Solides internationales Mittelstandsunternehmen - einfach Bewerben und eigenes Bild machen
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre war innerhalb der eigenen Abteilung sehr gut und abteilungsübergreifend war Eigeninitiative gefordert. Hat man den Schritt einmal gemacht, waren die Kolleginnen und Kollegen wirklich hilfsbereit und beim Mittagessen wurde auch gern mal über Privates gesprochen. Man musste aber schon den ersten Schritt machen und aber auch z.T. vorhandene Grenzen respektieren. Glaube aber, dass das in sehr vielen Unternehmen ähnlich ist.
Kommunikation
Grundsätzlich war eine "Open Door/Open Desk"-Mentalität im Unternehmen. Man konnte jederzeit auf Kolleginnen und Kollegen zugehen oder auch die Geschäftsführung zu einzelnen Themen direkt ansprechen. Oft führte dies zu ungeplant längeren Gesprächen - dadurch konnten aber kurzfristige Themen gelöst werden und mit einem vorbereiteten Lösungsvorschlag konnte man meist mit einer Entscheidung weiter machen.
Nachteil hierbei war aber, dass die Gesprächsstruktur und Dokumentation des Besprochenen nur bedingt vorhanden war und Themen öfter besprochen werden mussten. Hier war auch Eigeninitiative und Hartnäckigkeit gefordert, um relevante Personen an einen Tisch zu bekommen und die Vereinbarungen auch zu dokumentieren. Meiner Meinung nach wurde dieses Vorgehen aber von anderen Kolleginnen und Kollegen wertgeschätzt, die das dann auch angewandt haben.
Mir persönlich hätte noch ein interner Messenger und regelmäßige Managementkommunikation (vor dem gesamten Team) noch ganz gut gefallen. Letzteres war aber dann aufgrund von Corona-Maßnahmen nicht möglich. Daher zusammengefasst aus meiner Sicht grundsätzlich positiv, aber ausbaufähig.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb einzelner Abteilungen war der Zusammenhalt sehr gut. Auch zwischen den langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ich persönlich war kommunikativ und habe den Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen nicht gescheut, habe dann aber auch größtenteils die benötigte Unterstützung bekommen. Anfangs war es noch etwas schwierig, da einzelne Akteure etwas skeptisch gegenüber Neuem waren - das wurde dann aber mit der Zeit besser, nachdem das Eis gebrochen war.
Work-Life-Balance
Das letztgültige Arbeitszeitmodell, das zu meiner Zeit im Unternehmen implementiert war, sah grundsätzlich 5 Tage im Büro vor, aber bei individuellen Bedürfnissen wurden auch regelmäßige Homeoffice Tage (z.B. Freitags) genehmigt. Ansonsten war eine Kernzeit mit flexibler Gleitzeit vorgesehen, die aus meiner Sicht wirklich Flexibilität im Alltag bot, aber auch Leistung erforderte. Ich war gerne im Büro, da ich die Büroinfrastruktur (alles NEU und sehr schnelles Internet) gerne nutzte und bei Feierabend dann auch die Arbeit im Büro lassen konnte. Überstunden wurden bei mir (trotz All-in) nie "eingefordert" und ich hatte den Freiraum meine Ziele auf eigenem Weg zu erfüllen. Kurzfristige Urlaubstage etc. konnte ich für mich auch jedes Mal konsumieren, wenn keine kritischen Themen anstanden. Bei anderen Kolleginnen und Kollegen, die hier und da Pflegezeiten oder Urlaube benötigten, wurde meines Wissens nach grundsätzlich eine Individuallösung im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und z.T. darüber hinaus geboten - dies wurde aber in der Regel nicht groß verkündet oder geteilt, sondern einfach gemacht.
Vorgesetztenverhalten
Meine direkten Vorgesetzten waren mir gegenüber immer korrekt und wir pflegten gegenseitig einen respektvollen Umgang, daher für mich grundlegend positiv. Einziger wirklicher Kritikpunkt war für mich die Termintreue, die aufgrund des recht dynamischen Operativen Geschäfts immer wieder gelitten hatte. Hier hätte mehr Commitment zu Terminen die Bearbeitungszeit von einzelnen Themen deutlich verkürzen können.
Interessante Aufgaben
Mein Aufgabengebiet war äußerst spannend und wir konnten mit unserer Abteilung (soweit im Budgetrahmen) wirklich spannende Themen bearbeiten. Dies war aber auch erst mit der Zeit möglich, nachdem wir positive Resultate geliefert hatten und uns ein Grundvertrauen erarbeitet hatten. Ansonsten sehr spannendes Aufgabengebiet im internationalen Kontext mit großem Marktimpact und Spielraum.
Gleichberechtigung
Von der Geschäftsleitung habe ich keinerlei diskriminierendes Verhalten erlebt und unabhängig von Alter, Geschlecht, Glaube oder Herkunft, wurde jede/r gleichbehandelt. In unserer Abteilung/unserem Team hätte ich persönlich auch kein anderes Verhalten toleriert. Lediglich einzelne Kolleginnen und Kollegen oder auch unternehmensverbundene Personen hatten noch eine etwas traditioneller Sichtweise auf gewisse Themen.
Umgang mit älteren Kollegen
Bei älteren Kollegen war WALTER sehr tolerant und hat versucht Kolleginnen und Kollegen unabhängig vom Alter "zu halten". Meiner Meinung nach aber in einzelnen Fällen etwas zu tolerant, da sich diese Personen, dann schon viel rausgenommen hatten und Bereitschaft zu Veränderung/Verbesserung nur bedingt vorhanden war. Dies führt dann eher zu Demotivation bei anderen Kolleginnen und Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Das Firmengebäude als auch die zur Verfügung gestellte Infrastruktur waren auf dem neuesten Stand und benötigte Betriebsmittel wurden auch bereitgestellt. Besprechungsräume waren vorhanden und der klassische Obstkorb war auch immer gut gefüllt. Anif ist jetzt nicht der Nabel der Welt, aber mit Öffis einigermaßen gut erreichbar und mit dem Auto überhaupt kein Problem.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Kern des Geschäfts ist der Import und Export von Waren über globale Supply Chains, daher nicht unbedingt umweltschonend. Relevante und auch gesetzlich geforderte Normen und Vorgaben werden aber eingehalten. Das Gebäude inkl. Solaranlage ist, wie bereits erwähnt auf dem neuesten Stand und es wird kontinuierlich daran gearbeitet auch retournierte Ware und gebrauchte Ware, wieder in den Wirtschaftskreislauf zu bringen. WALTER ist zwar nicht das "grünste" Unternehmen, die Notwendigkeit etwas zu tun ist aber auch von der Inhaberschaft erkannt und wird auch forciert. Überdies wird an Sozialprojekten des Hauptkonzerns mitgewirkt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist je nach Verantwortung, Skills und Performance sehr unterschiedlich, entspricht aber mMn dem Branchenschnitt oder z.T. etwas drüber.
Image
Das Image des Unternehmens ist in der Branche (bei B2C- als auch B2B- Kunden) ein ganz gutes und auch im Raum Salzburg wird das Unternehmen als positiv wahrgenommen. Leider sind Kritiker aber meist lauter und öfter zu hören als die stillen positiv gestimmten Personen. Hier könnten Leistungsträger oder auch langjährige Mitarbeiter etwas mehr für das Unternehmen eintreten und nicht nur auf einen Impuls von außen warten.
Karriere/Weiterbildung
Ein vom Unternehmen zur Verfügung gestelltes Ausbildungsprogramm mit Schulungen etc. war nicht vorhanden bzw. ausgearbeitet. Ich persönlich konnte für mich aber auch meine Mitarbeiter, benötigte Weiterbildungen oder Schulungen argumentieren und diese wurden idR auch genehmigt. Win/Win aufzeigen, dann hat das auch geklappt.