Falscher Fokus und ohne Ausrichtung: Schuld ist der Mitarbeiter
Gut am Arbeitgeber finde ich
Momentan leider gar nichts mehr. Entlohnung passen sich nicht verantwortungstechnisch an und auch in anderen Teams gab es Anpassungen die unverständlich und plötzlich sind.
Wir hatten temporär ein Sportprogramm wöchentlich welches wirklich sehr gut war.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die fehlende Ausrichtung, die anfängliche Positionierung als ehrliches und junges Startup – was es wirklich leider nicht war – und die Lügen die öffentlich verbreitet werden um mehr Relevanz auf dem Markt zu erhalten.
Schliesslich ist der Umgang mit dem Menschen mein grösster Kritikpunkt. Der Mensch macht ein Unternehmen aus – Drohungen man könne jeden ersetzen und der fehlende Fokus in der Entwicklung der Kultur zeigen, dass man dem Thema keine starke Wichtigkeit zuordnet.
Versprechungen die anfangs gemacht worden sind, sind bis heute nicht korrigiert. Entschuldigung, aber wenn man etwas zusagt – auch wenn es nur mündlich ist – dann sollte man das auch einhalten.
Verbesserungsvorschläge
Diesem Unternehmen wäre es gut getan seinen Mitarbeitern grundsätzlich zu vertrauen und nicht jede Entscheidung von Fachexperten in Frage zu stellen. Grundlegende Hausaufgaben sollten zudem auch gemacht werden. Wenn man keine Marktpositionierung besitzt, keine Strategie und auch sich mit der Zielgruppe schwer tut, sollte man vielleicht auf die Hilfe von den Mitarbeitern setzen und diese Prozesse nicht verschleppen. Viele Arbeitsaufträge sind nicht passend gewesen zur heutigen Ausrichtung. Das is grundsätzlich in Ordnung – ein Startup muss sich finden und sich korrigieren wenn etwas nicht funktioniert – aber innerhalb von 12 Monaten so viele Veränderungen zu fahren ohne diese richtig zu messen ist waghalsig.
Transparente und ehrliche Kommunikation mit der Möglichkeit die Ergebnisse mitzugestalten ist meiner Meinung nach essentiell um Mitarbeiter in Führungspositionen zu befähigen. Es gibt keine Verantwortung in diesen Bereichen wenn Entscheidungen von weiter oben oder extern getroffen werden und man nur noch die Ergebnisse umsetzen muss.
In der Firma fehlt es stark an der Kultur und am Zusammenhalt. Es gibt kein Wir-Gefühl, kein Gefühl für die Extra-Meile.
Arbeitsatmosphäre
Unsere junge Teamkultur ist früh zu einem sehr prozessgesteuerten Umfeld geworden. Keiner hatte mehr Lust mal auf einen Kaffee oder Bier zu bleiben, Teams entfremdeten sich und von einer "Startup-Kultur" sind wir weit entfernt gewesen.
Kommunikation
Die Kommunikation schien transparent und gut – wir hatten wöchentliche Updates. Aber einige wichtige Entscheidungen und Prozesse sind dann doch ohne das Bewusstseins des Teams getroffen worden und einfach "ausgerollt" worden.
Kollegenzusammenhalt
Mit Kollegen aus den eigenen Teams hatte man eigentlich einen recht guten Zusammenhalt. Besonders im IT-Team.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist gut gelöst. Es gibt keine Anfragen oder Aufträge ausserhalb der Geschäftszeiten und wir haben mehr oder weniger die Zeiträume mitgestalten können. Leider mussten einige Programmierer um Probleme zu lösen starke Zeitschwankungen in Kauf nehmen und deutlich länger arbeiten. Auch der Launch unserer Software war – eigenverantwortlich – mit mehr Arbeit versehen. Dankbarkeit gab es für diese Überzeit nicht.
Vorgesetztenverhalten
Wir hatten zwei Führungspersonen bevor eine neue Teamleitungsebene eingeführt wurde. Leider hatte die eine Person nicht viel zu entscheiden – war trotzdem aber menschlich ein toller Gesprächspartner und offen für Kritik und Ideen – und die andere Person hat im vollen Interesse von Externen gehandelt und nicht viel auf die Meinung der eigenen Mitarbeiter gegeben. Schade und es wirkte wie der Managementstil aus der Vergangenheit.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben wurden sehr strikt vorgegeben und wir sind von einem innovativen Umfeld hin zu einem Performingumfeld gerutscht. Es gab keine kundenzentrierte Arbeit und das erforschen von Bedürfnissen, Problemen und Lösungen sondern eine Liste an Funktionen die teilweise sogar ausgeschmückt wurde mit einer Zeichnung oder Vorgabe wie die Funktionen erstellt werden sollen.
Arbeitsbedingungen
Die Technik ist sehr modern und geeignet für die Arbeit. Bei den anderen Infrastrukturthemen wurden aber starke Kompromisse eingegangen und teilweise wurden auch fast Vorgaben für die Mindestfläche eines Schreibtisches unterschritten – nur wegen unserer aktiven Partizipation an den Prozessen sind diese dann doch berücksichtigt worden. Investitionen sind – startuptypisch – nicht einfach so entschieden worden, was auch fair wäre, wenn man nicht im restlichen Geschäftsalltag eine sehr starke Enterprise-Kultur fahren würde.