Ein Schiff im Nebel ohne Kurs und Ziel. Die Kapitäne und erfahrenen Seemänner sind schon von Bord gegangen.
Arbeitsatmosphäre
Die letzten Jahres ist es stimmungstechnisch ziemlich bergab gegangen. Besonders seit der letzten Umstrukturierung mit September 2022 herrscht (noch mehr) Unsicherheit und eine überdurchschnittliche Fluktuation. Neue Mitarbeiter zu gewinnen scheitert an den internen Bürokratien, unter marktkonformer Bezahlung und teils unattraktiven Arbeitsbereichen.
Eine klare Strategie ist nicht zu erkennen und daher fehlt auch der Drive.
Vielen fehlt die Sinnhaftigkeit in der Gründung einer x-ten Online-Bank und unterstützen daher nur bedingt das Thema was sich wider um auf die Atmosphäre niederschlägt.
Kommunikation
Kommunikation innerhalb des Unternehmens war seit jeher ein Problem. Von oben kommen nur wenige Informationen ungefiltert an die Mitarbeiter durch. Intranet News sind zu wenig an Mitarbeiter-Information.
Meist wird was rausposaunt (und Unruhe gestiftet) und über die weiteren Schritte hört man nie wieder was.
Kollegenzusammenhalt
Sehr abteilungsabhängig, in manchen Abteilungen rumort es gewaltig was auch teilweise durch die neue Führung verursacht bzw. verstärkt wird. Abseits der Arbeit verstehe ich mich eigentlich mit allen ganz gut.
Work-Life-Balance
Der Druck wurde die letzten Jahre deutlich höher obwohl die Arbeitsbelastung meiner Meinung nach gleich geblieben ist. Dies kommt eher aus den permanenten Umpriorisierung von Themen. Zuviele dringliche Projekte treffen auf begrenzte Ressourcen. Dank Home-office wird das etwas verbessert; das neue Open-Office Konzept und Verdichtung der Arbeitsplätze liegt nicht jedem.
All-in Verträge finden langsam Einzug.
Vorgesetztenverhalten
Erfahrene und langgediente Mitarbeiter aller Positionsebenen verlassen das sinkende Schiff. Die "Neuen" kennen das Unternehmen und die Prozesse nur oberflächlich und mischen mit ihren Ideen aber kräftig mit.
Der Vorstand ist für den normalen Mitarbeiter nicht sichtbar.
Interessante Aufgaben
Der Druck und das begrenzte Budget inkl. Unterbesetzung lassen wenig Spielraum. Der Fokus liegt auf den Betrieb am Laufen zu halten und da bleibt wenig Zeit sich für die Zukunft aufzustellen.
Gleichberechtigung
Branchenüblich wenig Frauenanteil in der IT und daher auch dementsprechend wenig weibliches Führungspersonal. In der gesamten Gruppe ist es nahezu ausgeglichen.
Umgang mit älteren Kollegen
Bis vor ein paar Jahren waren erfahrene Mitarbeiter gern gesehen und ihr Wissen wurde erfolgreich eingesetzt. Nun werden sie als teuer angesehen ( was aber großteils ein hausgemachtes Problem der goldenen Bausparzeiten ist in denen Geld keine Rolle spielte) und mit Abbauprogrammen wie Altersteilzeit zum frühreren Ausscheiden gelockt.
Arbeitsbedingungen
Technische Ausstattung ist "normal", nichts besonders. Positiv sind die höhenverstellbaren Tische und hochwertige Sessel.
Lärmpegel im neuen "IT-Tower" wird oft als störend betrachtet. Daher flüchten einige gerne ins Home-Office.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Klimaticket wird unterstützt, Photovoltaik am Dach, Duschen bzw Radabstellplätze für Fahrradpendler.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist marktkonform aber mehr auch nicht. Lohn wird im vorhinein ausbezahlt und immer pünktlich.
Freiwillige Pensionsversicherung (Prozentsatz richtet sich nach Positionsebene)
Mitarbeiterkonditionen bei Wüstenrot-Produkten. Leider musste ich feststellen, dass dennoch die Konkurrenz oft günstiger war!
Image
Das Management sieht das durch die rosarote Brille und wird deutlich besser gesehen, als die Mitarbeiter das wahrnehmen. Die Bindung zum Unternehmen schwindet deutlich.
In der Öffentlichkeit ist das Image dennoch gut und die Marke österreichweit bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Interne Weiterbildungen als auch externe Kursbesuche möglich (wenn Budget vorhanden ist).
Interne Ausbildungen sind sehr auf den Vertrieb konzentriert.