Low-Performer und Non-Performer im niederen und mittleren Management reden viel, kosten viel, bringen nichts
Gut am Arbeitgeber finde ich
1) Globales Unternehmen mit interessanten Aufgaben, Herausforderungen und Möglichkeiten zur eigenen Weiterentwicklung
2) Jene hervorragenden Kollegen und Kolleginnen, die durch tatsächliches Arbeiten, durch Leistung und Engagement, durch ihr Wissen, durch Entscheidungsfreudigkeit und Verantwortungsübernahme zum gemeinsamen Erfolg und auf der menschlichen Ebene zum Zusammenhalt etwas beitragen.
3) Im Grunde eine gute Firma, die ich aus meiner Sicht derzeit jedoch nicht weiter empfehlen kann. Möglicherweise ändert sich das wieder nach dem "Aufräumen" im Unternehmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
1) Freunderlwirtschaft bis runter auf Abteilungsleiterebene.
2) Führungskräfte, die historisch gewachsene Fehlbesetzungen sind, die nicht das Niveau und den Horizont aufweisen, den sie in ihrer Position in einem globalen Unternehmen haben sollten, und deren Hauptaugenmerk darauf liegt, sich auch weiterhin in ihrer bequemen Bubble abzusichern und festzukrallen.
3) Praxisfremde künstlich aufgepresste Strukturen, die unter den Mitarbeitern Unklarheit und Unsicherheit schaffen wer für was zuständig ist.
Verbesserungsvorschläge
1) Nicht auf einem Auge blind sein und sich auch trauen die Clique an alteingesessenen Urzeit-Privilegienreitern und Gewohnheitsrechtlern vor allem auf unterer und mittlerer Führungsebene genauer unter die Lupe zu nehmen, deren tatsächliches Wirken, Führungskompetenz, Effizienz und Nutzen zu überprüfen und entsprechende Maßnahmen konsequent umzusetzen.
2) Kein Einrichten von zahllosen, mit aufgebauschten und eindrucksvoll klingenden, aber konkret nichts aussagenden lächerlichen Titulierungen versehenen fragwürdigen Positiönchen, Unterpositiönchen, Nebenpositiönchen, Mehrfachpositiönchen und kein Einrichten von künstlichen Zwischenebenen, auf denen faktisch nichts geschieht außer Nachrichten weiterzuleiten an jene, die dann wirklich etwas tun. Manchen dieser Unter-Neben-Zwischenführern täte es sowieso gut, (wieder?) mal richtig mit anzupacken und außerhalb ihres Kokons reale Praxisluft zu schnuppern.
3) Stabile, klare, straffe Strukturen und Zuständigkeiten schaffen mit flachen (!) Hierarchien ohne dazwischen eingebettete "Lähmschichten".
Arbeitsatmosphäre
Gut, wenn man einiges auszublenden lernt.
Kommunikation
Notwendige Informationen für die Arbeit müssen aktiv selbst immer wieder eingeholt und nachgefragt werden. Glücklich der/diejenige, der/die eine klare oder hilfreiche Antwort erhält.
Kollegenzusammenhalt
Ohne Zusammenhalt und Kolleg/inn/en, die anpacken statt nur zu reden oder unter geschickter Ausnutzung des Sozialsystems dauernd abwesend zu sein oder sich nach oben einzuschmeicheln, wäre schon vieles den Bach hinunter gegangen.
Work-Life-Balance
Gut, wenn man subtilen Gruppenzwängen und psychologischem Druck widerstehen kann z.B. bei Urlaubskonsum, Homeoffice versus Büroanwesenheit, Meetingeritis.
Vorgesetztenverhalten
"Schwach", um es noch positiv zu benennen. Bitte kein Mikromanagement, kein Augenverschließen und Drücken vor Maßnahmen gegenüber Nichtleistungsträgern und Disziplinlosigkeiten, keine Freunderlwirtschaft, keine Priorisierung des eigenen Egos gegenüber sachlicher Logik, kein bequemes Abschieben von Verantwortung und kein Verstecken hinter künstlich hochgespielten Pseudoaktivitäten und Detailarbeiten, die nichts mit Führung zu tun haben. Und vor allem mehr Rückgrat und keine Schönfärberei nach oben!
Interessante Aufgaben
Nur die sind es, die motivieren.
Gleichberechtigung
Mancher Vorgesetzer scheint geistig und verhaltensmäßig irgendwo in vergangenen Zeiten steckengeblieben zu sein.
Umgang mit älteren Kollegen
Man braucht sie (noch?) aufgrund ihres Know-hows
Arbeitsbedingungen
In manchen Abteilungen in Ordnung. In anderen nicht. Seit Jahren existierende provisorische Zustände beginnen in einigen Bereichen erst jetzt sich allmählich zu verbessern. In anderen Bereichen werden Leute zusammengepfercht oder haben nicht mal einen eigenen Schreibtisch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Meinem Eindruck nach mehr Umwelt als Sozial, aber man bemüht sich.
Gehalt/Sozialleistungen
Aus Peanuts für die Kleinen, die de facto den Betrieb am Laufen halten, wird ein Drama gemacht und blockiert. Bei der Absicherung von und dem Festhalten an historisch gewachsenen und nicht durch Leistung nachvollziehbaren Privilegien für alteingesessene Sesselkleber und Seilschaften ist man kreativ und biegt die Dinge zurecht so wie man es braucht.
Image
Das Management arbeitet fleißig daran dessen Sinkflug noch zu beschleunigen, wobei man ihm zugute halten muss, dass es unter den gegebenen äußeren Zwängen wie der wirtschaftlichen Situation nicht anders handeln kann.
Karriere/Weiterbildung
Der Wille und das Bemühen sind da, auch wenn derzeit das Geld dafür fehlt. Mit großer Verspätung hatte man entdeckt, dass es so etwas wie Fachkarriere gibt. Kein Wunder, irgendjemand muss ja etwas von der Sache verstehen und die Arbeit machen. Mit Dampfplauderei, Showauftritten, Arbeitverteilern und Arbeitweiterschiebern alleine geht es nicht.