungsvorschläge
Betrachtet Mitarbeiterentwicklung nicht nur als kosmetisches Drüberstreichen, sondern achtet darauf, wo wirklich die Stärken und Schwächen Eurer Angestellten liegen. Wenn Weiterbildungswille da ist, nutzt den auch. Und honoriert das auch entsprechend im Gehalt. Das darf nämlich genauso ein Motivator sein, zusätzlich zur wissenschaftlichen Forschung.
Arbeitsatmosphäre
Das Haus ist eine Institution. Und als solche versteht es sich auch. Relaxte Atmosphäre ohne viel Druck mit ein paar Minuspunkten. Kollegial und unaufgeregt.
Kommunikation
Der größte Schwachpunkt: Findet wenig bis gar nicht statt. Informationen bekommt man nicht, man holt sie sich und wenn man nicht sehr, sehr aktiv dahinter her ist, weiß man halt lange mal überhaupt nichts. Oder kommt überhaupt erst Wochen später drauf.
Kollegenzusammenhalt
War immer gut. Natürlich gibt es immer etwas spezielle Mitarbeiter, im Großen und Ganzen gibt es hier aber nichts zu beklagen.
Work-Life-Balance
Durch Gleitzeitmodell und auch - nun sagen wir - generell sehr entspanntes Arbeiten, super machbar.
Vorgesetztenverhalten
Im wissenschaftlichen Bereich sind Führungskräfte oft Fachexperten und nicht unbedingten Managementpersönlichkeiten. Persönliche Mitarbeiterentwicklung wurde leider überhaupt nicht gefördert, allerdings nicht aus Böswillen, sondern aus einfachem Desinteresse. Zwar gibt es Bestrebungen, jedem alles recht zu machen, aber wenn es persönliches Vorankommen eben daran endet, dass man sich die Wandfarbe für sein Büro bei der Renovierung selbst aussuchen darf, ist das individuelle Vorankommen am Posten etwas begrenzt.
Interessante Aufgaben
Gibt es. Muss man aber manchmal auch suchen. Insgesamt ist das ganze Konstrukt sehr schwerfällig, Budget vom Gutwill von außen abhängig und dem gesamten Kulturbereich wird in der Wahrnehmung der Bevölkerung eher wenig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl die Sammlung kulturhistorisch eine der wertvollsten ist.
Gleichberechtigung
Absolut keine Diskriminierung erfahren. Das Haus ist sehr breit aufgestellt und offen für alle Gender.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch hier keine Nachteile festgestellt.
Arbeitsbedingungen
In einem denkmalgeschützten Gebäude mögen die Voraussetzungen für Umbauten begrenzt sein. Dennoch ist es einfach unangenehm, im Sommer bei 40 Grad im Büro unterm Dach zu sitzen. Das ist dann manchmal schon Hardcore.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wird immer wieder versucht, zu verbessern. Generell versucht man, auf persönliche Situationen Rücksicht zu nehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Leider intransparent und persönliches Verhandlungsgeschick. Am unteren Bereich, selbst für den Kultursektor. Wer also selbstbewusst und fordernd auftritt, hat hier bessere Chancen. Selbstdarstellung ist Key. Dessen muss man sich bewusst sein.
Image
Der Ruf des Hauses ist gut, steht es in der Republik Österreich doch auch ziemlich alleine da. Die Reputation mag nicht so bling bling und shiny wie die eines Kunsthistorischen Museums sein, aber insgesamt folgt der Institution ein guter Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Nicht vorhanden. Auch persönliche, selbst angestrebte Fortbildungen (Master) und Zusatzqualifikationen werden nicht honoriert. Im Grunde kann man sich hier gemütlich mit dem, was man hat, einrichten, und sitzt Jahrzehnte später noch immer verstaubt da. Warum eigentlich nicht.