Nie wieder Retail - vor allem nicht hier
Gut am Arbeitgeber finde ich
Schnelle Diensteinstellung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alle obigen genannten Punkte.
Verbesserungsvorschläge
Einfach keine Filialen mehr in Österreich eröffnen.
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegen waren top und ich habe mich mit den meisten ziemlich gut verstanden. Die Vorgesetzten waren jedoch etwas fake, bei guten Leistungen wurde zwar gelobt, bei Kritik wurde jedoch nicht die Person direkt angesprochen, sondern über sie gelästert. Ich musste über fünf Ecken erfahren, was ich falsch gemacht habe oder dass mein Vorgesetzter wegen mir schlecht gelaunt war.
Kommunikation
Kommunikation war, wie im ersten Punkt beschrieben wurde, nicht die beste. Vieles würde hinter unseren Rücken besprochen. Hier und da hat man uns zwar über unsere Gewinne informiert und uns mitgeteilt, welche Ziel wir erreichen sollen, alles andere hat man uns nicht erzählt. Wir erfuhren auch etwas später, dass alle Stores in Österreich schließen werden.
Kollegenzusammenhalt
Mit den anderen Kollegen war die Zusammenarbeit super, es waren Leute dabei, mit denen ich wirklich gerne zusammengearbeitet habe. Es gab aber ein paar ältere Kollegen, die nicht so angenehm waren. Diese waren sehr streng oder oft schlecht gelaunt und unfreundlich. Diese haben beispielsweise schwere Aufgaben selbst erledigt und sich dann beschwert, dass ihnen nicht geholfen wurde.
Work-Life-Balance
Als Teilzeitkraft hatte man relativ flexible Arbeitszeiten. Man konnte sich mehr oder weniger aussuchen, wann man arbeiten will und wenn man frei haben wollte, konnte man dies auch offen äußern. Urlaubstechnisch wurden Wünsche auch berücksichtigt. Da es aber Einzelhandel ist, fand ich es oft nicht schön, an einem Samstag arbeiten zu müssen oder teilweise erst um 21 Uhr heimzukommen.
Vorgesetztenverhalten
Wie in den obigen Punkten beschrieben: Unehrlich und sehr streng. Sie haben zu hohe Ziele gesetzt, obwohl jedem bewusst war, dass die Stores innerhalb von ein paar Monaten schließen. Sie haben uns auch in Stores an anderen Standorten geschickt, um dort auszuhelfen, nur war dort schon klar, dass der Laden in einem Monat nicht mehr dort stehen wird. Es wurde von uns verlangt, ganze Wände, ganze Abteilungen neu umzuräumen und schön zu gestalten, was sich nicht viel gebracht hätte.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren alles andere als interessant. Sie wurden zwar gleichmäßig auf alle aufgeteilt, jedoch musste man im Grunde genommen immer das gleiche machen. Die Arbeit bei XXL war sehr eintönig und deprimierend. In anderen Geschäften, wie z.B. Snipes, läuft wenigstens Musik, zwar sehr laut, aber immer noch 100x besser als die Stille bei XXL. An besonders ruhigen Tagen hört man nur das Quietschen von den Kleiderhaken oder die Schritte von Kunden.
Gleichberechtigung
Es gab nur zwei Abteilungsleiterinnen. Die restlichen Abteilungsleiter waren alle männlich. Es waren auch 80% aller Verkaufsmitarbeiter männlich.
Umgang mit älteren Kollegen
Es wurden zwar auch ältere Mitarbeiter eingestellt, aber es war fast nur jüngeren Arbeitern möglich aufzusteigen.
Arbeitsbedingungen
Die Klimaanlage und die Belüftung waren defekt und wurden nie repariert, also war es sowohl im Winter als auch im Sommer sehr warm. Man fing leicht zu schwitzen an und es war etwas stickig im Store. Man durfte sich auch nie hinsetzen, selbst wenn man eine 9-stündige Schicht hatte. Sobald man sich kurz hinsetzte wurde man ermahnt. Während der einen 1-stündigen Pause durfte man sitzen, nur gingen oft 15 Minuten verloren, weil man sich zum Beispiel Essen holte. Also auf Ergonomie wurde überhaupt nicht geachtet und die Beine taten auch die meiste Zeit weh.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf Umwelt wurde überhaupt nicht geachtet. Vor allem durch Online Bestellung war der Plastikverbrauch extrem hoch. Nachhaltigkeit? Kannte man nicht im Store.
Gehalt/Sozialleistungen
Für eine Teilzeitbeschäftigung erhielt man auf jeden Fall mehr als in anderen Retail Stores. Gehälter wurden auch immer pünktlich ausbezahlt, aber Sozialleistungen wurden nicht angeboten.
Image
Viele Kollegen haben sich darüber beschwert, dass die Arbeitsbedingungen nie verbessert wurden. Beispiel: Anstatt sich zu bemühen, dass die Klimaanlage repariert wird, wurden Pizzagutscheine verteilt.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegschancen gab es auf jeden Fall, viele der Abteilungsleiter waren davor Verkaufsmitarbeiter wie ich. Abgesehen davon, dass alle XXL Stores in Österreich sowieso geschlossen und geräumt wurden, war XXL kein Ort wo man Weiterbildung findet. Die Arbeit dort ist auch keine, die man mehr als 2 Jahre lang machen sollte. Bei einer Bürotätigkeit findet man bessere Karrierechancen.