Inseln der Glückseligkeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kleine effiziente coole Teams, Benefits, globale Aktionen wie die Olympiade, Mitarbeiteraktien, Intranet.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Orientierungslosigkeit der Firma.
Informatik.
Mega schade, es hätte wahnsinnig viel Potential im Markt und auch genügend / gute Ressourcen und Ideen, Leute und Geld.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter-Umfrage zuoberst ernst nehmen (nicht Workshops für die Teams). Das Problem liegt hierarchisch ganz oben, auch mit den vielen neuen gab es keine Verbesserung: für was steht diese Firma, was will sie wo und wie (nicht) verkaufen, welches Geschäftsmodell streben wir an? Momentan ein Sammelsurium von Widersprüchen und Botschaften aus unterschiedlichen Richtungen.
Arbeitsatmosphäre
Mein unmittelbares Umfeld ist toll um zu arbeiten, viele dynamische Geister, wohl auch wegen der kurzen Dienstzeit hier (?).
Im Allgemeinen extrem abhängig vom Team, die Stimmung im Unternehmen ist relativ schlecht: Wer gegen aussen die Firma vertreten oder verkaufen muss (Vertrieb, Marketing) und alle, die etwas verändern möchten (Projektmitarbeitende in offiziellen Vorhaben) sind frustriert.
Die Firma hat keine Vision sondern lediglich schnell ändernde Halbjahres-Pläne, bei denen kleinste Anpassungen als Erfolge gefeiert werden (müssen) - den Verantwortlichen dieser Mini-Steps ist es manchmal peinlich gehyped zu werden, hatten sie doch Grosses vor und wurden auf halber Strecke ausgebremst.
Das Thema ist bekannt, die MA-Umfragen eindeutig, aber auch die neue Führung hat wohl zu viel zu verlieren vor dem despotischen Stil des Konzernvorstands in D.
Kommunikation
Der PR-Leiter ist der Lichtblick der Führungscrew, ohne ihn wäre die Kommunikation ein Desaster. Er schafft es die drögen Veranstaltungen kurzweilig zu machen.
Ohne unsere Abteilungsleitung, die sehr engagiert ist und alles mit uns teilt, wären wir völlig uninformiert: in den offiziellen internen Kommunikationen liest sich lediglich von scheinbaren Erfolgen, ich hatte manchmal den Eindruck, dass man sich selbst belügt.
Kollegenzusammenhalt
Wie oben, im Team super, darüber hinaus ok, aber man spürt je breiter und höher desto politischer. Erklärt sich wohl mit der Angstkultur des Konzernmenschen für die Schweiz.
Work-Life-Balance
Wahnsinn, kaum vorstellbar in einem
KMU. Es gibt immernoch Leute, die sich beschweren was nicht nachvollziehbar ist: es gibt alle möglichen Modelle und Vereinbarungen, sehr transparent kommuniziert und aktiv gefördert von Vorgsetzten und HR. Jeder kann es sich eigentlich so einrichten wie es einem passt, Pensen können unkompliziert angepasst werden, jetzt kann man zu den eh schon vielen Ferien und unbezahlten Ferien auch noch Ferien kaufen! Vaterschaftsurlaub, Home Office für alle, arbeiten von anderen Konzernstandorten, Allianz Tag für alle (wir waren im Zirkus und am Grillkurs). Ah ja: Töggeli-Kasten und PingPong im Büro haben wir auch ;) und es gab ein riesen Fest, alles gratis, im Sommer.
Vorgesetztenverhalten
Transparent, fordernd und fördernd, wendet bei allen die gleichen Massstäbe an, lässt dies weniger effektive Kollegen nicht durch und empowered sie resp. unterstützt Verbesserung und Veränderungen. Mega motivierend.
Interessante Aufgaben
Inhaltlich spannend, aber vor allem ist man frei in der Ausgestaltung der Problemlösung. Liegt bestimmt am Führungsstil.
Gleichberechtigung
Kaum ein so diverses Arbeitsumfeld gesehen oder davon gehört.
Umgang mit älteren Kollegen
Guter Ort um sich langsam zurückzuziehen mit bombastischer PK und flexiblen Zeitmodellen. HR und PK beraten auch zur finanziell optimierten Vorsorge und Austrittszeitpunkt.
Arbeitsbedingungen
Räume/Arbeitsplatz fünf Sterne.
Stellt eine beliebig lange Liste von Annehmlichkeiten zusammen, bei der Allianz gibt es diese.
Mittlerweile gibt es sogar einen ganzen Stock um den StartUp/Starbucks Vibe nachzuahmen, die dröge Konzernecke kann man aber auch wählen. Ob bunt oder grau, laut oder leise, analog, digital oder gemischt: jedem sein Inselchen. Die weniger zufriedenen Kommentare kommen wohl von Leuten, die sich nicht getraut haben, das Gebäude zu „erkunden“.
Technik kein Stern: ein Desaster, veraltete Infrastruktur, viele Ausfälle von Systemen, uraltes Kundendatensystem, wenig Lizenzen für nützliche Tools resp. Vergabe unter der Hand.
Unglaublich, dass dies noch nicht zu Presseberichten geführt hat, was hier alles nicht läuft-beim Kanton war es besser und da konnte man ja schon einiges lesen. Wenn man dann die IT Ausgaben und Personalstärke sieht, wundert man sich.
IT Security wird ganz gross geschrieben: Solange nichts da ist resp. funktioniert, kann auch nichts Böses passieren.
Es werden übrigens erstaunlich viele Bundesordner in Schränken aufbewahrt, skurril.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
An den Standorten und im Geschäftsgebaren top - zum Leidwesen einiger Kunden in „schmutzigen“ Industrien denen man keine Lösungen mehr anbietet. Mutig
Gehalt/Sozialleistungen
Hammer, fast unverschämt hoch.
Image
Siehe oben: fehlende Vision für was man steht. Kein Mut oder fehlende Innovation kunden- und marktseitig.
Kaum jemand ist stolz hier zu arbeiten.
Karriere/Weiterbildung
Wer sich selbst darum kümmert und gute Vorgesetzte hat, kann alles erreichen: Aufsteigen, Auslandaufenthalte, bezahltes HSG-Studium, Job-Wechsel, Stages. Einfach nicht auf HR zugehen (Bürokratisch, wenig vernetzt in- und ausserhalb CH, keine Erfahrung aus dem „Business“) sondern selber machen, dann klappt das.