Eine Senkgrube der Inkompetenz, des Dilettantismus und der Toxizität. Beim besten Willen nicht zu empfehlen.
Arbeitsatmosphäre
Sie haben es hier mit einer extrem rigiden und streng hierarchischen Organisation zutun, die diese Eigenschaften unter unzähligen Schichten toxischer Positivität zu verbergen weiß. Eine Kultur des Misstrauens, der Hinterhältigkeit und Unfairness sind diesem Unternehmen über die Jahrzehnte in die Wolle gefärbt worden.
Kommunikation
Am besten weiß dieser Arbeitgeber, eine Unzahl an kleinkarierten Unternehmensrichtlinien zu kommunizieren, davor werden Sie Ihre Inbox gar nicht mehr schützen können. Falls es aber um Information geht, die Sie für ein gewissenhaftes Verrichten Ihrer Dienste brauchen, werden Sie leider damit rechnen müssen, dass Ihnen diese zugunsten einer absurden Besessenheit davon, vermeintliche Angriffsflächen zu reduzieren, vorenthalten wird. Die Schuld dürfen Sie natürlich trotzdem tragen, wenn ein Projekt nicht gut läuft. Zudem weiß die linke Hand nicht was die rechte tut, weil überhaupt kein balanciertes Gefühl für Bring- und Holschuld besteht. Es wird kaum über den eigenen Tellerrand hinweg gesehen.
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit mit KollegInnen kann erfüllend und freudvoll sein. So habe ich das auch erlebt, aber leider zu selten und in zu großen Abständen. Die Firmen Kultur duldet nicht nur das hinterhältige Untergraben der Mitarbeiter, sie fördert und fordert es. Nicht immer, aber viel zu oft wurde jede noch so umsichtig ausgedrückte, konstruktive Kritik entweder mit Verleugnung oder mit persönlichen Gegenangriffen beantwortet. Und selbst das werden Sie nur erfahren wenn es Ihnen direkt und nicht hinter Ihrem Rücken gesagt wird.
Work-Life-Balance
Dies ist sehr stark von der Abteilung abhängig. Ein Lenker, ein Bediensteter der Bausicherheit und ein Projektleiter werden Ihnen wild verschiedene Erfahrungsberichte geben. Jedoch in meiner eigenen Erfahrung: die Arbeitszeiten sind meistens vernünftig. Man wird dazu ermutigt, Urlaubs-Kontingent aufzubrauchen. Es handelt sich hier um ein eindeutig familienfreundliches Unternehmen.
Vorgesetztenverhalten
Sehr, sehr fragwürdig. Sie werden meistens mit Entscheidungen überrollt und können mit nahezu allen, verwerflichen Tricks der Personalführungs-Trickkiste rechnen. Von Gaslighting und Guilt-Tripping, über Machtrausch und alltäglichem Mißbrauch des Machtgefälles bis zu höchst unprofessionellem Verhalten wie z.B Kommentare über Ihren Körper(!). Denken Sie keine Sekunde lang, dass die bornierte und kaum Humane HR auf Ihrer Seite ist, wenn Sie ein solch transgressives Verhalten der Vorgesetzten über sich haben ergehen lassen. Die vielen, verpflichtenden Compliance Trainings gelten offenbar nicht für Mitarbeiter, die hoch genug angesiedelt sind.
Interessante Aufgaben
Sie werden hier herzlich wenig mitgestalten, dürfen sich aber ständig anhören wie sehr man hier mitgestalten kann. Es ist bizarr, wie wenig die Aufgabenbereiche mit den Jobtiteln zu tun haben.
Gleichberechtigung
Sexismus wurde hier meisterhaft umformuliert. Ihr Ein- und Aufstieg wird mehr mit Ihrem Geschlecht und Ihrer Haut- und Haarfarbe, oder Ihrer Beziehung mit dem/der Rekrutierungsbefugten zutun haben, als mit Ihren Qualifikationen. Dies erstreckt sich nun dank des "modernen Image" welches sich diese veraltete Firma mit Leeren Sprüchen und Regenbögen in ihrem PR Material aneignen möchte in alle Richtungen. Diskriminierung kann hier jeden treffen und zwar paradoxerweise unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Orientierung.
Umgang mit älteren Kollegen
Mein Eindruck ist, ältere KollegInnen haben ob ihres Alters nichts zu befürchten, und ich habe bislang auch nichts Gegenteiliges gehört oder gesehen.
Arbeitsbedingungen
Die Direktion ist alt und man merkt es. Es ist eher lieblos gestaltet. Die dünnen Wände schonen Ihre Ohren leider kaum. Man hört selbst - verzeihen Sie mir den Ausdruck - Blähungen (die Person, die die Luft im Nebenraum entweichen ließ wusste das offenbar nicht oder hat sich sonst keinen Hehl daraus gemacht. Die Geräte sind die billigsten, je nach dem welcher Billig Anbieter die Ausschreibung in jenem Jahr gewonnen hat. Die Leistung reicht kaum aus. Das Essen in der Kantine ist furchtbar.
Gehalt/Sozialleistungen
Sie werden mit hoher Sicherheit anderswo für dieselbe Leistung besser bezahlt. Dafür ist der Job aber recht stabil, tanzen Sie nur nicht aus der Reihe sonst wird an Ihnen kompromisslos ein Exempel statuiert.
Die Benefits sind verglichen mit anderen Arbeitgebern lachhaft gering.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt die eine oder andere Weiterbildung, aber sie ist entweder nicht sehr hochwertig oder Sie warten lange (halbe wenn nicht ganze Jahre) bis ein Platz frei wird.